Transformation von Wertschöpfungsketten im Tourismussektor in Entwicklungsländern und kleinen Inselstaaten zur Beschleunigung einer ressourceneffizienteren und kohlenstoffarmen Entwicklung

Der Tourismussektor verursacht Schätzungen zufolge rund fünf Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Die hohe Abhängigkeit von fossiler Energie und Nahrungsimporten führt zu ressourcenineffizienten Wertschöpfungsketten, die anfällig für Folgen des Klimawandels sind. Das Projekt unterstützte die Partnerländer bei der Minderung und verbesserter Ressourceneffizienz in Schlüsselbereichen wie beispielsweise der Hotel- und Gastronomiebranche. Dazu analysierte und aktualisierte es Inventare der Treibhausgasemissionen sowie nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen. Es entwickelte zudem integrierte Maßnahmen zur Emissionsminderung und Ressourceneffizienz, die auf dem Lebenszyklusansatz mit spezifischen Indikatoren zu Minderungs- und Anpassungsprioritäten basieren. Darüber hinaus baute das Vorhaben Ressourcen und Kompetenzen bei lokalen Institutionen auf und ist intensiv in relevanten Netzwerken aktiv, damit Projektergebnisse auf nationaler und regionaler Ebene verbreitet werden können.

Projektdaten

Länder
Antigua und Barbuda, Dominica, Dominikanische Republik (Dom Rep), Grenada, Mauritius, Philippinen, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen
IKI Förderung
4.978.811,00 €
Laufzeit
01/2017 bis 12/2022
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
United Nations Environment Programme (UN Environment)
Politischer Partner
  • Department of Tourism (DOT) - Philippines
  • Ministry of Environment and Natural Resources - Dominican Republic
  • Ministry of Tourism - Dominican Republic
  • Ministry of Tourism & External Communications - Mauritius
  • Organization of Eastern Caribbean States Secretariat (OECS) - St Lucia
Durchführungspartner
  • The Travel Foundation - United Kingdom
  • UNEP DTU Partnership*
  • Waste and Resources Action Programme (WRAP)

