Vorbereitung einer internationalen Initiative zur Minderung von Schwefelhexafluorid-Emissionen im Stromsektor
SF6 ist das stärkste bekannte Treibhausgas, doch seine Emissionen wurden bisher wenig beachtet im internationalen Klimaschutz. SF6-Emissionen entstammen vor allem gasisolierten Schaltanlagen in der Strominfrastruktur. Sie drohen im Zuge des Netzausbaus vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern stark anzusteigen. Deshalb bereitet das Projekt eine internationale Initiative zu SF6 im Stromsektor vor. Der erste Schritt besteht in einer Analyse zu Technologie sowie Finanzierungsmöglichkeiten für eine SF6-Emissionsminderung. Auf dieser konzeptionellen Grundlage führt das Projekt Länder-Stakeholder-Workshops durch. Es gilt geeignete Regulierung sowie Monitoring- und Anreizmechanismen zu schaffen, möglicherweise aufbauend auf Kohlenstoffmärkten. Zudem bereitet das Projekt die Einbettung der Initiative in die internationale Institutionenlandschaft vor.
- IKI Förderung
- 1.000.000,00 €
- Laufzeit
- 11/2023 bis 05/2025
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Durchführungspartner
-
- Perspectives Climate Group GmbH
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- 1. Erarbeitung der notwendigen quantitativen und qualitativen Daten- und Informationsgrundlage begonnen:
- a. Ausgangssituation zu SF6 im Stromsektor in verschiedenen Ländern (vorhandene Infrastruktur, lokale Akteure, aktuelle Praktiken, nationale Strategien (NDC, LEDS), Emissionsabschätzungen und -Monitoring)
- b. techno-ökonomische Machbarkeit von Emissionsminderungen
- c. Priorisierung von Ländern und Regionen
- 2. Vernetzung mit Schlüsselakteuren in ausgewählten Ländern (vor allem zuständige Ministerien und Netzbetreiber) und Sondierung des politischen Interesses an Mitgliedschaft in der geplanten SF6-Initiative begonnen
- 3. Vernetzung mit potentiellen strategischen Partnern einer SF6-Initiative begonnen (UN Organisationen, Stiftungen, Privatsektor, Forschung/Wissenschaft)
- 4. Strategischer Dialog mit zahlreichen Entwicklungsbanken eingeleitet, denen eine Schlüsselrolle zukommt hinsichtlich der kurzfristigen Minderung von SF6-Emissionen und dem mittelfristigen Ausstieg aus der Technologie
Letzte Aktualisierung:
12/2024
Relationen zum Projekt
Legende:
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