05.05.2023

Wald- und Landschaftswiederherstellung auf den Philippinen

In Limay, Provinz Bataan, wird die natürliche Regeneration des Waldes unterstützt.

Eine Partnerschaft zwischen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und lokalen Gemeinschaften. 

Die Philippinen sind seit langem für ihre große Biodiversität bekannt. In den Wälder des Inselstaats findet sich eine große Vielfalt an endemischen Pflanzen- und Tierarten. Entwaldung und Waldschädigung sind jedoch zu einem großen Umweltproblem geworden. 

Um dieses Problem anzugehen, führt die Regierung der Philippinen verschiedene Initiativen zur Wiederherstellung und zum Schutz der Wälder durch, darunter das Projekt „Das Pariser Klimaschutzabkommen in Aktion“, das von der IKI und der FAO finanziert wird.

Förderung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Bataan und Bohol

Im Rahmen des Projekts, das im Jahr 2021 auf den Philippinen initiiert wurde, sollen in den Provinzen Bataan und Bohol geschädigte Wälder wiederhergestellt und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung (SFM) gefördert werden. Diese beiden Regionen wurden aufgrund ihres hohen Potenzials für eine Wald- und Landschaftswiederherstellung sowie wegen ihrer Anfälligkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels, wie Überschwemmungen, Erdrutschen und Bodenerosion, als Projektstandorte ausgewählt. 

Das Projekt verfolgt einen landschaftsbezogenen Lösungsansatz. Dieser beinhaltet die Wiederherstellung von Wäldern und anderen Ökosystemen in einem breiteren Kontext der Landnutzung und -bewirtschaftung. Das Projekt konzentriert sich daher auch auf deren Integration in andere Landnutzungsaktivitäten wie Landwirtschaft, Agroforstwirtschaft und Ökotourismus. Auf diese Weise sollen im Rahmen des Projekts die Fruchtbarkeit der Böden, die Biodiversität und die Widerstandsfähigkeit lokaler Gemeinschaften gegenüber dem Klimawandel verbessert werden.

Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften stärken

Eine der wichtigsten Strategien des Projekts ist die enge Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und Stakeholdern, deren Lebensgrundlagen vom Wald abhängen. Der Carood Watershed Model Forest Management Council Incorporated (CWMFMCI) in Bohol und die Society of Filipino Foresters Incorporated (SFFI) in Bataan sind die beiden aktiven Partnerorganisationen bei diesem Projekt. 

Die äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit des von der FAO geleiteten Mechanismus zur Wald- und Landschaftswiederherstellung (FLRM) mit dem CWMFMCI hat dazu geführt, dass in Bohol bereits beträchtliche Flächen wiederhergestellt werden konnten. Über die Beteiligung von sieben Gemeinden hat sich der CWMFMCI dazu verpflichtet, 400 Hektar geschädigte Landflächen wiederherzustellen. Von dieser Aufforstung und der damit verbundenen Sicherung der Lebensgrundlagen profitieren mindestens 80 Haushalte. Jedem Haushalt wurden mindestens fünf Hektar Land zur Verfügung gestellt, also insgesamt 400 Hektar, auf denen die natürliche Regenerierung unterstütz wird. Ziel ist es, die Einkommen der Haushalte aus der nachhaltigen Bewirtschaftung von Brandschneisen um 25 Prozent zu erhöhen.

Mit der Zusage, über die Beteiligung von drei gemeinschaftsbasierten Vereinen zur Waldbewirtschaftung 605 Hektar geschädigte Landflächen wiederherzustellen, ist die SFFI für Bataan eine vergleichbare Verpflichtung eingegangen. Von dieser Aufforstung und der damit verbundenen Sicherung der Lebensgrundlagen profitieren mindestens 136 Haushalte.

Zwischenstand: Ergebnisse des Projekts 

Während das Projekt auf den Philippinen noch läuft und bis Ende des Jahres 2023 andauern wird, können einige wichtige Ergebnisse bereits festgehalten werden: 

  1. Verbesserte Waldbedeckung: Das Projekt zielt darauf ab, die geschädigten Wälder in den Provinzen Bataan und Bohol wiederherzustellen, was die Waldbedeckung in diesen Gebieten erhöhen wird.
  2. Höhere Widerstandsfähigkeit der Gemeinden: Durch die Einbeziehung der lokalen Gemeinschaften in den Prozess der Wiederherstellung soll das Projekt die Widerstandsfähigkeit dieser Gemeinschaften gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels erhöhen.
  3. Verbesserte Landnutzungspraktiken: Das Projekt verfolgt einen landschaftsbezogenen Lösungsansatz, der die Wald- und Landschaftswiederherstellung in andere Landnutzungsaktivitäten integriert.
  4. Sensibilisierung für die Wald- und Landschaftswiederherstellung: Es wird davon ausgegangen, dass das Projekt lokale Gemeinschaften, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie andere Stakeholder für die Bedeutung von FLR- und SFM-Maßnahmen sensibilisiert.


Insgesamt repräsentiert das IKI-Projekt auf den Philippinen eine wichtige Initiative, die zu den Bemühungen des Landes, das Problem der Entwaldung und Waldschädigung anzugehen, beiträgt. Durch die Förderung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und die Einbindung lokaler Gemeinschaften und Stakeholder sollen im Rahmen des Projekts geschädigte Wälder wiederhergestellt und die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme und Gemeinden gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels verbessert werden. Es wird davon ausgegangen, dass das Projekt mit seinem Schwerpunkt auf den Provinzen Bataan und Bohol wertvolle Erkenntnisse und bewährte Verfahren bereitstellen wird, die sich in anderen Regionen auf den Philippinen und darüber hinaus wiederholen lassen.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

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