Climate Smart Cities
Die dynamische Verstädterung, schnelles Bevölkerungswachstum sowie verändertes Konsum- und Mobilitätsverhalten stellen die städtische Infrastruktur in Indien vor große Herausforderungen. Als zentrale Verursacher von Treibhausgasen spielen die Städte eine wichtige Rolle in der nationalen Klimaschutzpolitik. Die lokalen Kapazitäten reichen aber noch nicht aus, um lokale Klimastrategien und/oder klimarelevante Stadtentwicklungsprojekte effizient umzusetzen. Das Projekt verankerte klimafreundliche Lösungen in der Planung und Umsetzung von Projekten des Smart Cities Programms der indischen Regierung. Es hat das Ministerium für Wohnen und Stadtentwicklung, Städte und Bundesstaaten zu klimagerechter Infrastruktur- und Stadtentwicklung sowie zur Kompetenzentwicklung von Stadtverwaltungen und zu Netzwerkformaten beraten. Zudem wurde der deutsch-indische Politikdialog zu klimafreundlicher Stadtentwicklung unterstützt. Das Vorhaben hat einen Beitrag zur Erreichung nationaler Klimaziele und der urbanen SDGs geleistet.
- Länder
- Indien
- IKI Förderung
- 4.760.000,00 €
- Laufzeit
- 06/2018 bis 11/2022
- Status
- abgeschlossen
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
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- Ministry of Housing and Urban Affairs (MoHUA) - India
- Durchführungspartner
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- Deutsches Institut für Urbanistik (DIFU) - Germany
- National Institute of Urban Affairs (NIUA)
- Technische Universität Berlin
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Das Projekt ist abgeschlossen.
- Im Rahmen des Projekts wurde das Climate Smart Cities Assessment Framework in Zusammenarbeit mit dem indischen Ministerium für Wohnen und Stadtentwicklung (MoHUA) erstellt. Dabei handelt es sich um ein Monitoring-Tool für alle 100 Smart Cities im Land mit 30 Indikatoren in fünf Bereichen. Dadurch haben 100 Smart Cities die Möglichkeit, ihren Fortschritt im Hinblick auf Klimaanpassung und -minderung einzuschätzen und zukünftige Projekte und Investitionen auf die Indikatoren auszurichten. Zur Steuerung und Überwachung der Städte wurden ein Helpdesk und ein Online-Portal eingerichtet.
- Das Projekt unterstützte die bundesweite Aufklärungskampagne zum Klimawandel, die vom indischen Ministerium für Wohnen und Stadtentwicklung und den Partnerstädten initiiert wurde.
- Die drei Partnerstädte (Kochi, Coimbatore und Bhubaneshwar) wurden in den Bereichen Regenwassermanagement, ökologische Gebäude und städtische Grünflächen unterstützt und das Personal verschiedener Organisationen und Abteilungen wurde geschult. Die Städte wurden bei der besseren Verwaltung von Bauvorhaben und Abfallentsorgung unterstützt. Darüber hinaus wurden Konzepte zur verbesserten Abfallwirtschaft und Studien zu Wärmeinseln erstellt und den zuständigen Behörden vorgelegt. Ein detaillierter Entwässerungsplan für überschwemmungsgefährdete Gebiete wurde ausgearbeitet und der Bhubaneswar Municipal Corporation übergeben.
- Indische Partner-Fortbildungsinstitute wurden dabei unterstützt, Trainings u.a. zu Bau- und Abrissschuttmanagement, umweltfreundlichen Gebäuden und grüner städtischer Planung durchzuführen.
- Um Minderungseffekte der klimarelevanten Maßnahmen zu dokumentieren und zu bewerten, wurden MRV-Systeme entwickelt, anhand derer gemessen werden kann, inwiefern Treibhausgasemissionen reduziert werden.
- Im September 2022 fand das vierte Treffen der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe (Joint Working Group) zur nachhaltigen Urbanisierung statt.
- Ein zertifizierter E-Kurs zum Thema "Sustainable Construction & Demolition Waste Management", der auf dem vom Projekt entwickelten Schulungsmaterial basiert, ist auf der National Urban Learning Platform (NULP) von MoHUA und NIUA verfügbar (nulp.niua.org).
- Verschiedene im Rahmen des Projekts entwickelte Produkte (Schulungshandbücher, Anleitungsdokumente und beste Praktiken) und das Monitoring Tool wurden auf der nationalen Konferenz „Smart Cities: Smart Urbanisation“ im April 2022 vorgestellt.
Letzte Aktualisierung:
11/2024
Relationen zum Projekt
Legende:
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