Waldlandschaften wiederherstellen
Priorisiertes Handlungsfeld im IKI-Förderbereich Erhalt und Wiederherstellung natürlicher Kohlenstoffsenken (Stand: April 2025)

Handlungsleitend zur Wiederherstellung von Waldlandschaften ist die Bonn Challenge als globale Initiative zur Wiederherstellung von 350 Millionen Hektar Wald und Waldlandschaften bis 2030. Sie verfolgt einen Landschaftsansatz, der den Schutz der Biodiversität und des Klimas verbindet, zu nachhaltiger Entwicklung beiträgt und über Fortschritte anhand von ökologischen, ökonomischen und politischen Kriterien berichtet.
Zum Ausbau der Senkenleistung tragen übertragbare Geschäftsmodelle zu einer naturnahen Wiederherstellung von Wäldern und Waldlandschaften bei. Die UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen 2021–2030 zielt darauf ab, den Trend der Naturzerstörung umzukehren. Sie stärkt Wiederherstellungsinitiativen über hohe politische Aufmerksamkeit, eine globale Bewegung, technische Unterstützung und vielfältige Kooperationen zwischen indigenen Gruppen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und subnationalen Behörden.
Die Bonn Challenge
In vielen Ländern führen Entwaldung und Degradierung von natürlichen Waldökosystemen zu einer deutlichen Abnahme von Ökosystemdienstleistungen wie Wasser- und Kohlenstoffspeicherung oder Erosionsschutz. Maßnahmen zur Wiederherstellung und ökosystembasierten Anpassung von Wäldern leisten daher nicht nur einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zu einer nachhaltigen Entwicklung.
Vor diesem Hintergrund hatten die Bundesregierung und die Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) im September 2011 zu einer Ministerkonferenz geladen, auf der die Bonn Challenge als umfassende internationale Initiative zum Wiederaufbau von Wäldern gestartet wurde. Die beteiligten Staaten haben sich zum Ziel gesetzt, 150 Millionen Hektar bis zum Jahr 2020 und 350 Millionen Hektar entwaldeter und degradierter Waldflächen bis 2030 (New York Declaration on Forests) wiederherzustellen.
Zahlreiche Länder haben mittlerweile zugesagt, sich zu beteiligen. Bereits 2017 lagen die Zusagen von Staaten und der Privatwirtschaft für den Wiederaufbau von Waldlandschaften bei 150 Millionen Hektar, ein wichtiger Meilenstein wurde damit erreicht. Im Jahr 2021 beliefen sich die Zusagen bereits auf über 210 Millionen Hektar in 61 Ländern.
Die Rolle der IKI
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützt die Ziele der globalen Bonn Challenge und finanziert Projekte, die innovative Ansätze bei der Wiederherstellung von Waldökosystemen testen und Maßnahmen sowie Finanzierungsinstrumente zur größtmöglichen Verbreitung dieser Bemühungen entwickeln.
Ausgewählte Projekte
- RESTORE+: Adressierung von Waldwiederherstellung auf degradierten Flächen in Indonesien und Brasilien
- Forest Landscape Restoration (FLR) Implementation Hub: Verwirklichung der Bonn Challenge
- Wiederaufbau von Waldlandschaften in Zentralamerika und der Karibik und Umsetzung des Grünen Entwicklungsfonds für Zentralamerika (REDD Landscape)
- Der richtige Baum am richtigen Ort für den richtigen Zweck: Lieferung von hochwertigem Baumpflanzmaterial aus einheimischen Baumarten (NTS) für die Wiederherstellung von Landschaften in Afrika südlich der Sahara (RTRP-Seed)
- Wiederherstellung, Erhalt und Schutz von Wäldern und Baumbeständen zur Umsetzung der nationalen Klimaschutzbeiträge in Indien
- Alliance for Restoration of Forest Ecosystems in Africa (AREECA)
Förderbereich
Die IKI-Strategie
Die IKI will maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderaktivitäten auf priorisierte Handlungsfelder innerhalb der vier Förderbereiche. Ein weiteres zentrales Element ist die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern, insbesondere mit den Schwerpunktländern der IKI.
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