Kolumbien
Stand: September 2024
Kolumbien gehört zu den artenreichsten Ländern der Welt: Rund zehn Prozent der Arten, die es auf der Welt gibt, finden sich dort. Ihr Schutz und der Schutz ihrer Lebensräume ist daher auch international von großem Interesse. Das Land ist dabei geprägt von sozialen Unruhen und bewaffneten Konflikten. Die Sicherheitslage, insbesondere für Menschenrechts- und Umweltaktivistinnen und -aktivisten, aber auch für indigene Bevölkerungsgruppen, ist vor allem in ländlichen Gebieten schwierig.
Schnittstellenprojekt
In den meisten Schwerpunktländern der IKI gibt es sogenannte IKI-Schnittstellenprojekte, die feste Projektbüros in den Hauptstädten haben. Neben ihrem eigenen landesspezifischen Projektauftrag gehört es zu den Aufgaben der Schnittstellenprojekte, engen Kontakt zu den Umwelt- und Klimaministerien zu halten sowie die klima- und biodiversitätspolitische Vernetzung mit anderen relevanten Ministerien sicherzustellen. Darüber hinaus arbeiten die Schnittstellenprojekte daran, alle IKI-Projekte im Land und in der Region miteinander zu vernetzen und so Synergien zu fördern.
In Kolumbien wird die Schnittstellenfunktion derzeit vom Projekt Unterstützung Kolumbiens bei der Umsetzung seiner Klima-, Energie- und Biodiversitätsziele übernommen.
Schwerpunkte des Projekts
- Stärkung der Mechanismen zur Umsetzung des Klimaschutzes und einer gerechten Energiewende
- Förderung kohlenstoffarmer und klimaresilienter Maßnahmen in den Sektoren Industrie und Bergbau-Energie
- Stärkung der Voraussetzungen für die Umsetzung der kolumbianischen Biodiversitätsziele in Übereinstimmung mit dem neuen globalen Biodiversitätsrahmenwerk
- Unterstützung des politischen Dialogs zwischen Kolumbien und Deutschland zu den Themen Klimawandel, gerechte Energiewende und Biodiversität sowie für den Wissensaustausch und die Vernetzung der IKI-Projekte im Land und regional
- Unterstützung der Arbeit des Klimasekretariats (KlimaSek) bei der operativen Gestaltung und Implementierung der Klimapartnerschaft
Kontakt zum Projekt
Einblicke in die Projektarbeit
Projekt der Mitigation Action Facility
In Kürze
Region: Südamerika
Einwohnerzahl: 52,1 Mio. (Weltbank, 2023)
CO2eq-Emissionen gesamt (inkl. LUCF): 282,8 Mio. t (ClimateWatch, 2021)
CO2eq-Emissionen pro Kopf (inkl. LUCF): 5,5 t (ClimateWatch, 2021)
Gesamtenergieversorgung (IRENA, 2021):
- 25 % EE (49 % Bioenergie - 50 % Wasser/Meer - 1% Solar)
- 45 % Öl
- 22 % Gas
- 7 % Kohle + sonstige
IKI-Projekte im Land (Stand: November 2023):
- bilateral: 8 laufend, 13 abgeschlossen
- regional: 9 laufend, 15 abgeschlossen
- global: 25 laufend, 41 abgeschlossen
NDC-Partnerschaft: Länderseite
IKI-Partnerministerien:
- Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Minambiente)
- Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
- Ministerium für Bergbau und Energie
- Ministerium für Verkehr
- Ministerium für Wohnungswesen, Stadt und Territorium
- Nationales Planungsministerium
- Ministerium für Finanzen und öffentliche Kredite
- Ministerium für auswärtige Angelegenheiten
Die IKI-Strategie
Die IKI will maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderaktivitäten auf priorisierte Handlungsfelder innerhalb der vier Förderbereiche. Ein weiteres zentrales Element ist die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern, insbesondere mit den Schwerpunktländern der IKI.
Partnerländer der IKI
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