Low Emission Capacity Building (LECB) Programm

Das Programm förderte den Auf- und Ausbau von Kapazitäten in Partnerländern, um den Klimaschutz voranzutreiben. Mit dieser Zielsetzung unterstützte es die Entwicklung und Bearbeitung von nationalen Strategien für eine emissionsarme Entwicklung (LEDS), national angemessenen Minderungsmaßnahmen (NAMAs) sowie Treibhausgasinventaren und Verwaltungssystemen zur Messung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV) von Klimaschutzmaßnahmen. Die Entwicklung und Umsetzung von Minderungsaktivitäten in ausgewählten Sektoren rundeten die Maßnahmen ab. Dazu wurden Beratungskonzepte mit den Partnern vereinbart und durch globale und regionale Vernetzungs- und Beratungsangebote, technische Workshops und Fortbildungen ergänzt. Gemeinsame Herausforderungen wurden bei globalen Treffen und in Publikationen behandelt. In Antwort auf die Bedarfe der Partnerländer unterstützte das Programm die Entwicklung der nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) für das Pariser Klimaabkommen sowie die Planung zur Umsetzung.

Projektdaten

Länder
Argentinien, Bhutan, Chile, China, Kolumbien, Demokratische Republik Kongo, Costa Rica, Ecuador, Ägypten, Ghana, Indonesien, Kenia, Libanon, Malaysia, Mexiko, Republik Moldau, Marokko, Peru, Philippinen, Tansania, Thailand, Trinidad und Tobago, Uganda, Vietnam, Sambia
IKI Förderung
10.000.000,00 €
Laufzeit
01/2011 bis 12/2018
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
United Nations Development Programme (UNDP)
Politischer Partner
  • Diverse climate change relevant institutions in the respective partner countries/Diverse klimarelevante Institutionen in den entsprechenden Partnerländern

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • 15 globale und regionale (I)NDC Dialoge und Konferenzen mit insgesamt mehr als 1500 Regierungsvertretern aus 150 Entwicklungsländern durchgeführt.
  • Neun Veranstaltungen zu Klimaschutzthemen haben insgesamt mehr als 520 Teilnehmende aus öffentlichem und privatem Sektor, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erreicht.
  • 26 nationale Klimaschutzbeiträge (NDCs) für das Pariser Klimaabkommen vorbereitet und beim UN-Klimasekretariat eingereicht. Die Planung zur konkreten Umsetzung der Klimaschutzbeiträge wird durch das NDC Support Programme unterstützt.
  • 65 nationale Minderungsmaßnahmen (NAMAs) mit Fokus auf folgende Sektoren entwickelt: Energie (37%), Industrie (18%), Transport (17%), Abfall (13%), Land-, Forstwirtschaft und andere Landnutzung (13%).• Sieben Niedrigemissionsstrategien (LEDS) unterstützt; diese konnten in vielen Ländern für die Ausarbeitung der nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) genutzt werden konnten.
  • Zehn nationale Inventarsysteme für Treibhausgase entwickelt, neun Systeme zur Erfassung von Emissions- und Klimaschutzdaten aufgebaut sowie mehr als 110 Fortbildungen und 30 Beratungen dazu durchgeführt.
  • 34 Webinare durchgeführt mit mehr als 5100 Zugriffen – über die Webinar-Teilnahme oder You Tube – zu Themen, wie nationale Klimaschutzbeiträge, Gestaltung und Priorisierung von Klimaschutzmaßnahmen, Klimafinanzierung sowie Messung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV) von Klimaschutzbeiträgen.
  • Mehr als 20 Wissensprodukte entwickelt und verbreitet, um gute Ansätze zu teilen und zum Wissensaustausch beizutragen.
  • Ausgewählte Erfolgsbeispiele aus Partnerländern: • Indonesien entwickelte ein Modellierungstool, um die Effekte von Maßnahmen zur Umsetzung der NDCs auf Nachhaltige Entwicklung zu ermitteltn.
  • Trinidad und Tobago entwickelten einen Umsetzungsplan für NDCs, der die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) mit den NDCs verknüpft, und wird den lokalen Green Fund als neuen Finanzierungsmechanismus reformieren.
  • Kenias neues Gesetz zum Klimawandel (new Climate Change Act) bietet einen Rahmen, um Maßnahmen zum Schutz des Klimas mit den SDGs zu harmonisieren.
  • Uganda stellte eine grüne Wachstumsstrategie (Green Growth Development Strategy) fertig, die die Zielsetzung von NDCs und SDGs integriert. Das Green Schools NAMA wurde zur Umsetzung im Rahmen der NAMA Facility ausgewählt.
  • Paraguays NDC-Umsetzungsstrategie ermöglicht die Überprüfung von Klimaschutzmaßnahmen durch zivilgesellschaftliche Akteure. Mehr als 100 Klimaschutzmaßnahmen wurden bereits bewertet.
  • Laos verknüpft seine NDCs mit dem Klimakatastrophenschutzgesetz.
  • Marokko hat 39.3 Mio. USD vom Green Climate Fund (GCF) akquiriert für die Umsetzung des nachhaltige Landwirtschaft NAMAs, das mit Unterstützung des LECB-Programms entwickelt wurde. Das NAMA wird die Existenzgrundlage von Frauen verbessern und sowohl Anpassung als auch Minderung adressieren.
  • Vanuatu konnte 1 Mio. USD von der Regierung Österreichs einwerben, um Machbarkeitsstudien zum NAMA für ländliche Elektrifizierung durchzuführen.
  • Libanon hat eine systematische und umfassende Analyse zu Investitionsrisiken im Erneuerbare Energien-Sektor erstellt. Basierend auf diesen Erkenntnissen, werden politische Richtlinien und Finanzierungshebel zur Förderung von Investitionen im Bereich Wind und Solar entwickelt.
  • Costa Rica hat mit einem Präsidialdekret zu Niedrigemissionsentwicklung in der Viehwirtschaft bewirkt, das die politischen Rahmenbedingungen im Landwirtschaftssektor verbessert sind. Grundlage hierfür war das durch das LECB-Programm unterstützte Viehzucht-NAMA.
  • Kolumbien hat acht sektorale Aktionspläne zur Minderung von Treibhausgasen (Sectoral Mitigation Action Plans, SMAPs) in folgenden Bereichen entwickelt und verabschiedet: Transport, Energie, Kohlenwasserstoffe, Bergbau, Industrie, Landwirtschaft, Wohnungswesen, Abfall. Die Pläne bilden die Grundlage für Kolumbiens NDCs.
  • Chile hat ein freiwilliges Programm zum Kohlenstoffmanagement etabliert, “Huella Chile” (www.huellachile.cl). Es handelt sich um ein Instrument zur Berechnung von Treibhausgasemissionen, das auf der ISO-Norm 14064 basiert und dem öffentlichen und privaten Sektor die erforderlichen technischen Ressourcen bietet, um die Höhe ihrer Treibhausgasemissionen zu ermitteln.
  • Bhutan hat ein „Intelligent Transport System“ eingeführt und pilotiert, das neben neuen audiovisuellen Medien eine Modell-Bushaltestelle beinhaltet, die über Sitzplätze, barrierefreien Zugang, Maßnahmen für die Fahrgastsicherheit und 24 Stunden-Videoüberwachung verfügt. Resultierend auf diesen Bemühungen hat die Weltbank Mittel zur Ausweitung der Modell-Bushaltestelle in Thimphu auf 183 andere Orte im Land zur Verfügung gestellt.

Letzte Aktualisierung:
04/2025

Weiterführende Links

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