Umsetzung und Finanzierung von ökosystembasierter Anpassung (EbA) durch den Nahrungsmittel- und Landwirtschaftssektor zur Verringerung von Klimarisiken und Umweltauswirkungen in Lateinamerika

Der Klimawandel und COVID-19 haben massive Auswirkungen auf lateinamerikanische Agrarsysteme. Wertschöpfungsketten wurden unterbrochen und Produzierende mussten auf nicht nachhaltige Produktion ausweichen. Durch ein verbessertes Umfeld für ökosystembasierte Anpassung (EbA) wandelt das Projekt drei Millionen Hektar landwirtschaftliche Flächen in regenerative Landschaften um, die dem Klima, der Biodiversität, der Produktivität und Produzierenden zugute kommen. Das Projekt erhöht das Wissen über EbA und grüne Konjunkturerholung, einschließlich Analysen ihrer Hindernisse und Erfolge, während es gleichzeitig die gesetzlichen Rahmenbedingungen für EbA fördert und Fehlanreize beseitigt. Das Vorhaben erarbeitet 13 EbA-Geschäftsmodelle und setzt mindestens 5 Finanzinstrumente/Finanzrisikotransferlösungen um, um EbA-Finanzierung und -Investitionen zu verbessern. Über 7000 Herstellende übernehmen diese Ansätze, eine Multi-Stakeholder-Plattform ermöglicht öffentlich-private-gemeinschaftliche Koordination.

Projektdaten

Länder
Argentinien, Kolumbien, Ecuador, Paraguay, Peru
IKI Förderung
19.570.227,00 €
Darin enthaltene Vorbereitungsphase
429.773,00 €
Laufzeit
06/2022 bis 05/2028
Status
laufend
Durchführungs -organisation
The Nature Conservancy (TNC) - International
Politischer Partner
  • Ministry of Environment (MINAM) - Peru
  • Ministry of Environment and Sustainable Development (MADES) - Paraguay
  • Ministry of Environment and Sustainable Development (MinAmbiente) - Colombia
  • The Ministry of Environment of Ecuador (MAE)
  • Undersecretariat of Environment and Sustainable Development - Argentina
Durchführungspartner
  • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ)
  • Nestlé S.A.

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Argentinien: Das „Geschäftsmodell regeneratives (nachhaltiges) Rindfleisch“ für Kleinerzeugerinnen und -erzeuger, die kürzlich Landtitel erhalten haben, wurde der Regierung von Salta zur Umsetzung vorgelegt. Diese Initiative zielt darauf ab, die wachsende Marktnachfrage zu befriedigen, ohne die biologische Vielfalt zu beeinträchtigen. Darüber hinaus wird derzeit eine Anpassungsstrategie der Produktionssysteme im argentinischen Chaco entwickelt.
  • Kolumbien: 56 Demonstrationsbetriebe wurden ausgewählt, um Kapazitäten von Fachpersonal und ProduzentInnen zu stärken und wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Zwei neue Vereinbarungen wurden mit Partnern aus der Industrie unterzeichnet: mit der Handelskammer von Casanare zur Förderung der „regenerativen Landwirtschaft und Viehzucht“ in Casanare und mit Riopaila Castilla S.A. zur verstärkten Einführung „regenerativer Verfahren für Zuckerrohr“. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie für ein Kohlenstoffprojekt wurde mit der Ausarbeitung eines Finanzierungsmechanismus für die Ausweitung silvopastoraler Systeme begonnen. Darüber hinaus wurden zwei internationale Kurse für 89 Personen über „regenerative Viehzucht“ auf der Grundlage agrarökologischer Prinzipien gestartet.
  • Ecuador: Zwischen TNC und der „Union of Cocoa Farmers' Organizations of Ecuador“ wurde ein Memorandum of Understanding zur Förderung der ökosystembasierten Anpassung an den Klimawandel im Kakaosektor unterzeichnet. Der erste Workshop eines ecuadorianischen „Impact Network“ wurde in Quito abgehalten (11/07/2024), um gemeinsames Ziel und Möglichkeiten einer Multi-Stakeholder-Allianz zu identifizieren, für eine Skalierung der regenerativen Landwirtschaft und Viehzucht in Ecuador.
  • Paraguay: Eine Strategie zur Stärkung der „Allianz für nachhaltige Entwicklung“ wurde festgelegt, um die bestehenden Bemühungen um Klimaanpassung und „regenerative Viehzucht“ zu fördern. Ausgewählte Modelllandwirte der Allianz sollen ökologische, soziale und wirtschaftlichen Vorteile einer „regenerativen Landwirtschaft“ demonstrieren. Eine Analyse bestehender Finanzinstrumente zeigt, dass es an Finanzmitteln für die Umstellung auf „regenerative Produktionssysteme“ fehlt.
  • Peru: TNC Peru ist der „Koalition für nachhaltige Produktion“ beigetreten, einer nationalen Plattform, die den Übergang zu einer nachhaltigen und entwaldungsfreien Produktion in verschiedenen Wertschöpfungsketten in Peru fördert. Die Plattform umfasst Vertreter des Ministeriums für landwirtschaftliche Entwicklung und Bewässerung, des Umweltministeriums, der Forst- und Wildtierbehörde, zivilgesellschaftlicher Organisationen und des Privatsektors.
  • Regional: In Kolumbien fand im Juni 2024 ein Workshop zu Überwachungs-, Bewertungs- und Lernsystemen statt, an dem Projektteams aus Argentinien, Kolumbien, Ecuador, Paraguay und Peru teilnahmen. Durch die Überprüfung lokaler „Change-Theorien“ und Strategien zur Skalierbarkeit wurden Komponenten und Wirkungslogik systematisch analysiert. Darüber hinaus wurde Kapazitätsaufbau und der Wissensaustausch durch die Konsolidierung von Netzwerken weiter gestärkt.

Letzte Aktualisierung:
04/2025

Legende:

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