Mitigation Action Facility
Letzte Aktualisierung: März 2025
Die Mitigation Action Facility (MAF) bietet technische Unterstützung und Klimafinanzierung für ehrgeizige Minderungsprojekte mit dem Ziel, Schlüsselsektoren der Wirtschaft und Gesellschaft zu dekarbonisieren. Sie ging 2023 aus der Fazilität für national angemessene Klimaschutzmaßnahmen (NAMA) hervor.
Gesamt-Fördervolumen (Stand 2025)
Die Fazilität ist ein von mehreren Fördergeberinnen und Fördergebern unterstütztes Klimafinanzierungsprogramm, das skalierbare und reproduzierbare Lösungen in ODA-fähigen Partnerländern fördert. Über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) einer der Hauptfördergeber. Der Fonds schließt Finanzierungslücken, beschleunigt den transformativen Wandel und trägt so zu einer globalen kohlenstoffneutralen Entwicklung bei.
Ein gemeinsames Engagement für Klimaschutz
Gegründet 2012 von den Regierungen Deutschlands und des Vereinigten Königreichs, schlossen sich 2015 Dänemark und die Europäische Union als weitere Geber an, gefolgt von der Children's Investment Fund Foundation (CIFF) im Jahr 2021. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der NAMA-Fazilität, kündigte der Vorstand die Umbenennung auf der 27. Weltklimakonferenz (COP27) in Ägypten in Mitigation Action Facility und einen verstärkten Fokus auf die Dekarbonisierung vorrangiger Sektoren an.
Fokus auf die Dekarbonisierung zentraler Sektoren

Die Mitigation Action Facility unterstützt ambitionierte Emissionsminderungsprojekte zur Umsetzung national festgelegter Klimaschutzbeiträge (NDCs) und langfristiger Strategien (LTS), die entscheidend für die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens sind. Die Hauptschwerpunkte liegen in den Sektoren:
- Energie
- Verkehr
- Industrie
Diese drei Sektoren sind laut dem Sechsten Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) für über 67% der weltweiten Treibhausgasemissionen (THG) verantwortlich (Stand: 2021). Die Fazilität bleibt zudem offen für sektorenübergreifende Projekte, die mit einem der vorrangigen Sektoren verknüpft sind.
Menschen profitieren von Projekten der Mitigation Action Facility
Förderung innovativer und skalierbarer Ansätze
Die Mitigation Action Facility wählt Projekte aus, die den transformativen Wandel in gesamten Sektoren beschleunigen können. Ziel ist es, Investitionen in klimafreundliche Technologien zu mobilisieren und politische sowie regulatorische Barrieren abzubauen. Die Unterstützung erfolgt in zwei zentralen Bereichen:
- Technische Unterstützung: Dazu gehören regulatorische Rahmenwerke, Kapazitätsentwicklung und die Bereitstellung von Fachwissen.
- Finanzielle Kooperation: Förderung marktorientierter Finanzierungsmechanismen wie Zuschüsse, Kreditbürgschaften und vergünstigte Darlehen.
Transparenter und wettbewerbsorientierter Auswahlprozess

Die Mitigation Action Facility führt jährlich wettbewerbsorientierte Calls durch. Der Auswahlprozess erfolgt in vier Stufen:
- Projektentwurf: Einreichung und erste Bewertung von Projektideen.
- Projektskizze: Ausarbeitung und erneute Evaluierung der besten Entwürfe.
- Detaillierte Vorbereitungsphase (DPP): Unterstützung bei der Entwicklung vollständiger Projektanträge.
- Umsetzungsphase: Förderung erfolgreicher Projektanträge.
Unerfahrene Antragstellerinnen und Antragsteller mit vielversprechenden Entwürfen können in der Vorbereitungsphase externe Unterstützung in Anspruch nehmen.
Wissen teilen – Transformation fördern

Die Mitigation Action Facility fungiert auch in der Rolle einer Wissens- und Lernplattform, die Erkenntnisse aus ihrem umfassenden Monitoring und ihrer Evaluierung verbreitet. Die Fazilität richtet sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus, wie etwa den Breakthrough Agenda-Berichten, und unterstützt den globalen Dialog zur Rolle internationaler Klimafinanzierung bei der Förderung transformativer Veränderungen.
Länder mit MAF-Projekten
Zukunftsorientiert und inklusiv
Die Mitigation Action Facility trägt nicht nur zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei, sondern fördert auch Geschlechtergerechtigkeit und soziale Inklusion im Klimaschutz. Ihre Projekte zielen darauf ab, positive ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusatzeffekte zu erzielen und so einen nachhaltigen Wandel voranzutreiben.
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