15.06.2018

Thailändisch-deutsches Klimaprogramm gestartet

Start des thailändisch-deutschen Klimaschutzprogramms; Foto: GIZ/Tonkla Pairoh
Start des thailändisch-deutschen Klimaschutzprogramms; Foto: GIZ/Tonkla Pairoh

Deutschland investiert 17,9 Millionen Euro in ein neues thailändisches Klimaprogramm.

Im April 2018 haben die Regierungen von Thailand und Deutschland den Start des „Thailändisch-deutschen Klimaprogramms (TGCP)“ feierlich begangen. Das TGCP unterstützt die Einführung und Umsetzung der national bestimmten Klimaschutzbeiträge (NDC) Thailands auf der subnationalen Ebene und setzt dabei auf eine sektorübergreifende Herangehensweise. Damit leistet das TGCP einen Beitrag dazu, die thailändische Volkswirtschaft klimafreundlicher und anpassungsfähiger zu machen.

Beim Start des Programms betonte der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Peter Prügel, dass großes öffentliches Interesse an dem Programm besteht: „Die technische und finanzielle Zusammenarbeit zwischen Thailand und Deutschland begann vor mehr als 60 Jahren und war in zahllosen Projekten äußerst erfolgreich. Vor dem Hintergrund der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung Thailands und - damit einhergehend - des stark steigenden Energiebedarfs muss die thailändische Regierung für einen Rahmen sorgen, der ein nachhaltigeres Beschaffungswesen, Energieeffizienz und die Verringerung des CO2-Ausstoßes fördert.“ Außerdem erklärte der Botschafter, dass Deutschland fest entschlossen sei, mit seinen thailändischen Partnern an diesen Herausforderungen zu arbeiten und zu diesem Zweck die in Deutschland gesammelten Erfahrungen einzubringen.

Das TGCP wird von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMU) gefördert und von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt. Auf der Eröffnungsveranstaltung hob Stephan Contius, im BMU zuständig für die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, hervor, dass Thailand mit 13 Projekten und einem Finanzierungsvolumen von knapp 50 Millionen Euro seit 2009 ein wichtiges Partnerland für die IKI sei: „Mit dem neuen IKI-Programm, das wir heute auf den Weg bringen, leisten wir einen Beitrag zu den Anstrengungen Thailands auf dem Gebiet des Klimaschutzes. Denn klar ist: Wir können nicht mehr weitermachen wie bisher. Deshalb haben beide Regierungen ein großes Interesse daran, das Klimaschutzabkommen von Paris und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zügig umzusetzen.“

v.l.n.r. Peter Prügel, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland; Stephan Contius, Leiter des Referats Vereinte Nationen, 2030-Agenda; Zusammenarbeit mit Schwellen- und Entwicklungsländern im BMU & Dr. Wijarn Simachaya, Ständiger Sekretär im thailändischen Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt (MoNRE); Foto: GIZ/Tonkla Pairoh

Der Ständige Sekretär des thailändischen Ministeriums für natürliche Ressourcen und Umwelt (MoNRE), Dr. Wijarn Simachaya, betonte, dass Thailand großen Wert darauf legt, die Ergebnisse der internationalen Klimaschutzverhandlungen in seine nationalen Strategien einfließen zu lassen. „Thailand hat erhebliche Fortschritte bei der Überführung der Ergebnisse der internationalen Klimaschutzverhandlungen in die nationalen politischen Maßnahmen gemacht. Mit Einreichung unserer ersten national bestimmten Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contribution - NDC), in denen wir unsere Klimaschutzziele und Schwerpunktsektoren nennen, hat Thailand sich ehrgeizige Ziele in Bezug auf die Minderung des CO2-Ausstoßes und Klimaanpassung gesteckt. Außerdem haben wir eine NDC Mitigation Roadmap formuliert, in der dargelegt wird, mit welchen Maßnahmen die verschiedenen Sektoren die Zielvorgaben erreichen sollen. Darüber hinaus wird Thailand bis Ende 2018 einen Nationalen Anpassungsplan mit Zielen für die Klimaanpassung vorlegen. Thailand ist also auf einem guten Weg, seinen Beitrag zu den internationalen Klimaschutzanstrengungen zu leisten.“

Die IKI stellt für die auf vier Jahre angelegte Programmlaufzeit 17,9 Millionen Euro (etwa 690 Millionen THB) bereit. Die Partner des Programms kommen von verschiedenen staatlichen Stellen sowie aus Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft und werden im Rahmen des Projekts an klimafreundlichen Strategien in den Sektoren Energie, Abfall, Wasser und Landwirtschaft sowie in Bezug auf allgemeine Aspekte des Klimawandels arbeiten.

Das Programm leistet zusammen mit dem Office of Natural Resources and Environmental Policy and Planning (ONEP), der thailändischen Kontaktstelle der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), in fünf eng miteinander verbundenen Sektoren Unterstützung und stimmt sich dabei mit anderen Fachministerien ab. MoNRE ist der zentrale Partner des Programms. Foto: GIZ/Tonkla Pairoh

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