Klimafreundliches Wirtschaften: Einführung von bester verfügbarer Techniken (BVT)

Weltweit ist die Anwendung moderner und effizienter Technologien ein wichtiger Baustein für die erforderlichen Emissionsminderungen. Das Projekt unterstützte das Russische Umweltministerium bei der Einführung und Verbreitung effizienter und klimafreundlicher Technologien in ausgewählten Industriesektoren und Regionen Russlands. Ein Schlüssel dazu war hierbei das Konzept der „Besten verfügbaren Techniken“ (BVT), bei dessen Einführung in Russland das Projekt beratend tätig war, um eine verbesserte Effizienz und Emissionsminderungen zu verankern. Nach diesem Konzept müssen neue und bestehende Industrieanlagen auf Basis der in BVT-Merkblättern definierten Standards betrieben werden. Das Vorhaben konzentrierte sich auf die Beratung zu rechtlich-institutionellen Rahmenbedingungen, Trainings und Wissenstransfer sowie auf die Vorbereitung und Begleitung von Pilotprojekten.

Projektdaten

Länder
Russische Föderation
IKI Förderung
8.147.869,55 €
Darin enthaltene Vorbereitungsphase
124.672,55 €
Laufzeit
10/2015 bis 12/2021
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Industry and Trade - Russia
  • Ministry of Natural Resources and Environment - Russia
Durchführungspartner
  • Ministry of Natural Resources and Environment - Russia

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Auf der Webseite des Projekts finden registrierte Nutzerinnen und Nutzer eine Vielzahl analytischer Materialien, u. a. Antworten deutscher Expertinnen und Experten auf Fragen zur betriebseigenen Emissionskontrolle, rechtliche Analysen zu den BVT-Grundlagen sowie einen Medien Digest zur BVT-Thematik: www.good-climate.com/…
  • Zwei Entwürfe von nationalen Standards („Technische Ansätze zur Klärschlammbehandlung“ und „Ansätze zur Einführung von kontinuierlicher Emissionskontrolle in den Zementwerken“) sind partizipativ erarbeitet und den Projektpartnern vorgelegt worden.
  • Ein Beitrag zur Aktualisierung des nationalen BVT-Merkblattes „Selbstüberwachung und metrologische Sicherung“ ist geleistet worden.
  • Ein neues Lehrmodul „BVT und Managementsysteme“ ist entwickelt und im Rahmen einer Fortbildung für 96 Spezialistinnen und Spezialisten getestet.
  • Zwei Factsheets zur Abwasserbehandlung/-entsorgung sind veröffentlicht.
  • Zwei DIN zur Datenübertragung bei der kontinuierlichen Emissionskontrolle sind fachlich übersetzt und den Projektpartnern vorgelegt.
  • 4 Praxisratgeber und Merkblätter des LfU Bayerns zum Umgang mit Niederschlagwasser sind fachlich übersetzt und den Projektpartnern vorgelegt.
  • 08.12.2020 Teilnahme an der Online-Fachkonferenz „Trends und Perspektiven für die Entwicklung der Wasserversorgung und Wasseraufbereitung in Russland: Möglichkeiten der deutsch-russischen Zusammenarbeit“ mit Vorstellung der Projektaktivitäten zu Fragen der Industrieabwässer- und Schlammbehandlung.
  • Teilnahme am deutsch-russischen Runden Tisch zum Thema Industrieabwässer in enger Zusammenarbeit mit dem russischen Wasserverband (RAWW) im Rahmen des Allrussischen Wasserkongresses am 01.10.2020.
  • Publizierter Artikel (in russischer Sprache) “Industrielle Abwässer: die Aktualität der branchenspezifischen Anforderungen“, Fachzeitschrift „Beste Verfügbare Techniken“, Ausgabe 1, 2021
  • Publizierter Artikel (in russischer Sprache) “Abwasserbehandlung: europäische Methoden und russische Praktiken“, Fachzeitschrift „Ökologie der Produktion“, Ausgabe 12, 2020
  • Veröffentlichung der Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer in russischer Sprache und Präsentation der übersetzten Fassung mit Diskussion im russischen Umweltministerium am 16.02.2021.
  • Online- Arbeitssitzung des Projekts und des Pilotbetriebs „Heidelberg-Cement“ im September 2020 über die aktuelle Umsetzung des Pilotprojekts zur Einführung von automatisierten Systemen für kontinuierliche Emissionskontrolle. Es wurde der Status Quo, aktuelle Probleme und Herausforderungen mit den Fachspezialisten diskutiert.
  • Am 11. September 2019 fand die Zwischenkonferenz des Projekts mit über 120 Teilnehmenden in Moskau statt. Während der Podiumsdiskussion wurde die Zwischenbilanz der Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts gezogen und neue Herausforderungen der Reform diskutiert. Über die Ziele und Aufgaben des Projekts im Kontext der globalen Umwelt- und Klimaschutzagenda wurde in einem extra für das Projekt gedrehten Spielfilm berichtet.
  • Vom 5. bis 9. August 2019 fand eine Studienreise nach Bayern zur Veranschaulichung der Regulierung von Anlagen außerhalb der Industrieemissionsdirektive statt. Die russische Delegation, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des MNRU, der Aufsichtsbehörde, des BVT-Büros und Industrieunternehmen führte Austauschgespräche mit Spezialistinnen und Spezialisten der Landeshauptstadt München und der Regierung Oberbayerns und besuchte Anlagen, die durch die TA-Luft reguliert werden, darunter die städtische Kompostierungsanlage, ein Klärwerk und den Automobilkonzern BMW.
  • Im Juli 2019 fanden zwei weitere Intensiv-Fortbildungskurse des Projekts an der staatlichen Universität in Tomsk und an der Universität der Völkerfreundschaft in Moskau statt. Beide Universitäten werden im Rahmen der unterschriebenen Lizenzvereinbarung die vom Projekt entwickelten Lehrmodule nutzen und in eigene Bildungsprogramme integrieren.

Wesentliche Ergebnisse des Vorhabens:

  • Sechs Rechtsakte in Kooperation mit russischen Staatsorganen wurden entwickelt.
  • Acht nationale BVT-Merkblätter wurden mit der Hilfe von Experten des Projektes ausgearbeitet.
  • Neun Unternehmen wurden zur Einführung Bester Verfügbarer Umwelttechniken beraten.
  • Zwei Pilotunternehmen des Projektes sind unter den ersten 16 in Russland, die integrierte Umweltgenehmigungen am Ende des Jahres 2019 erhielten.
  • Drei Fortbildungsprogramme wurden zum Thema Einführung von BVT in der RF erarbeitet.
  • Acht Intensiv-Fortbildungskurse des Projekts fanden an den staatlichen russischen Universitäten statt.
  • 272 Personen nahmen an kurzfristigen Qualifizierungslehrgängen in den Jahren 2016 bis 2019 teil.
  • Fünf Studienreisen nach Deutschland wurden organisiert.
  • 20 Factsheets, Technologiebeschreibungen und thematische Publikationen wurden zur Verbreitung von BVT Best-Practice in Russland erstellt.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

Legende:

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Videos zum Projekt

Video Thumbnail "Umweltschutz und Modernisierung. Erfolge der deutsch-russischen Zusammenarbeit."

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Video Thumbnail "Einführung BVT in Russland"

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Video Thumbnail "BVT-Geschichte eines Projekts"

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