Schutz und nachhaltiges Management von aquatischen Ressourcen im nordöstlichen Himalaya, Indien

Bevölkerungswachstum, steigende Nutzungsintensität und die Folgen des Klimawandels bedrohen zunehmend aquatische Habitate und ihre Ökosystemleistungen in der nordöstlichen Himalaya Region Indiens. Das Projekt unterstützt die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der einzigartigen Ökosysteme in der Region, welche die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen darstellen. Dazu stärkt es die Ressourcen und Kompetenzen der betroffenen indischen Verwaltungs- und Forschungseinrichtungen sowie lokaler Nutzergruppen zur partizipativen Entwicklung von Schutz- und nachhaltigen Nutzungskonzepten für aquatische Ressourcen in ausgesuchten Flussabschnitten in vier Bundesstaaten. Die entwickelten Konzepte werden anschließend in Pilotmaßnahmen überprüft. Der Aufbau nationaler und internationaler Netzwerke verstärkt den Wissensaustausch und die Verbreitung von guten Praxisbeispielen. Das Vorhaben gründet zudem einen Exzellenzcluster, der ebenfalls über die Projektlaufzeit hinaus aktiv bleibt.

Projektdaten

Länder
Indien
IKI Förderung
4.700.000,00 €
Laufzeit
01/2020 bis 12/2024
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Environment, Forest and Climate Change (MoEFCC) - India
Durchführungspartner
  • Institute of Inland Fisheries Potsdam-Sacrow (Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow)
  • Ministry for Development of North Eastern Region - India
  • Ministry of Environment, Forest and Climate Change (MoEFCC) - India

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Nach über einem Jahrzehnt wird derzeit die sogenannte „Rote Liste“ der gefährdeten Arten von Frischwasserfischen mit der Weltnaturschutzunion IUCN und führenden Forschenden der Region aktualisiert. Die von der überarbeiteten Roten-Liste ausgehenden Schutzmaßnahmen zu Frischwasserfischen werden in die Staatlichen Aktionspläne zur Biodiversität eingehen.
  • Das Zoological Survey of India (ZSI) inventarisiert derzeit intensiv aquatische Arten (Flora und Fauna) in vier Bundestaaten. Neue Arten wurden bereits entdeckt.
  • Das Institut für Binnenfischerei (IFB) Potsdam kooperiert mit ZSI und führenden Forschungsinstituten zusammen zu einer Methodik, um die Vulnerabilität einzelner Fischarten zu analysieren und an einem Methodenhandbuch für die Standardisierung von Probeentnahmeverfahren.
  • Erstmalig in Indien werden die Klimarisiken von aquatischen Ressourcen in der nordöstlichen Himalaya-Region erfasst und bewertet.
  • Basierend auf der Umfrage zum Schulungsbedarf von 46 Instituten werden derzeit Trainingsmodule zum Schutz und Management aquatischer Ressourcen erarbeitet.
  • Ein Methodenhandbuch für die Dokumentation und Integration traditionellen und lokalen Wissens mit Fokus auf aquatische Ressourcen wurde in Zusammenarbeit mit der University of Kent (England) entwickelt, welches in den Dorfgemeinschaften der Pilotgebiete derzeit getestet wird.
  • In Assam arbeitet das Vorhaben an der Entwicklung und Implementierung des integrierten Managementplans (Integrated Wetland Management Plan, IWMP) für das Feuchtgebiet Doloni im Distrikt Bongaigaon. Dieses ist durch seine Einbindung in ein weites Feuchtgebietskomplex von hoher ökologischer Relevanz. Des Weiteren unterstützt das Vorhaben auf Wunsch des indischen Umweltministeriums die Entwicklung des IWMPs für das politisch sensible Ramsar-Feuchtgebiet Deepor Beel.
  • In Manipur setzt das Projekt eine Pilotmaßnahme an einem Flussabschnitt des Chakpi Flusses in vier Dörfern im Chandel Distrikt um. Die Forschungspartnerin ist die Manipur Universität, die um das Thema kleine indigene Fischarten forscht und am Pilotprojekt eine Brutzucht plant aufzubauen.
  • In Meghalaya wird in Zusammenarbeit mit der Fischereibehörde und auch finanzieller Teilhabe der Dorfgemeinschaft Khliehshnong im Sorah Distrikt ein nachhaltiges Aqua-Tourismus-Konzept entworfen. Der Standort ist umgeben von einer elf Hektar großen Waldfläche, die traditionell unter Schutz steht. 1.5 Hektar der bereits degradierten Waldfläche wurden unter dem lokalen Einsatz der Dorfbewohnerinnen und -bewohnern aufgeforstet.
  • In Nagaland arbeitet das Kohima Science College mit über 100 Haushalten im Dorf Poilwa an dem sieben Kilometer langen Abschnitt des Tepuiki Flusses. Durch die einkommensschaffenden Maßnahmen, Karpfen und einheimischen Schnecken in den von den Familien täglich bewirtschafteten Reisfeldern zu züchten, gelingt es den Familien ihr Einkommen zu erhöhen.

Letzte Aktualisierung:
08/2024

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