Treibsand: Minderung der Folgen des Klimawandels im Mekong-Delta durch Einbindung des privaten und öffentlichen Sektors in der Sand-Industrie

Sediment-Transport und Ablagerung sind wesentliche natürliche Prozesse für Entstehung und Fortbestand des Mekong-Deltas. Die exzessive Sand- und Kiesgewinnung für den Bausektor lässt das Delta sinken und bedroht damit auch dessen Schutzfunktionen gegen die Folgen des Klimawandels. Um den Schutz des Gebietes zu verbessern, entwickelt das Projekt in enger Abstimmung mit wichtigen Stakeholdern ein Sand- und Kies-Budget für das Untere Mekong-Einzugsgebiet. Ergänzend arbeitet das Vorhaben mit dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen, um verbesserte Regularien und Abbaupraktiken zu entwickeln. Darüber hinaus fördert das Projekt den Dialog zwischen wichtigen Stakeholdern des vietnamesischen Bausektors, informiert über mit dem Sandabbau verbundene Risiken und stellt nachhaltige Alternativen vor. Der Projektansatz kann in anderen großen tropischen Mündungsdeltas unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen Anwendung finden.

Projektdaten

Länder
Vietnam
IKI Förderung
2.889.619,37 €
Laufzeit
07/2019 bis 01/2025
Status
laufend
Durchführungs -organisation
World Wide Fund for Nature (WWF) - Germany
Politischer Partner
  • Mekong River Commission (MRC)
  • Ministry of Agriculture and Rural Development (MARD) - Viet Nam
  • Ministry of Natural Resources and Environment (MoNRE) - Viet Nam
Durchführungspartner
  • World Wide Fund for Nature (WWF) - Viet Nam
  • WWF Greater Mekong Programm

