Starkes Engagement für den One-Health-Ansatz in Zentralasien
Die IKI unterstützt die ersten One-Health-Aktivitäten in der Region.
Fünf Länder in Zentralasien haben gemeinsam ihr Interesse bekräftigt, das Risiko für das Auftreten von Zoonosen in der Region durch den One-Health-Ansatz zu mindern. Zu diesem Zweck soll die allgemeine Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme gestärkt werden.
Die Verpflichtungen wurden Ende März als Abschluss eines dreitägigen Workshops in Tashkent bekannt gegeben. Der Workshop war vom Ministerium für natürliche Ressourcen von Usbekistan gemeinsam mit der Internationale Weltnaturschutzunion (IUCN) veranstaltet worden.
Die ersten Aktivitäten im Zusammenhang mit dem One-Health-Ansatz im Naturschutz in Zentralasien, wozu auch der Workshop gehört, wurden im Rahmen des Projekts „Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Landschaften gegen das Auftreten von Zoonosen durch die Konsolidierung von Naturschutzsystemen“ n“ der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) durchgeführt.
„Es ist bekannt, dass der Verlust der Biodiversität, die Zerstörung von Ökosystemen und der Klimawandel zusammengenommen die Risiken für den Ausbruch von Zoonosen erhöhen. Wir sind daran interessiert, die koordinierten Bemühungen der Länder Zentralasiens zur Bewältigung dieser Risiken zu unterstützen. Zu diesem Zweck wollen wir das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Naturschutz, gesunden Ökosystemen und dem Wohlergehen von Menschen sensibilisieren“, erklärte Aziz Abdukhakimov, Minister für natürliche Ressourcen der Republik Usbekistan während des Workshops in Tashkent.
Mit der Unterstützung der IUCN und internationalen Partnerinnen und Partnern sind die nationalen Behörden und Fachleute bereit, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Verwaltung und das Management von Schutzgebieten wirksam zu verbessern, und die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen sowie der Gesellschaft insgesamt gegenüber diesen Krisen zu stärken. Hierzu möchten die Länder den One-Health-Ansatz sowie den Standard der IUCN für den Naturschutz – die Grüne Liste der Naturschutzgebiete – sowie bewährte Verfahren für das Artenmanagement und die neuesten Erkenntnisse aus der Zoonosenforschung und -technologie anwenden.
„Der One-Health-Ansatz ist relativ neu innerhalb der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), und wir erwarten, dass uns diese von der IUCN in Zusammenarbeit mit nationalen und regionalen Partnerinnen und Partnern geleitete innovative Bemühung auf den Weg bringen wird, die wechselseitige Abhängigkeit von Naturschutz und Biodiversität, Klima, menschlicher Gesundheit und Lebensgrundlagen zum Wohle von Mensch und Natur besser zu verstehen“, betonte Elke Steinmetz, Leiterin des Referats für die internationale Zusammenarbeit bei der Biodiversität im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das die ersten Schritte in der Region als Partner unterstützt. „Dieses Projekt wird im Rahmen des One-Health-Ansatzes weltweit Vorreiter sein, und wir freuen uns darauf, zu sehen, wie es sich entwickelt“, fügt sie hinzu.
Die Länder Zentralasiens sind bereit, die Ausweisung neuer Schutzgebiete zu unterstützen, die Wirksamkeit bestehender Schutzgebiete zu verbessern und andere wirksame gebietsbezogene Schutzmaßnahmen (OECMs) anzuerkennen. Daneben wollen sie auch Managementverfahren und Verwaltungsmechanismen für diese Gebiete näher untersuchen. Diese Bemühungen sollen zu einem Naturschutz führen, von dessen Ergebnissen die Menschen, insbesondere lokale Gemeinschaften und gefährdete Gruppen, profitieren können. Gleichzeitig sollen sie zum globalen 30 x 30-Ziel aus der Biodiversitätskonvention beitragen.
Die nationalen Behörden, internationalen Partnerinnen und Partner sowie wichtige Stakeholder auf verschiedenen Ebenen hoffen, auf den bisherigen Errungenschaften und Bemühungen aufbauen zu können, um die nationalen politischen Rahmenbedingungen für einen wirksamen gebietsbezogenen Naturschutz in Übereinstimmung mit dem One-Health-Ansatz und dem neuen globalen Biodiversitätsrahmen zu verbessern.
Der Artikel ist eine gekürzte Version einer IUCN-Pressemitteilung. Die vollständige Version finden Sie hier.
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