Unterstützung von Fischerei abhängigen Gemeinden zur Implementierung von Ökosystembasierten Anpassungsmaßnahmen durch verbessertes Management der Küstenfischerei zur Nahrungs- und Einkommenssicherung

Gesunde Küstenökosysteme sind entscheidend für die ökologische, soziale und wirtschaftliche Resilienz lokaler Gemeinden. Um diese Ökosysteme zu erhalten, müssen kleine Fischereibetriebe nachhaltiges Management und Klimaanpassungsplanung betreiben. In fünf Zielländern trug das Projekt zu Resilienz der Küstenökosysteme und Schaffung von Lebensräumen bei. Kleinfischer wurden dazu befähigt, ökosystembasierte Anpassungsmaßnahmen zu erkennen und zu nutzen. Multiplikatoren in den Gemeinden wurden zu verhaltensbasierten und technischen Ansätzen weitergebildet, um diese Kompetenzen zu erhalten und weiterzugeben. Im Rahmen des Corona-Response-Pakets wurden die Erfahrungen von klimaresilienten Kleinstunternehmen auf den Philippinen und in Indonesien genutzt, um wirtschaftliche Stimuli und politische Rahmenbedingungen nachhaltig zu gestalten. In Partnernetzwerken wurden Lösungsansätze in andere Gemeinden, relevante nationale Strategien und internationale Prozesse weitergetragen.

Projektdaten

Länder
Indonesien, Marshallinseln, Mikronesien, Palau, Philippinen
IKI Förderung
5.976.382,00 €
Laufzeit
09/2018 bis 03/2023
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
Rare
Politischer Partner
  • Department of Environment and Natural Resources (DENR) - Philippines
  • Department of Resources and Development - Federated States of Micronesia
  • Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
  • Global Island Partnership (GLISPA)
  • Ministry of Environment and Forestry (KLHK) - Indonesia
  • Ministry of Natural Resources, Environment and Tourism - Palau
  • National Authority for Marine Conservation Areas (MMAF) - Indonesia
  • Office of Environmental Planning and Policy Coordination - Marshall Islands
Durchführungspartner
  • Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
  • Global Island Partnership (GLISPA)

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.

    Global:
    • Rare und Global Island Partnership (GLISPA) brachten auf einem Side Event während der UNFCCC COP 27 politische Entscheidungsträger*innen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und lokale Führungspersönlichkeiten zusammen, bei dem sich die Projektpartner*innen verpflichteten, ökosystembasierte Anpassungsansätze (EbA) in der Kleinfischerei zu verbreiten.
    • Zum Abschluss des Projekts versammelte Rare virtuell und persönlich fast hundert Teilnehmer*innen aus den Partnerländern, um die Erkenntnisse und Erfahrungen des Projekts auszutauschen. Diese Erkenntnisse sind Teil eines Projektbewertungsberichts, den Rare am 24. März 2023 im Rahmen einer von GLISPA organisierten virtuellen Veranstaltung vorstellen wird.
    Indonesien und Philippinen:
    • Der Gouverneur von Südost-Sulawesi und fünf Gemeinden auf den Philippinen genehmigten klimaresistente Schutzgebiete, von denen 23.000 Fischer*innen in 117 Küstengemeinden profitieren. Diese politischen Meilensteine geben den Kleinfischer*innen die rechtliche Grundlage für den Zugang und die Mitverwaltung von 244.754 ha Fischgründen und 5.439 ha Reservaten.
    • Rare und seine Partnergemeinden haben 32 Regierungs- und Budgetpläne erstellt, die EbA-Initiativen unterstützen. Diese Pläne enthalten Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Fischgründen und Schutzgebieten.
    • Rare integrierte 40 dörfliche Fischereibetriebe in die formale Wirtschaft und verpflichtete sie zur Einhaltung von Grundsätzen für finanzielle Nachhaltigkeit. Außerdem verschaffte Rare den Fischern und ihren Familien sowie den Kleinstunternehmern Zugang zu formellen Finanz- und Sozialschutzdienstleistungen.
    Indonesien:
    • Rare arbeitete mit der Rechtsabteilung und Agentur für Dorfermächtigung des Distrikts Buton zusammen, um eine Verordnung zu erlassen, die die lokalen Verantwortlichen verpflichtet, meeres- und fischereibezogene Aktivitäten bei der Verteilung der finanziellen Mittel zu priorisieren. Dank dieser Verordnung konnten 15 Dörfer 69.000 USD für den Schutz der Meere bereitstellen.
    • Rare arbeitete mit Regierungspartnern und Gemeinden zusammen, um den institutionellen Rahmen für weitere Gebiete mit kontrolliertem Zugang im ganzen Land zu schaffen, einschließlich eines von Rare geschulten Büros bei der Provinzregierung, das die von den Fischerverbänden vorgelegten Managementpläne genehmigt. Bislang wurden acht Fischereigebiete mit kontrolliertem Zugang genehmigt.
    • Im Rahmen der Green-Recovery-Initiative erhielten mehrere Kleinstunternehmer Zugang zu formellen Finanzdienstleistungen, was ihnen ermöglichte, nachhaltig zu wachsen und ihre wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu erhalten.
    Philippinen:
    • Rare und lokale Partner*innen nahmen MA+R-Maßnahmen in die jährlichen Investitionspläne von 17 Kommunalverwaltungen auf. Etwa 3 Mio. USD wurden u. a. für die Einführung von MA+R, die Unterstützung von Gemeindevollstreckern, die Wiederanpflanzung von Mangroven und die ökologische Abfallwirtschaft bereitgestellt.
    • Rare arbeitete mit nationalen Regierungspartner*innen zusammen, um EbA-Maßnahmen in wichtige Pläne und Strategien aufzunehmen. Das Amt für Fischerei und aquatische Ressourcen (BFAR) und das Ministerium für Inneres und örtliche Verwaltung gaben eine Politik heraus, in der eine "Muster-Fischereiverordnung" empfohlen wird, die Maßnahmen für das Fischereimanagement vorsieht, die von den lokalen Regierungen verabschiedet werden sollen. EbA-Maßnahmen wurden auch in den fünfjährigen Entwicklungs- und COVID-Wiederherstellungsplan des BFAR aufgenommen.
    Palau:
    • Gemeinsam mit dem Büro für Meeresressourcen entwickelte Rare ein nationales Fischereiregistrierungssystem, das relevante Informationen über Fischer, Fanggeräte und Lizenzen sammelt. Diese Informationen werden den Fischereimanagern helfen, datengestützte Entscheidungen über ihre Meeresressourcen zu treffen. Es wurden auch politische Wege zur Umsetzung des Fischereiregistrierungssystems aufgezeigt.
    Mikronesien:
    • Der Partner von Rare, Micronesia Conservation Trust, konnte erreichen, dass naturbasierte Lösungen als Priorität in den überarbeiteten ‚Pohnpei Climate Action Act‘ aufgenommen wurden.
    • Lokale Beamte in drei Gemeinden unterstützten die empfohlene Ausweitung ihrer Meeresschutzgebiete. Diese Empfehlungen werden der Regierung des Bundesstaates als Beitrag zum Gesetzentwurf für das Schutzgebietsnetz von Pohnpei übermittelt, der derzeit aktualisiert wird.

Letzte Aktualisierung:
12/2024

Legende:

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Videos zum Projekt

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