Das REDD+-Rahmenwerk

Wald

Intakte Wälder für den Klimaschutz

Die Grundidee des REDD+-Rahmenwerks besteht darin, Entwicklungs- und Schwellenländern finanzielle Anreize für die nachweisliche Reduktion von Entwaldung und Degradierung ihrer Wälder zu geben. Der Ansatz umfasst drei Phasen:

Phase 1: Readiness - Voraussetzungen schaffen

Die Länder entwickeln nationale REDD+-Strategien und legen auf der Basis von Entwaldungsraten und des aktuellen Waldbestands einen Referenzwert fest. So kann die Entwicklung der Waldflächen mit den Waldflächen aus der Vergangenheit verglichen und dadurch messbar gemacht werden. Aus der Differenz lässt sich unter anderem errechnen, wie viel Wald erhalten wurde und wie viele Treibhausgasemissionen damit tatsächlich vermieden worden sind. 

Phase 2: Umsetzung

Die Länder setzen vereinbarte Maßnahmen um, verringern die Entwaldung und erproben in Pilotprojekten, wie mit REDD+ Emissionen vermieden werden können. Die entsprechenden IKI-Vorhaben liefern wichtige Erkenntnisse darüber, wie Wälder am besten konfliktfrei geschützt und die REDD+-Zahlungen gerecht auf alle beteiligten Gruppen verteilt werden können.

Phase 3: Zahlungen

Die Länder werden für nachgewiesene Emissionsreduktionen rückwirkend honoriert. Zahlungen können auch geleistet werden, wenn das Land Fortschritte bei der Umsetzung von Reformen im Forstsektor erzielt hat. Die Zahlungen werden über Gewinnverteilungssysteme an die beteiligten Akteure weitergeleitet. Eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung übernimmt hier insbesondere der Green Climate Fund (GCF). 

Safeguards und Cobenefits

In der internationalen Debatte gilt der Schutz der biologischen Vielfalt als wichtiger zusätzlicher Nutzen von REDD+. Um solche sogenannten "Co-Benefits" zu erhöhen, sollten entsprechende Kriterien in die REDD+-Strategien integriert werden. Gleichzeitig müssen ökologische und soziale Sicherheitsstandards (Safeguards) angewendet werden, um negative Auswirkungen von REDD+-Maßnahmen zu verhindern. Hier gilt es insbesondere, die Rechte und die Beteiligung der lokalen Bevölkerung und indigener Völker sicher zu stellen. Deshalb unterstützt die IKI Projekte, die solche Safeguards entwickeln, einsetzen und überwachen sowie Co-Benefits fördern.

Die Rolle der IKI bei der Etablierung des REDD+-Rahmenwerks

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) hat an der Ausgestaltung des internationalen REDD+-Rahmenwerks mitgewirkt, indem sie Partnerländer dabei unterstützt hat, innovative Lösungen zur Umsetzung von REDD+-Strategien (Phase 2) zu entwickeln und umzusetzen. So konnte ein ergebnisbasiertes REDD+-System aufgebaut werden.

Das Spektrum an Instrumenten in den IKI-Projekten ist breit gefächert. Es reicht von Demonstrationsprojekten über den Aufbau technischen Know-hows und institutioneller Strukturen, Politikberatung und Bereitstellung technischer Expertise bis zum wirksamen Einsatz von Investitionen im Waldsektor und zur Förderung von Wissens- und Erfahrungsaustausch.

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