Schutz und Integriertes Management von Meeres- und Küstenbiodiversität (TerraMar)

Die brasilianische Meeres- und Küstenzone zählt zu den weltweit längsten und artenreichsten. Gleichzeitig gehört sie wegen intensiver Nutzung und Besiedlung, divergierender Interessen und unzureichender Abstimmung der Akteure in der Raumplanung zu den am stärksten bedrohten Regionen des Landes. Das Vorhaben unterstützte einen integrierten Ansatz zur Umweltraumplanung zum Schutz der Meeres- und Küstenbiodiversität, vor allem in den Pilotregionen Costa dos Corais und Abrolhos. Neben Maßnahmen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung wurden Strategien zum Monitoring der Umweltqualität, zum Kapazitätsaufbau sowie zur Bekämpfung von Meeresmüll umgesetzt. Die Lernerfahrungen wurden national und international verbreitet und tragen zur Stärkung relevanter Politiken bei.

Projektdaten

Länder
Brasilien
IKI Förderung
7.988.000,00 €
Laufzeit
08/2015 bis 02/2024
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Environment and Climate Change (MMA) - Brazil
Durchführungspartner
  • Chico Mendes Institute for Biodiversity Conservation - Brazil
  • Leibniz-Zentrum für marine Tropenökologie (ZMT) - Deutschland
  • Ministry of Environment and Climate Change (MMA) - Brazil

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Im September 2023 fand das erste Seminar zur Entwicklung der Prinzipien und Vision für die Meeresraumplanung in Brasilien mit Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz (MMA), der interministeriellen Kommission für Marine Ressourcen (CIRM) und der Küstenbundesstaaten statt.
  • Im Oktober 2023 wurde der erste Workshop zur Entwicklung einer Nationalen Strategie zur Bekämpfung von Plastikmeeresmüll durchgeführt. Neben einer kritischen Analyse des bestehenden Aktionsplans zur Bekämpfung von Meeresmüll wurde ein Arbeitsplan für die partizipative Erarbeitung der Nationalen Strategie erstellt.
  • Zum Anlass des Welttags der Ozeane wurde im Juni 2023 die portugiesische Übersetzung des Berichts „What Ocean for Tomorrow? Marine Ecosystems in a Challenging Climate“ veröffentlicht. Basierend auf den Ergebnissen des 6. IPCC Assessment Report, stellt der Bericht eine Synthese des aktuellen Wissens über die Verbindungen zwischen Meere, Klimawandel und nachhaltige Entwicklung bereit (ocean-climate.org/…).
  • Mit Beteiligung von über 1.500 Freiwilligen an 40 Mangroven- und Strandsäuberungsmaßnahmen wurden in 2021 ca. 6,7 t Meeresmüll in 27 Küstenstädten in den Bundesstaaten Pernambuco, Alagoas, Bahia und Espirito Santo gesammelt. (www.gov.br/…).
  • Über 690 Vertretende des Umweltministeriums (MMA), der föderalen Schutzgebietsbehörde (ICMBio), der Bundesstaaten, der kommunalen Verwaltungen und der lokalen Küstengemeinden wurden zu Themen des Umweltmanagements in Küsten- und Meeresregionen ausgebildet:
    • kommunales Umweltmanagement in Küsten- und Meeresgebieten
    • systematische Planung für Biodiversitätserhalt
    • Monitoring von Mangroven und traditioneller Fischerei
    • Management traditioneller Fischerei
    • Ökonomische Instrumente für Küsten- und Meeresschutz
  • Bislang wurden sieben Küsten- und Meeresschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 10.951 km2 durch Projektmaßnahmen (z. B. Fortbildungen und verbesserte Managementprozesse) gestärkt.
  • Es wurden drei lokale Fischereimanagementpläne der Schutzgebiete Resex Canavieiras, Corumbau und Cassurubá (IUCN Kategorie VI) für die bedrohten Arten Guaiamum und Budiões verabschiedet. Das Projekt unterstützte durch Beratung und Fortbildungen, damit die Menschen vor Ort die traditionelle Fischerei monitoren und Managementpläne erarbeiten können.
  • Zur Förderung von Einkommensmöglichkeiten für Frauen wurden Netzwerke von über 600 Kleinfischerinnen in den Projektregionen gestärkt bzw. gegründet. Die Vermarktung von Produkten aus nachhaltigem Naturressourcenmanagement trägt zum Schutz der Biodiversität bei. (youtu.be/…).
  • Eine nationale Bildungsstrategie zu Umweltmanagement in der Küsten- und Meeresregion wurde durch virtuelle Workshops mit über 700 Vertretenden von über 270 Institutionen aus allen 17 Küstenbundesstaaten erarbeitet und steht auf einer interaktiven Lern-Plattform zur Verfügung. (pppzcm.monitoraea.org.br/…)
  • Mit Unterstützung des Projekts wurde eine Umweltzonierung für nautische Aktivitäten entwickelt und vom Bundesstaat Pernambuco verabschiedet. Die Umweltzonierung reguliert Tourismus und Fischerei auf 58 km² Strand-, Fluß- und Meeresfläche in drei Schutzgebieten an der Flussmündung des Rio Formoso. Eine Tragfähigkeitsstudie unterstützt die Regelung der einzelnen Nutzungen. (cooperacaobrasil-alemanha.com/…)
  • Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zum Schutz der Korallen (PAN Corais) wurde die Umweltbildungskampagne zum Schutz von Stränden und Korallen aktualisiert (coralvivo.org.br/…).

Letzte Aktualisierung:
11/2024

Legende:

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Videos zum Projekt

Video Thumb Rede de Mulheres Pescadoras da Costa dos Corais

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