10.11.2020

Solare Mini-Netze in 1000 Dörfern im Senegal

Solarpanel
Solare Stromversorgung in einem Dorf. Foto: Shutterstock

Grüner Klimafonds bewilligt die Finanzierung von Solar-Mini-Netzen im Senegal.

In vielen Gebieten des Senegals leben noch immer lokale Gemeinschaften ohne Zugang zu Elektrizität. Die wenigen Lösungen, die es gibt, beruhen oft auf nicht nachhaltigen Energiequellen. Das Programm der senegalesischen Agentur für ländliche Elektrifizierung (ASER) möchte deshalb in 1000 abgelegenen Dörfern im Senegal solarbetriebene Mini-Netze errichten. Über private Konzessionäre für die ländliche Elektrifizierung wird diese Initiative den verwundbarsten und am stärksten benachteiligten Menschen an schwer zugänglichen Orten den Zugang zu nachhaltigem Strom bieten.

Das von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützte Konsortium Climate Finance Innovators (CFI) freut sich, bekanntzugeben, dass der Vorstand des Grünen Klimafonds (Green Climate Fonds, GCF) die Finanzierung für das ASER-Programm bewilligt hat. Dies unterstützt Senegal bei der Umsetzung seiner national bestimmten Klimaschutzbeiträge (NDC) sowie das Ziel des Landes, einen universellen Zugang zu Elektrizität aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung zu stellen. Die Bewilligung der Finanzierung durch den GCF ist auch ein entscheidender Erfolg für das CFI-Projekt, das in allen Phasen des Antrags, vom Konzeptpapier bis zum vollständigen Finanzierungsantrag, technische Unterstützung leistete.

Nachhaltige Stromversorgung für Gemeinden und Unternehmen in ländlichen Gebieten

Mithilfe der Finanzierung wird die ASER in der Lage sein, einen wesentlichen Beitrag zum Ziel der senegalesischen Regierung zu leisten, bis 2025 einen universellen Zugang zu Elektrizität zu erreichen – wobei der Schwerpunkt auf den verwundbarsten und am stärksten benachteiligten Menschen in ländlichen Gebieten liegt. Die Erzeugungskapazität der solaren Mini-Netze liegt bei 32 Megawatt und  kommt innerhalb von fünf Jahren 38.917 ländlichen Haushalten zugute, die neu elektrifiziert werden. Die jährlichen Minderungen  der CO2-Emissionen werden sich voraussichtlich auf 45.098 Tonnen CO2 belaufen. Über die gesamte Projektlaufzeit sollen mehr als 1,1 Mio. Tonnen CO2 vermieden werden.

Die westafrikanische Entwicklungsbank (BOAD), die gegenüber dem GCF als akkreditierte Stelle fungiert, wird die Mittel verwalten. Durch die Kanalisierung der Konzessionären Finanzierung, den Anschluss der Begünstigten an eine zuverlässige Stromversorgung und den für soziale und produzierende Nutzer erleichterte Zugang zu dieser neuen Energiequelle beschleunigt und unterstützt das Projekt die Elektrifizierung von Gemeinden und Unternehmen, die außerhalb der Grenzen des Prioritätenplans für die Elektrifizierung ländlicher Gebiete und der Senelec (Nationale Elektrizitätsgesellschaft des Senegal) liegen.

Das Projekt nutzt modernste Protokolle für das Messen, Berichterstatten und Verifizieren (MRV), die auf einer von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) genehmigten Baseline- und Monitoring-Methode des Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) beruhen. Dank dieser Protokolle werden die Aktivitäten der ASER im Senegal zeigen, wie Minderungsmaßnahmen die NDC-Ziele unterstützen und die Vorbereitungen für die nächste Generation von Kohlenstoffmärkten unter Artikel 6 des Paris-Abkommens stärken können.

Das Climate Finance Innovators Projekt

Das Climate Finance Innovators Projekt zielt darauf ab, in Äthiopien, im Senegal und in Uganda reproduzierbare Finanzierungsmodelle für den Klimaschutz zu entwickeln, die auf den Elementen und Aktivitäten des CDM basieren. Das Projekt stellt damit innovative Verbindungen zwischen den Marktmechanismen der UNFCCC und internationalen Institutionen für die Finanzierung des Klimaschutzes wie dem GCF her.

Das CFI ist ein Gemeinschaftswerk zwischen der Perspectives Climate Group, Climate Focus, der AERA Group, Carbon Africa Limited, Afrique Energie Environnement (AEE) und South South North. Das Projekt wird von der IKI des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert.

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