Vielfältige Finanzierungslösungen von BIOFIN sorgen für positive Ergebnisse bei Klima- und Biodiversitätsschutz
Vom Schutz der ökologischen Vielfalt in den weitläufigen Steppen Zentralasiens bis hin zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien in Zentralafrika – die Unterstützung durch die IKI und die Biodiversitätsfinanzierungsinitiative (BIOFIN) des UNDP trägt dazu bei, die globalen Ziele für den Klima- und Biodiversitätsschutz zu erreichen.
Sambias grüne Anleihe zur Finanzierung von mehr Solarenergie
Mit der Unterstützung durch BIOFIN hat das zentralafrikanische Land Geschichte geschrieben: 2023 emittierte Sambia seine allererste grüne Anleihe („Green Bond“) im Wert von 200 Millionen US-Dollar, mit der der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Stromerzeugung im nationalen Stromnetz um rund fünf Prozent erhöht werden soll.
Auch wenn diese Anleihe auf den ersten Blick nur auf den Klimaschutz ausgerichtet ist, leistet sie auch einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt.
Denn durch eine nicht nachhaltige Landwirtschaft und die starke Abhängigkeit von Holz als Energieträger sieht Sambia sich mit einer Entwaldungsrate von 250.000 bis 300.000 Hektar pro Jahr konfrontiert. Um dem entgegenzuwirken, hat sich das Land mit einer nationalen Strategie und einem Aktionsplan zur biologischen Vielfalt vorgenommen, durch die Förderung erneuerbarer Energien die Entwaldung um mindestens 25 Prozent zu reduzieren. Mit der grünen Anleihe werden 200 MW erneuerbare Energien für das sambische Stromnetz finanziert – ein entscheidender Schritt zur Verringerung der Entwaldung und zur Förderung einer nachhaltigen Nutzung.
Kasachstan schafft acht neue Schutzgebiete
Die beiden zentralasiatischen Länder Mongolei und Kasachstan, die bei den nötigen Gesetzesreformen zur Finanzierung und Ausweitung des Schutzes der biologischen Vielfalt auf die Unterstützung durch BIOFIN zählen konnten, haben in den letzten Jahren wichtige Meilensteine erreicht.
Als BIOFIN vor etwa 10 Jahren seine Arbeit in Kasachstan aufnahm, waren die Mittel für Schutzgebiete begrenzt. Die Ausarbeitung neuartiger Managementpläne für Schutzgebiete hat sich ausgezahlt. Das verfügbare Budget für Schutzgebiete ist deutlich gestiegen und lag 2023 bei 70,3 Millionen US-Dollar – eine Verdreifachung gegenüber 2018.
Bis zum Jahr 2023 hat Kasachstan über 29 Millionen Hektar als Schutzgebiete ausgewiesen, das entspricht 10,77 Prozent der Landesfläche. Im Einklang mit dem globalen „30x30“-Ziel, wonach bis 2030 mindestens 30 % der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Naturschutz zu stellen sind, unterstützte BIOFIN Kasachstan bei der Einrichtung von acht neuen und der Erweiterung von drei bestehenden Schutzgebieten.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit von BIOFIN in Kasachstan
Die Mongolei setzt zur Finanzierung des Umweltschutzes auf das Verursacherprinzip
Die biologische Vielfalt in der Mongolei, einem Land mit weitläufigen Landschaften und vielfältigen Ökosystemen, ist akut bedroht. Die Ausweitung der Landwirtschaft, der Bergbau, die Infrastrukturentwicklung und der Klimawandel sind die Hauptursachen für das fortschreitende Verschwinden der biologischen Vielfalt in der Mongolei. Mit BIOFIN-Unterstützung verbesserte die Mongolei die Wirksamkeit eines Gesetzes, das die Nutzer verpflichtet, für die von ihren Unternehmen genutzten natürlichen Ressourcen zu zahlen, sodass die Regierung die Mittel wieder in den Umweltschutz investieren kann. Dies hat zu einer Aufstockung der Mittel für den Umweltschutz einschließlich des Schutzes der biologischen Vielfalt geführt. Im Jahr 2023 erreichten die Einnahmen aus dem mongolischen Gesetz über die Zahlung für die Nutzung natürlicher Ressourcen (Natural Resource Use Payment, NRUP) 11,9 Millionen US-Dollar, das entspricht einem Anstieg von 170 Prozent gegenüber dem vorherigen Mittelwert (2016-2021).
Die Prognosen für 2024 deuten auf einen weiteren deutlichen Anstieg hin.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit von BIOFIN in der Mongolei
Kuba finanziert Schutz der Wälder über Kohlenstoff-Zertifikatehandel
Durch die Einführung eines Systems zur Zahlung für Umweltleistungen (Payment for Environmental Services, PES) in Kuba können Waldbesitzer nun auf dem globalen Kohlenstoffmarkt Zahlungen für den Kohlenstoff einfordern, der durch die Bäume auf ihrem Land aus der Atmosphäre aufgenommen wird.
Die Zahlung von Umweltprämien für den Kohlenstoffabbau durch Wälder wird gemäß Beschluss 28 des Landwirtschaftsministeriums aus dem Jahr 2024 definiert als „Anreiz, der einer natürlichen oder juristischen Person gewährt werden kann, die für die Bewirtschaftung eines Waldgebiets verantwortlich ist, das der Atmosphäre durch nachhaltige Waldbewirtschaftung Kohlenstoff entzieht“.
Das Institut für agroforstwirtschaftliche Forschung (INAF) wird dabei für die Messungen im Zusammenhang mit der Erfüllung der Voraussetzungen für die Inanspruchnahme dieser Prämie zuständig sein.
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) hat in Kuba verschiedene innovative Finanzierungslösungen gefördert, die dazu beitragen, die Finanzierungslücken bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele des Landes zu schließen, beispielweise bei der nachhaltigen Landbewirtschaftung und dem Erhalt der biologischen Vielfalt.
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