Schutz der Biodiversität, der natürlichen Ressourcen und des Klimas durch nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Nutzung am Cyamudongowald (Ruanda)
Cyamudongo ist ein Regenwaldgebiet im Südwesten Ruandas, das als Teil eines Nationalparks geschützt ist. Eine nicht-nachhaltige Landnutzung und ausgeprägte Bodenerosion gefährden jedoch den Wald und seine hohe Biodiversität. Das Projekt unterstützte deshalb die lokale Bevölkerung in den Randzonen des Nationalparks beim Übergang zu einer nachhaltigen Agroforstwirtschaft und Waldrestaurierung. Die Maßnahmen trugen zu ihrer Ernährungssicherung und Energieversorgung bei und vermieden den Nutzungsdruck auf den Wald. In den Randzonen pflanzten durch das Projekt geschulte Bäuerinnen und Bauern 1,5 Millionen Setzlinge. Die so entstandenen Agroforstsysteme und Kleinforste verminderten eine Holzentnahme aus dem Cyamudongo. Ferner wurde der Wald so mit dem benachbarten Hauptteil des Nationalparks verbunden. Das Vorhaben verankerte darüber hinaus Natur- und Ressourcenschutz in der politischen Praxis, gab Handlungsempfehlungen und bildete Ranger, Mitarbeitende der Naturschutzbehörden und Studierende aus.
- Länder
- Ruanda
- IKI Förderung
- 2.297.722,50 €
- Laufzeit
- 09/2016 bis 03/2024
- Status
- abgeschlossen
- Durchführungs -organisation
- Universität Koblenz
- Politischer Partner
-
- Ministry of Environment - Rwanda
- Rwanda Development Board (RDB)
- Rwanda Water and Forestry Authority
- Durchführungspartner
-
- Verein zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in Ruanda e.V.
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Das Projekt ist abgeschlossen.
- In den Dörfern der Projektregion wurden mehr als 13.000 Bäuerinnen und Bauern geschult. Der Anteil geschulter Bäuerinnen lag bei 46,5 %.
- Mit Abschluss der neunten Pflanzsaison im Herbst 2021 sind mehr als 1.57 Mio. Baumsetzlinge gepflanzt und 6.385 Hektar landwirtschaftliche Fläche in Agroforstsysteme umgewandelt worden.
- Die Ergebnisse der Erfassung der Biodiversität im Ruhande Arboretum (Butare) wurden online auf www.arboretum-ruhande.org präsentiert.
- Am 09.12.2021 und 19.10.2022 veranstaltete das Projekt Tagungen zum Thema „Taking Action in Conservation of Mountain Rainforests“ um mit Vertreterinnen und Vertretern nationaler und internationaler Umwelt- und Naturschutzorganisationen Projektergebnisse sowie die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze im Regenwaldschutz zu diskutieren. Die Events trugen zur Vernetzung der Akteurinnen und Akteure mit dem Projekt und untereinander bei.
- Drei ehemalige Mitarbeiter gründeten in der Projektregion zwei Baumschulen und eine Kooperative, um die Bevölkerung weiter mit Baumsetzlingen für Agroforstflächen zu versorgen. Die vom Projekt zu Beginn bereitgestellten Ressourcen ermöglichten einen erfolgreichen Start der Setzlingsproduktion und alle drei hatten Aufträge lokaler Akteure für die nächsten Pflanzsaisons, wodurch ihre längerfristige Arbeit gesichert war.
- Am 30.08.2023 fand ein Workshop mit Vertretern lokaler Partnerbehörden statt, bei dem finale Projektergebnisse vorgestellt, diskutiert und Feedback zur Projektdurchführung gesammelt wurden.
- Am 10.10.2023 folgte ein Workshop zur Projektergebnisübergabe und –diskussion mit den nationalen Partnern. Das Feedback an das Projektteam fiel sehr positiv aus und die Partner zeigten sich offen für die Präsentierten Handlungsempfehlungen und weitere Kooperationen.
Letzte Aktualisierung:
12/2024
Weiterführende Links
Relationen zum Projekt
Legende:
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert