Innovationsregionen für eine gerechte Energiewende
Die globale Energiewende weg von Kohle hin zu erneuerbaren Energien bedroht die lokale Lebensgrundlage, wirtschaftliche Aktivitäten und Arbeitsplätze, bietet aber auch Chancen für eine nachhaltige, kohlenstoffarme Entwicklung. Durch das Projekt werden Schlüsselakteure der Kohleregionen bei der Planung und Umsetzung regionaler gerechter Energiewendepfade unterstützt. Mit Fokus auf den regionalen wirtschaftlichen Wandel arbeitet das Projekt mit Regierungen, Industrie, Gewerkschaften, Gemeinden, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zusammen. Dabei werden der interregionale Peer-to-Peer-Austausch, das Lernen und der politische Dialog in einem internationalen Netzwerk sowie der Informationsaustausch über eine Wissensplattform unterstützt. In Indonesien unterstützt das Projekt die Entwicklung von Plänen für eine gerechte Energiewende in zwei Kohleregionen. In Kolumbien wird die Entwicklung und Umsetzung gerechter und inklusiver Energiegemeinschaften in César und La Guajira unterstützt.
- Länder
- Chile, Kolumbien, Indonesien, Mongolei, Südafrika, Thailand, Vietnam
- IKI Förderung
- 19.992.605,25 €
- Darin enthaltene Vorbereitungsphase
- 598.258,25 €
- Laufzeit
- 04/2022 bis 01/2027
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH - Deutschland
- Politischer Partner
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- Diverse climate change relevant institutions in the respective partner countries/Diverse klimarelevante Institutionen in den entsprechenden Partnerländern
- Ministry of Industry and Trade (MOIT) - Viet Nam
- Ministry of Mining and Energy (MinEnergia) - Colombia
- Mpumalanga Department of Economic Development and Tourism (DEDT)
- State Ministry of National Development Planning (BAPPENAS) - Indonesia
- Durchführungspartner
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- Climate Action Network (CAN)
- International Institute for Sustainable Development (IISD)
- International Labour Organisation (ILO) - Switzerland
- Wuppertal Institute for Climate, Environment and Energy GmbH - Germany
- Online
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Der offizielle langfristige regionale Entwicklungsplan für Süd-Sumatra und Ost-Kalimantan enthält Elemente der Diversifizierung und des Wandels der grünen Wirtschaft (einschließlich der ehrgeizigen Ziele für erneuerbare Energien bis 2045, d. h. 79 % für Ost-Kalimantan und 74 % für Süd-Sumatra), aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und sozialen Schutz und fördert eine integrative und transparente öffentliche Entscheidungsfindung.
- Das Regionale Konsultationsforum (RKF) für Ost-Kalimantan und Süd-Sumatra wurde offiziell durch einen Gouverneurserlass in jeder Region eingerichtet. Dieses Multi-Stakeholder-Forum soll die Region durch den Ausstieg aus der Kohle führen und sich dabei auf nachhaltige Alternativen und das Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften konzentrieren.
- Der amtierende Gouverneur von Ost-Kalimantan hat einen Multi-Stakeholder-Prozess ins Leben gerufen, um den regionalen Energieplan zu überarbeiten und die Strategie für die Umsetzung des ehrgeizigen Übergangs auszuarbeiten.
- Als Ergebnis der Schulungsveranstaltungen des Projekts in Indonesien haben die Partnergewerkschaften zehn Schlüsselthemen im Zusammenhang mit den Auswirkungen und Chancen des Kohleausstiegs identifiziert. Diese Themen werden mit den Interessensvertretenden im RKF diskutiert und in die laufenden Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebenden in fünf Kohlerevieren integriert. Eine dieser Verhandlungen hat zu einer Vereinbarung über die Einrichtung eines zweigliedrigen Ausschusses für den sozial-gerechten Übergang geführt, der eine Plattform für Kommunikation und Beratung bietet. Dieser Ausschuss soll nachhaltige Arbeitsbeziehungen, Unternehmenswachstum und menschenwürdige Arbeit für Arbeitnehmende im Rahmen der Energiewende unterstützen.
- Im Oktober 2024 wurden 34 Akteure aus Kolumbien und Chile in den Grundlagen der sozial-gerechten Energiewende (JET) geschult. Der Kurs zielte darauf ab, ihre Fähigkeit zu verbessern, zu lokalen, subnationalen und nationalen JET-Prozessen beizutragen, und beinhaltete interaktives Lernen und regionale Expertise.
- Das Internationale Forum für Kohleregionen im Wandel 2024 in Südafrika konzentrierte sich auf den Wissensaustausch für Regionen, die aus der Kohleabhängigkeit aussteigen. Es brachte politische Entscheidungstragende, Fachleute sowie Führungskräfte aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um nachhaltige Alternativen, Energiediversifizierung und integrative Maßnahmen für betroffene Arbeitnehmende zu diskutieren. Die Teilnehmenden ermittelten bewährte Verfahren für die Energiewende, die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit und die Stärkung der nationalen Politik.
- Eine Studienreise im November 2024 brachte 25 Teilnehmende aus den Zielregionen des Projektes zusammen, um Südafrikas sozial-gerechte Energiewende in Mpumalanga zu erkunden. Thematisch ging es um den Ausstieg aus der Kohle, wobei der Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien, dem Aufbau von Kompetenzen und der Einbeziehung der Gemeinden lag. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Schaffung von grünen Arbeitsplätzen und die Gewährleistung von Maßnahmen für eine sozial-gerechte und nachhaltige Energiezukunft.
- Im Dezember 2024 fand im thailändischen Parlament ein nationaler hochrangiger politischer Dialog über den sozial-gerechten Energiewandel in Thailands Kohleregionen statt, der vom Ständigen Energieausschuss ausgerichtet wurde. Der Schwerpunkt lag dabei auf politischen Strategien zur Unterstützung des Übergangs zu nachhaltiger Energie unter Einbeziehung der lokalen Gemeinschaften in die Entscheidungsfindung. Zum ersten Mal wurden bei den nationalen Konsultationen alle wichtigen Interessengruppen einschließlich der großen industriellen Kohleverbrauchenden einbezogen. Ein zeitweiliger Unterausschuss für JET im Kohlesektor wurde eingerichtet.
- Im Dezember 2024 wurden 32 Interessenvertretende aus den Partnerländern des Projekts zu Strategien für eine beschäftigungsintensive lokale Wirtschaftsentwicklung in den Kohleregionen geschult. Der Kurs konzentrierte sich auf den sozial-gerechten Übergang, wirtschaftliche Diversifizierung und geschlechtergerechte Planung und zielte darauf ab, die Fähigkeiten der Teilnehmenden in der lokalen Entwicklung zu verbessern und die länderübergreifende Zusammenarbeit zu stärken.
Letzte Aktualisierung:
04/2025
Relationen zum Projekt
Legende:
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