21.11.2019

Starke Kommunen für einen starken Naturschutz

Die Mangroven von San Pedro, ein Ramsar-Gebiet im Bezirk Vice der Region Piura in Peru, das von der zuständigen Kommunalverwaltung bewirtschaftet wird.
Die Mangroven von San Pedro, ein Ramsar-Gebiet im Bezirk Vice der Region Piura in Peru, das von der zuständigen Kommunalverwaltung bewirtschaftet wird. Foto: GIZ / Mauricio Boff

Auf dem “Congress of Protected Areas of Latin America and the Caribbean“ wurde die Rolle der Kommunen für den Naturschutz gestärkt.

Bei der Abschlussveranstaltung des Congress of Protected Areas of Latin America and the Caribbean im Oktober 2019 wurde die Bedeutung der Kommunen für den Naturschutz herausgestellt.

Auf dem Kongress wurde gewürdigt, dass viele Kommunalverwaltungen der Region sich verstärkt für die Ausweisung und effektive Management von Schutzgebieten engagieren. Sie wirken so dem Rückgang der Biodiversität entgegen, leisten einen Beitrag zur Wiederherstellung heimischer Ökosysteme und zum Wohlbefinden der Menschen, dienen dem Naturschutz und sichern die Lebensgrundlagen künftiger Generationen.

Anschließend wurde vor über 2.700 Kongressteilnehmenden – davon über 50 Prozent Frauen – aus mehr als 30 Ländern die Erklärung von Lima verlesen. Ein Teil davon war die Erklärung der Kommunalverwaltungen, die von Fernando Enciso Herrera, Vertreter des kolumbianischen Kommunalverbandes (Federación Colombiana de Municipios – Fedemunicipios), vorgestellt wurde.

In ihrer Erklärung rufen die Kommunen die Regierungen und Verwaltungen auf allen Ebenen dazu auf, sich stärker für den Naturschutz einzusetzen. Im Einzelnen fordern sie:

  • alle Verwaltungsebenen einzubeziehen und stärker zusammenzuarbeiten, um bei der der lokalen Bewirtschaftung von Schutzgebieten integriert vorgehen zu können;
  • eine Erleichterung bei der Einrichtung und Bewirtschaftung von kommunalen Schutzgebieten durch eine Anpassung der regulatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen;
  • die Einbindung der Kommunen in die Ausarbeitung und Umsetzung von Plänen und Programmen für nationale Schutzgebietssysteme.

Enciso Herrera nahm zusammen mit einer Delegation aus Kommunalvertreterinnen und -vertretern auf Einladung des regionalen IKI-Projekts „Schutzgebiete und andere gebietsbezogene Schutzmaßnahmen auf lokaler Regierungsebene“ an der dritten CAPLAC-Veranstaltung teil. Die Delegation, der Mitglieder aus Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Peru angehörten, reiste außerdem zu einem zweitägigen fachlichen Austausch nach Nordperu.

Fernando Enciso Herrera, Federación Colombiana de Municipios, verliest die Erklärung der Kommunalverwaltungen. Foto: GIZ / Mauricio Boff

Die Erklärung von Lima wurde während des Kongresses im Fachausschuss der Organisatoren ausgearbeitet. Die finale Fassung wird der Weltnaturschutzunion (IUCN) als Beitrag der lateinamerikanischen und karibischen Länder vorgelegt und fließt in den globalen Biodiversitätsrahmen für die Zeit nach 2020 ein, der nach Maßgabe der Biodiversitätkonvention (CBD) entwickelt wird.

Das regionale IKI-Projekt arbeitet seit 2016 mit den Umweltministerien von Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Peru zusammen, um mehr Kommunalverwaltungen dafür zu gewinnen, Schutzgebiete und andere flächenbezogene Schutzmaßnahmen effektiv und fair zu verwalten und bewirtschaften. Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit ihren Partnern, der IUCN und dem Städteverband ICLEI – Local Governments for Sustainability durchgeführt.

Delegation der Kommunalverwaltungen besucht die Mangroven von San Pedro in Peru.

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