Katalytische Wald- und Landschaftssanierung für Klimaresilienz und Biodiversitätsschutz in Ostafrika
Das Projekt unterstützte die Wiederherstellung von Waldökosystemen und natürlichen Landschaften in Kenia und Äthiopien, die sowohl wichtige Kohlenstoffspeicher als auch eine zentrale Lebensgrundlage für die lokale Bevölkerung sind. Es wurden Karten auf nat. und lok. Ebene erstellt, die Flächen mit hohem Potenzial für Landschaftsrestaurierung identifizieren und als Planungsgrundlage für die politischen Entscheidungsträger dienen. Weiterhin führte das Projekt pilothafte Landschaftswiederherstellung in je einem Demonstrationsprojekt pro Land durch. In der Planung dieser Projekte wurden wichtige Co-Benefits, wie der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Bereitstellung von Heizmaterial und Futter, die Regulierung des Wassers sowie die Kohlenstoffbindung und -speicherung, berücksichtigt. Des Weiteren prüften die Projektpartner innovative Investmentmodelle, die es ermöglichten, die Maßnahmen langfristig umzusetzen und auf weitere Gebiete zu übertragen.
- Länder
- Äthiopien, Kenia
- IKI Förderung
- 1.419.528,59 €
- Laufzeit
- 02/2014 bis 03/2017
- Status
- abgeschlossen
- Durchführungs -organisation
- Clinton Foundation - Clinton Climate Initiative
- Politischer Partner
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- Ministry of Environment, Forest and Climate Change (MEFCC) – Ethiopia*
- Ministry of Environment, Water and Natural Resources (MEW&NR) - Kenya*
- Durchführungspartner
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- The Green Belt Movement (GBM) - Kenya
- World Resources Institute (WRI)
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Projekt abgeschlossen
- Für die Erstellung der interaktiven Karten als Planungsinstrument für Wald- und Landschaftsrestaurierung wurden mit den äthiopischen und kenianischen Partnern Daten zusammengetragen, technische Arbeitsgruppen gebildet und das gemeinsame Vorgehen festgelegt (z.B. Kriterien, Flächenkategorien). Die darauf aufbauend entwickelten Karten und ermittelten Flächenpotenziale zur Waldwiederherstellung orientieren sich an den Bedürfnissen der Partner, die sie für Planungsprozesse und die Erreichung ihrer Aufforstungsziele nutzen. Dazu wurden Entscheidungsträger/innen und Mitglieder relevanter Behörden und Organisationen in der Nutzung für die nationale und subnationale Planung von Wald- und Landrestauration geschult.
- Für die Demonstrationsprojekte wurden zwei Gebiete in den beiden Ländern nach vorgegebenen Kriterien ausgewählt (u.A. Interesse der Gemeinden, Restaurierungspotenzial, Unterstützung lokaler Behörden, existierende und potenzielle Kapazitäten) und Waldwiederherstellungsmaßnahmen exemplarisch durchgeführt. Diese beinhalteten eine partizipative Landnutzungsplanung, die Einrichtung von Baumschulen, Baumpflanzungen zur Waldwiederherstellung und auf Land von Kleinbauern (Landschaftsrestaurierung) und das Erfolgsmonitoring durch die Gemeinden. Insgesamt wurden in beiden Ländern 848.900 Baumsetzlinge von Gemeindemitgliedern gepflanzt. Weiterhin fanden Schulungen mit Gemeindemitgliedern zur nachhaltigen Landnutzung und Entwicklung alternativer Einkommensquellen (z.B. Imkerei) sowie zwei Austauschbesuche zwischen Äthiopien und Kenia statt.
- Ein regionaler Workshop in Addis Abeba mit Teilnehmer/innen aus sieben afrikanischen Ländern sowie deutscher Vertretung (BMU, BMZ, GIZ) diente der Verbreitung der Projektergebnisse. Ihre Projekterfahrungen hat die Clinton Climate Initiative zusammen mit Empfehlungen für ähnliche Vorhaben dokumentiert.
- 20 gemeindebetriebene Baumschulen eingerichtet
- 112.331 Setzlinge in den Pilotgebieten und auf dem Land von Kleinbauern gepflanzt
- über 600 Gemeindemitglieder zu verschiedenen Themen geschult (u.a. Waldwiederherstellung, nachhaltige Landnutzung, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel)
- 130 Kleinbauern in der Durchführung von partizipativer Landnutzungsplanung und -kartierung unterstützt
- durch die Aufforstungen indirekte Verbesserung von Ökosystemleistungen (z.B. höhere Wasserverfügbarkeit) für mehr als 90.000 Menschen in Regionen Kipipiri, Nairobi und Naivasha
- 130 Heimgärten angelegt
- 95 Gemeindemitglieder haben sich in fünf Gruppen organisiert und betreiben Baumschulen zum Zwecke der Einkommensergänzung
- Zusammenarbeit von 10 Organisationen innerhalb einer Arbeitsgruppe zur Waldwiederherstellung, deren Teilnehmer/innen durch die Forstbehörde Kenias in der Kartierung von Restaurierungsoptionen geschult wurden
- 725.900 Baumsetzlinge zur Wald- und Landschaftsrestaurierung gepflanzt mit einer Überlebensrate von 55 % (402.115)
- 4.500 Mango- und Avocadobäume auf Land von Kleinbauern gepflanzt
- 122 ha für Landschaftsrestaurierung eingefriedet
- 600 Gemeindemitglieder in Maßnahmen zum Boden- und Wasserschutz sowie dem verbesserten Management von Wassereinzugsgebieten geschult
- 125 Menschen in der Imkerei als zusätzliche Einkommensquelle geschult; 200 Gemeindemitglieder mit Bienenstöcken ausgestattet
- 50 Kleinbauern in der Entwicklung touristischer Aktivitäten und der Vermarktung von Naturprodukten geschult
Letzte Aktualisierung:
03/2025
Relationen zum Projekt
Legende:
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Publikationen zum Projekt
-
05/ 2022 | IKI-Evaluation
Unterstützung von Forst- und Landschaftsrestaurierung in Ostafrika
Deutsch (PDF, 623 KB)