Wie die IKI den nachhaltigen Wiederaufbau der Ukraine unterstützt

Das Programm für erneuerbare Energielösungen trägt dazu bei, die Energieversorgung von Schulen und Krankenhäusern zuverlässiger, sauberer und kostengünstiger zu machen.
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) und die Europäische Investitionsbank (EIB), die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, unterstützen den nachhaltigen Wiederaufbau in der Ukraine, in der der Krieg mittlerweile seit drei Jahren andauert. Im Vordergrund steht die Integration von Systemen zur Nutzung erneuerbarer Energien in öffentlichen Gebäuden, die im Rahmen von EIB-Kommunaldarlehen erneuert werden.
Das mit 20 Millionen Euro ausgestattete Programm für erneuerbare Energielösungen (RES), das vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über den IKI-Fonds der EIB finanziert wird, wird die soziale Infrastruktur – zu der beispielsweise Schulen und Krankenhäuser gehören - modernisieren und die Energieversorgung zuverlässiger, sauberer und kostengünstiger machen.
Das Programm wird auch dazu beitragen, die Energieerzeugung zu dezentralisieren und sicherzustellen, dass wichtige öffentliche Gebäude in Städten und Dörfern weniger von der Stromversorgung aus großen Kraftwerken abhängig sind, so dass sie im Falle eines Luftangriffs weniger anfällig für Stromausfälle sind.
Wiederaufbau wichtiger sozialer Infrastrukturen
Die EIB unterstützt den Wiederaufbau der Ukraine seit 2015 und konzentrierte sich zunächst auf die Bedürfnisse im Osten der Ukraine, der von dem 2014 begonnenen bewaffneten Konflikt betroffen war. Mit dem Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 hat die Bedeutung dieser Unterstützung jedoch erheblich zugenommen. Bislang hat die EIB 1,3 Milliarden Euro für die Modernisierung öffentlicher Gebäude bereitgestellt. Davon sind 640 Millionen Euro speziell für den Wiederaufbau kritischer sozialer Infrastrukturen bestimmt, die in drei Wiederaufbauprogramme aufgeteilt sind. Diese umfangreichen Initiativen haben den Wiederaufbau kritischer sozialer Infrastrukturen in den betroffenen Regionen der Ukraine erheblich vorangetrieben:
- Insgesamt wurden 315 Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude wieder aufgebaut, wobei 210 Teilprojekte in den vom Krieg betroffenen Gemeinden laufen.
- 20 Millionen Menschen profitierten von den wiederhergestellten Einrichtungen, darunter 457.000 Binnenvertriebene.
- Die Abteilung für pädiatrische Infektionskrankheiten in Zhytomyr wurde mit modernen medizinischen und diagnostischen Geräten ausgestattet und umfassend energetisch und baulich modernisiert. Sie bietet nun sicherere, besser zugängliche und moderne Bedingungen für junge Patienten, einschließlich Binnenvertriebener und Menschen mit Behinderungen.
- 800 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte begannen das neue Schuljahr in zwei modernisierten, energieeffizienten Schulen in der Oblast Vinnytsia. Diese Modernisierungen verringern die CO2-Emissionen um bis zu 30 Prozent, senken den Heizenergieverbrauch um jährlich 15 Prozent, verlängern die Lebensdauer der Schulen und verbessern den Komfort beim Lernen und Arbeiten.
Das Programm für erneuerbare Energiequellen des IKI-Fonds ist gestartet
Im Februar 2025 hat das von der IKI unterstützte Programm für erneuerbare Energien seine Arbeit aufgenommen. Dies stellt einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit von EIB und IKI dar, da das Programm die Wiederaufbaumaßnahmen ergänzt und die Resilienz der ukrainischen Gemeinden erhöht.
Im Rahmen des RES-Programms werden einige der öffentlichen Gebäude, die über die bisherigen Programme neu gebaut und saniert wurden, mit erneuerbaren Energielösungen wie Sonnenkollektoren und Wärmepumpen ausgestattet.
Verknüpfung von Wiederaufbauprojekten mit Lösungen für erneuerbare Energien
In diesen für die Ukraine schwierigen Zeiten, in denen die kritische und soziale Infrastruktur unter schwerem Beschuss steht, ist die Verknüpfung von Wiederaufbauprojekten mit erneuerbaren Energielösungen entscheidend.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass wichtige Dienste weiterhin funktionieren:
- Schulen, die mit Schutzräumen ausgestattet sind, bleiben in Betrieb und bieten Kindern ein sicheres Lernumfeld;
- Krankenhäuser profitieren von einer zuverlässigen Notstromversorgung.
Die im RES-Programms vorgesehene strategische Integration deckt nicht nur den unmittelbaren Wiederaufbaubedarf, sondern trägt auch zur nachhaltigen Entwicklung des Landes bei und verspricht wirksame Ergebnisse für eine stärkere und widerstandsfähigere Ukraine.
Hintergrundinformation
Zu den wichtigsten Partnern der EIB bei den Wiederaufbaubemühungen in der Ukraine gehören neben der deutschen Regierung die Europäische Union, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen und das Ministerium für die Entwicklung der Gemeinden und Gebiete der Ukraine.
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