15.04.2019

Workshop zur Entwicklung einer Strategie für eine emissionsarme Entwicklung

Protea Blumen; Foto: ©Annelie Janz-Huber/GIZ
Protea Blumen; Foto: ©Annelie Janz-Huber/GIZ

Workshop über die südafrikanische Low Emission Development Strategy (LEDS), auf dem es um Umsetzbarkeit, Investitionsfähigkeit, Resilienz und Inklusion im Rahmen eines gerechten Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft geht.

Südafrika arbeitet derzeit unter der Federführung des Umweltministeriums (Department of Environmental Affairs, DEA) an der Entwicklung einer Low-Emission Development Strategy (LEDS), um die Anforderungen von Artikel 4.19 des Klimaschutzabkommens von Paris zu erfüllen. Der erste Entwurf für die Strategie wurde 2018 veröffentlicht, um der Öffentlichkeit Gelegenheit geben, Stellungnahmen und Anregungen dazu abzugeben. Im Anschluss daran sollen die nächsten Schritte vorbereitet und der Entwurf zu einem realisierbaren Vorschlag weiterentwickelt werden. Vom 6. bis 7. März 2019 hat das DEA in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria zusammen mit dem Climate Support Programm der GIZ und dem 2050 Pathways Platform-Projekt einen LEDS Review Workshop ausgerichtet.

An dem Workshop nahmen mehr als 80 Vertreterinnen und Vertreter von nationalen und subnationalen Behörden, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft sowie verschiedene internationale Fachkräfte teil. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen drei Themen: Bei dem ersten Thema ("From Plan to Prosperity") ging es um die Frage, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um aus der südafrikanischen LEDS Investitions- und Strategiepläne abzuleiten. Bei dem zweiten Thema mit dem Titel "Building Long-Term Resilience" wurde diskutiert, inwiefern die LEDS dazu beiträgt, die Resilienz des Landes gegenüber dem Klimawandel zu verbessern. Und bei dem dritten Thema befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Frage, wie die Inklusivität der LEDS gewährleistet werden kann, um einen reibungslosen und gerechten Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und Gesellschaft zu erreichen.

Der Workshop wurde von Dr. Tsakani Ngomane (DDG DEA), Richard Baron (Executive Director der  2050 Pathways Platform) und Dr. Rüdiger Lotz (stellvertretender Missionsleiter der deutschen Botschaft) eröffnet.

Gegenstand der Diskussionen und Beiträge waren Best-Practices und Erfahrungen mit langfristigen Strategien, die in Mexiko, Costa Rica und Deutschland gesammelt worden waren. Darüber hinaus ging es um die Frage, wie es sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene gelingen kann, zur Umsetzung der LEDS Finanzmittel zu mobilisieren und Investoren zu gewinnen. An der entsprechenden Diskussion beteiligten sich verschiedene Stakeholder, darunter der National Treasury, die südafrikanische Entwicklungsbank, verschiedene Geschäftsbanken sowie Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen (DFI) wie die Weltbank, die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB), AFD und KfW.

Am zweiten Tag befassten sich die Workshop-Teilnehmerinnen und -teilnehmer mit Synergien, die in Bezug auf die bereits vorhandenen Strategien und Pläne bestehen und nahmen dabei die Partnerschaften mit dem Energieministerium und dem Ministerium für Handel und Industrie in den Blick. Denn die LEDS bietet das Potenzial zum industriellen Wandel beizutragen und gleichzeitig inklusiv und partizipativ zu wirken.

Die LEDS zeichnet den Weg Südafrikas in eine kohlenstoffarme und klimaresistente Zukunft vor und gewährleistet gleichzeitig eine breitenwirksame sozioökonomische Entwicklung des Landes. Dabei wurde die Strategie unter anderem mit dem Ziel entwickelt, in verschiedenen Bereichen gleichzeitig Fortschritte zu erzielen und beispielsweise Beschäftigung zu schaffen und eine Verbesserung der sozioökonomischen Verhältnisse zu bewirken. Zwar liegt der Fokus auf einer kohlenstoffarmen Entwicklung, doch darüber hinaus geht es auch um die Frage, wie Klimaminderungsmaßnahmen sich auf Anpassungsmaßnahmen auswirken bzw. von diesen beeinflusst werden und welche gemeinsamen Wirkungen Klimaminderungs- und Klimaanpassungsmaßnahmen ggf. haben können. Die DEA will die Strategie im Juli / August dem Kabinett zur Beschlussfassung vorlegen und sie Ende 2019 der UNFCCC unterbreiten.

Das CSP wird die DEA auch künftig dabei unterstützen, den zur Vorlage bei der UNFCCC bestimmten Strategieentwurf auszuarbeiten und Vorbereitungen für eine sinnvolle Umsetzung der Strategie zu treffen.  

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