03.05.2021

Thailand reduziert Lachgasemissionen dauerhaft

Varawut Silpa-arch
Thailands Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt Varawut Silpa-arch unterzeichnete eine Verpflichtung zur Dauerhaften Minderung der Lachgas-Emissionen. Foto: ONEP

Thailändisches Umweltministerium unterzeichnet Verpflichtung zur klimafreundlichen Salpetersäureproduktion.

Der thailändische Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt Varawut Silpa-arch unterzeichnete am Donnerstag, den 8. April 2021, eine Verpflichtung zur dauerhaften Reduzierung der Lachgas-Emissionen(N2O) seines Landes. Das Treibhausgas N2O entsteht als ungewolltes Nebenprodukt bei der Produktion von Salpetersäure und hat eine 265-mal größere Treibhausgaswirkung als Kohlendioxid (CO2).

Während der Unterzeichnungszeremonie in Bangkok unter Beteiligung des deutschen Botschafters in Thailand Georg Schmidt, bestätigte das Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt (MoNRE) die Absicht, politische Maßnahmen umzusetzen, um die N2O-Emissionen aus der Salpetersäureproduktion langfristig zu minimieren.

Die Verpflichtungserklärung wurde in Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Klimaaktionsbündnis Salpetersäure (Nitric Acid Climate Action Group) unterschrieben, das vom  Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ins Leben gerufen wurde und von der Internationalen Klimaschutzinitiative des BMU finanziert wird.

N2O-Emissionen können technisch relativ einfach und zu vergleichsweise geringen Kosten von ca. ein bis fünf US-Dollar pro Tonne CO2-Äquivalent minimiert werden. Die Minderungstechnologie kann unter bestimmten Bedingungen bis zu 98 Prozent Wirkungsgrade in der Verringerung von Lachgasemissionen erreichen. Das globale Minderungspotenzial in diesem Sektor beläuft sich in den nächsten 10 Jahren auf weit über einer Gigatonne CO2e.

InfografikHierfür wird sowohl technische als auch politische Unterstützung geleistet: Partnerländer werden unter anderem bei der langfristigen Regulierung dieser Emissionen sowie bei der Integration des Sektors in die nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) unterstützt. Darüber hinaus bietet die NACAG Ländern, die die politische Verpflichtung (Statement of Undertaking) zur langfristigen Minderung der Emissionen unterzeichnet haben, finanzielle Unterstützung an. 

Die Verpflichtungserklärung wurde bislang von Mexiko, Simbabwe, Georgien, Tunesien, und Usbekistan unterzeichnet. Weitere acht Länder haben die Beitrittserklärung unterschrieben und sich damit zu den Zielen der NACAG bekannt und denken darüber nach, das SoU als nächsten Schritt zu unterzeichnen. Darüber hinaus befindet sich die NACAG in engen Gesprächen mit weiteren 15 Ländern, um politische und technische Unterstützung anzubieten.

Nach dieser Entscheidung von MoNRE kann die thailändische Salpetersäureanlage „Thai Nitrate“ finanzielle Unterstützung durch das NACAG-Sekretariat bekommen, um Katalysatoren zur Minderung der N20 Emissionen und Messtechnik in ihre Produktionsanlagen einzubauen. Das Emissionsminderungspotenzial in diesem Sektor beträgt in Thailand auf geschätzte 180.000 t CO2-Äquivalente pro Jahr, was ca. 120.000 Flügen zwischen Bangkok und Berlin entspricht.

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