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • 25. Juni 2024: Durchführung eines Workshops zu Ressourceneffizienz im Straßenbau im Mekong-Delta, der die Umsetzung des Straßeninfrastrukturplans 2025-2030 für das Mekong Delta informieren soll (in Zusammenarbeit mit dem Bauministerium in Ho Chi Minh-Stadt, Vietnam).
  • Mai 2024: Vorstellung der Projektergebnisse beim 2024 Forum on Responsible Mineral Supply Chains der OECD, Paris, und dem Senior Officials Meeting der APEC in Arequipa, Peru, vor.
  • 13. März 2024: Beratung des vietnamesischen Umweltministeriums bei einer Konsultation zur Revision des vietnamesischen Mineraliengesetzes.
  • 29. März 2024: Durchführung eines Workshops zu Zirkularität im Bausektor gemeinsam mit dem Vietnamesischen Rat für Grünes Bauen (VGBC), mit über 60 Teilnehmenden aus Politik, Wissenschaft und Bausektor.
  • 13. Dezember 2023: Politischer Dialog zur Vorstellung der Ergebnisse des Geomorphologischen Stabilitätsplans (RGSP) mit Führungskräften aus Politik und Verwaltung der 13 Provinzen des Mekong-Deltas.
  • November 2023 – März 2024: Integration der Ergebnisse des Sandbudgets in die Sandabbau-Planung der Provinz Can Tho im Mekong Delta.
  • Seit November 2023: Mitwirkung im neugegründeten beratenden Fachausschuss Zirkularität und Materialien des Vietnamesischen Rats für Grünes Bauen (VGBC).
  • 17. Oktober 2023: Vorstellung alternativer Zuschlagstoffe für den Bausektor bei einem Workshop des Bau-Ministeriums zu Straßenbau im Mekong-Delta.
  • 13. Oktober 2023: Gemeinsame Dialogveranstaltung mit dem Vietnamesischen Institut für Baumaterialien (VIBM) für Akteurinnen und Akteure des Bausektors und der Provinz-Baubehörden zu alternativen Zuschlagstoffen für den Bausektor, Ho Chi Minh-Stadt, Vietnam.
  • 29. September 2023: Vorstellung des Sandbudgets für das vietnamesische Mekong-Delta mit Medienveranstaltung in Can Tho, Vietnam.
  • 12. September 2023: Teilnahme am Runden Tisch der Mekong River Commission zum politischen Dialog über grenzüberschreitende Wasserbewirtschaftung, Vorstellung des Sandbudgets.
  • 22-30. Mai 2023: Fachstudienreise für Regierungsvertreterinnen und -verterter (MoNRE, MARD, MoC, Provinzregierungen von Ca Mau und An Giang) ins Mississippi-Wassereinzugsgebiet, in Zusammenarbeit mit dem US Army Corps of Engineers: Vorträge und Besichtigungen zum dortigen Sedimentmonitoring und -management, Lehren aus ingenieurswissenschaftlichen und naturbasierten Lösungsansätzen für Sedimentarmut und Küstenerosion.
  • Mai 2023: In einem Workshop mit Regierungsvertreterinnen und -vertretern werden Sandbudget und Regionaler Geomorphologischer Stabilitätsplan vorgestellt und bestätigt.
  • Februar/März 2023: Die beiden Fernsehsender VTV 1 und VTV2 senden Beiträge über Sandabbau und Ufererosion, die das Vorhaben inhaltlich begleitet und unterstützt hat.
  • Dezember 2022: Ein Medienworkshop mit über 50 Teilnehmenden sorgt für eine breite Berichterstattung.
  • November/Dezember 2022: Das Projekt trug organisatorisch und inhaltlich zu drei Side-Events bei Vertragsstaatenkonferenzen bei, um dem Thema Sandabbau und Sandmangel international mehr Beachtung zu verschaffen:
    • RAMSAR CoP14 (5.-13.11.2022), Genf, gemeinsam mit UNEP zu Klimaresilienz im Mekong-Delta
    • UNFCCC COP27 (6.-18.11.2022), in Sharm el Sheik, mit der Agence Francaise de Développement (AFD)
    • UNCBD COP15 (7.-19.12.2022), in Montreal, zu Sandabbau und Süßwasser-Biodiversität.
  • März 2022: Ein Training zum Thema „Method-Testing and Monitoring Approach for River Geomorphology“ vermittelt Mitarbeitenden von Provinzbehörden im Delta wichtiges Methodenwissen für ihre Aufgaben, um die fachlichen Kapazitäten für Lizenzierung und Monitoring des Sandabbaus zu stärken.
  • Anfang März 2022: Bei einem Auftakt-Workshop stellen die Projektpartnerinnen und -partner und Dienstleistende über 90 Akteuren aus Politik und Zivilgesellschaft sowie Forschungseinrichtungen den Monitoring- und Modellierungsansatz für das Sandbudget und den geomorphologischen Stabilitätsplan vor. Im Rahmen von Messkampagnen sollen dabei von Ende der Trocken- bis zum Ende der Regenzeit an verschiedenen Punkten im Delta wichtige Parameter wie z. B. die Fließgeschwindigkeit, Wasserpegel und Schwebstoffe sowie die topographische Gestalt von Flussabschnitten gemessen werden, um ein besseres Verständnis des Sedimenthaushalts des Deltas zu erlangen. Angelehnt an den Auftakt-Workshop findet auch ein Workshop für Journalistinnen und Journalisten statt, um deren Verständnis und Aufmerksamkeit für den Sandabbau und den Zusammenhang mit der Klimavulnerabilität des Mekong-Deltas zu stärken.
  • März 2022: Die Erkenntnisse und Einsichten aus diesem Projekt fliessen in die Veröffentlichung "Sand and Sustainability: 10 Strategic Recommendations" des UNEP ein. Die Empfehlungen führen zur Verankerung von Sand in der UNEA-Resolution EA.5/Res12 Environmental aspects of minerals and metals management.
  • Juni 2021: Eine internationale Studie zu guter Gesetzgebung und Praktiken im Sandmanagement wird fertiggestellt.

Letzte Aktualisierung:
12/2024

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Videos zum Projekt

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