24.06.2013

ProBosque Manu

Vier Riesenotter liegen auf einem Baumstamm im Wasser
Quelle: Norbert Guthier

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMU) finanziert ein umfangreiches Projekt zum Schutz der Biodiversität im peruanischen Regenwald.

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMU) finanziert ein umfangreiches Projekt zum Schutz der Biodiversität im peruanischen Regenwald.

Am 21. Mai fiel in Lima, Peru, der Startschuss für das Projekt "Waldschutz und Management der natürlichen Ressourcen im Manú Biosphärenreservat", das vom BMU mit zwei Millionen Euro im Rahmen der IKI gefördert wird. In einer feierlichen Zeremonie wurde unter Anwesenheit zahlreicher hochrangiger Gäste das Vorhaben offiziell vorgestellt. Dabei wurde auch das vorbildliche peruanisch-deutsche Engagement für die Erhaltung der biologischen Vielfalt im Manú Biosphärenreservat, "einem der größten Schätze Perus" betont. Das mit einer Laufzeit von fünf Jahren geförderte Vorhaben, wird von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in Kooperation mit der peruanischen Schutzgebietsbehörde SERNANP (Servicio Nacional de Áreas naturales Protegidas por el Estado) umgesetzt für deren erweiterte Zusammenarbeit ein Memorandum of Understanding unterzeichnet wurde.

Einzigartige Artenvielfalt

Im Südosten Perus, wo die Anden von mehr als 4.000 Meter Höhe in die tropische Amazonasebene auf etwa 300 Meter abfallen, liegt der Nationalpark Manú. Der Park wurde gegründet, um eine Region zu schützen, in der die beiden vielfältigsten Biome der Erde zusammentreffen: die Ost Anden und die Tiefebenen des westlichen Amazonasbeckens. Ein Gebiet, dass als tropischer Anden-Biodiversitäts-Hotspot weltweit bekannt ist, denn nirgends sonst auf der Erde findet man einen vergleichbaren Artenreichtum: mehr als 5.000 Pflanzenarten, zahlreiche Säugetier- und Vogelarten, Amphibien und Reptilien leben in dieser einzigartigen Wildnis. Experten schätzen, dass es im Manú Nationalpark insgesamt mehr als 500.000 Arten gibt. In den Tieflandregenwäldern leben indigene Völker, im Hochland bäuerliche Gemeinden, und obwohl die Bevölkerungsdichte in der gesamten Region nicht sehr hoch ist, gefährden seit einigen Jahren nicht nachhaltige Wirtschaftspraktiken die Artenvielfalt des Biosphärenreservats.

Projektziele

Die Hauptziele des ProBosques Projekts sind ein Rückgang der Entwaldung sowie die zukünftig nachhaltigere Nutzung natürlicher Ressourcen. Darüber hinaus sollen die Anliegen und Wünsche der lokalen Bevölkerung verstärkt berücksichtigt und in Managemententscheidungen einbezogen werden. Durch Schulungen in nachhaltigen Anbautechniken werden die Bewohner der Region dabei unterstützt, vorhandene Ressourcen umweltschonender zu nutzen. Unter dem Motto "Mensch und Park" strebt das Projekt eine größere Annäherung der indigenen Gemeinden im Tiefland mit den Nationalparkbehörden an, damit beide Parteien gemeinsame Nutzungsstrategien entwickeln, wie beispielsweise ein naturverträgliches Tourismuskonzept. Bei den Andenbewohnern im Hochland spielt auch der Schutz bedrohter Tierarten eine wichtige Rolle. So soll z.B. mit Hilfe umweltpädagogischer Trainings ein besseres Verständnis für den inzwischen vom Aussterben bedrohten Andenbären und seine Lebensweise geweckt und langfristig zur Erhaltung der biologischen Vielfalt des Gebietes beigetragen werden.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

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Andenbär sitzt auf Baumstamm

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