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Mehr als 103 Unternehmen nehmen inzwischen an dem Projekt teil, und 19 Unternehmen haben Daten zur Bewertung ihrer Treibhausgasemissionen und ihrer Energieeffizienz mit Hilfe des im Rahmen des Projekts entwickelten Ressourceneffizienz-Tools übermittelt.
  • Aufbau personeller und institutioneller Kapazitäten:
    • Aufgrund der CoVid-19-Pandemie waren mehrere Hotels, mit denen das Projekt kooperiert, geschlossen. Dennoch haben bis Ende März 2022 mehr als 37 Workshops zum Kapazitätsaufbau mit insgesamt über 2000 Teilnehmenden stattgefunden.
    • Im Dezember 2021 wurde auf den Philippinen eine Online-Schulung zur Organisation nachhaltiger Tagungen und Veranstaltungen abgehalten, an der 56 Personen teilnahmen.
    • Im Oktober 2021 organisierte das Projekt eine Schulungsreihe (sieben Veranstaltungen) über nachhaltige Gastronomie in der Dominikanischen Republik. Durchschnittlich nahmen 30 Personen an jeder Veranstaltung teil.
    • Ein Online-Seminar mit dem Titel "Transforming Tourism in action: Tackling plastic pollution" für Europa, Asien und Afrika sowie für die Region Lateinamerika und die Karibik wurde im April und Mai 2021 organisiert.
    • Im Frühjahr 2021 wurden ein Online-Seminar zum Ressourceneffizienz-Tool und eine Fragestunde organisiert, und WRAP veranstaltete eine Schulung für Ausbildende zum Thema nachhaltige Lebensmittelabfälle.
    • Im Juni 2021 nahmen über 170 Teilnehmende über Zoom und Facebook Livestream an der von PCEPSDI organisierten Schulung "Circular Economy in the Hospitality Sector During COVID-19" teil.
    • Im Juli 2021 wurde in der Dominikanischen Republik eine Schulung über Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Gastronomie organisiert, an der 29 Personen teilnahmen.
    • Im Jahr 2020 wurde auf den Philippinen durch lokale Partner unbd Partnerinnen ein Online-Seminar zum Thema "Food Safety und Food Waste Management" organisiert. Das Online-Seminar wurde in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten eines IKI-finanzierten Projekts unter der Leitung des WWF Philippinen durchgeführt (www.international-climate-initiative.com/…).
    • Eliminierung des Einsatzes von teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen und Steigerung der Effizienz von Kühlgeräten in den Hotels zur Reduzierung der THG-Emissionen: In Zusammenarbeit mit dem Kigali-Protokollprogramm wurde in Puerto Plata eine Schulung zur Umstellung von Kühlgeräten durchgeführt.
  • Engagement von und Kommunikation mit Unternehmen:
    • Etablierung eines Dialogforums mit dem Privatsektor auf den Philippinen.
    • Auf den Philippinen wurde eine Kampagne zum allmählichen Ausstieg aus der Nutzung von Einwegplastik entwickelt. Die Kampagne hat seit ihrem Start über 100.000 Menschen online erreicht.
    • In Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle wurde ein Video mit Interviews des lokalen Projektteams und wichtiger Partner und Partnerinnen in der Dominikanischen Republik entwickelt, um das Plastikproblematik im Land darzustellen.
    • Es wurde ein Covid-19-Toolkit entwickelt, um das Engagement von Tourismusunternehmen zu fördern und ihre Bedürfnisse bei der Erholung von Covid-19 und im Zuge der Wiedereröffnungen zu verstehen. In mehreren Veröffentlichungen des Projekts werden die Herausforderungen erörtert, denen sich die Tourismusbranche angesichts der Covid-19-Pandemie gegenübersieht und wie sie zu einer umweltfreundlichen Erholung beitragen und davon profitieren könnte (siehe unten).
    • Unternehmen und Projektpartner werden über die Projektwebsite, den globalen Newsletter und den Twitter-Account kontinuierlich eingebunden.
    • Fallstudien wurden auf der vierten Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA-4) in Nairobi vorgestellt..
  • Entwicklung und Einsatz von Tools:
    • Im Rahmen des Projekts wurde ein Ressourceneffizienz-Tool entwickelt, das durch Hotels, Restaurants und ähnliche Unternehmen genutzt werden kann um Ressourcenverbrauch, Energieeffizienz und Treibhausgasemissionen zu überwachen.
    • Lokale Partner und Partnerinnen auf den Philippinen erstellen auf der Grundlage der Ergebnisse des Ressourceneffizienz-Tools fortlaufend Leistungsberichte für Unternehmen, die sich an der Datenerhebung beteiligt haben. Diese Berichte enthalten eine Datenanalyse und eine Visualisierung der nationalen Roadmap-Ziele des Projekts. Das Tool wird auch aktualisiert, um einen Net Zero Trajectory zu erstellen.
  • Strategiepläne und Aktionspläne:
    • Das Projekt entwickelt ein Überwachungs-, Berichts- und Überprüfungssystem für Strategie- und Aktionspläne sowie für einzelne Unternehmen, um die Auswirkungen der durchgeführten Maßnahmen zu messen. -Zunächst wurden in vier Ländern 15 Workshops mit über 700 Teilnehmenden abgehalten, um wichtige Beiträge zur Entwicklung der Sektor-Strategie zu sammeln. Vier nationale Roadmaps und Aktionspläne wurden 2019 veröffentlicht.
    • Es wurden Umsetzungspläne entwickelt,, um die Interessengruppen einzubinden. In allen Ländern werden von den Unternehmen vierteljährliche Berichte erstellt, um die Fortschritte bei jeder Lösung zu verfolgen.
    • Die Umsetzungspläne für Fortschritte in den Schwerpunktbereichen werden regelmäßig aktualisiert, um das Engagement und die Fortschritte bei den einzelnen Lösungen zu berücksichtigen.
    • Die Privatsektorstrategie des Projekts wurde kürzlich aktualisiert und die Umsetzung begann mit einem Dialog mit dem Privatsektor, zwei Aufrufen auf den Philippinen und einem Multi-Stakeholder-Dialog in der Dominikanischen Republik. Im Februar 2022 wurde in der Dominikanischen Republik ein Online-Seminar zum Projektumsetzungsplan für 2022 mit 57 Teilnehmenden organisiert.

Letzte Aktualisierung:
07/2024

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Videos zum Projekt

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