28.08.2015

Peru: Neue umweltpolitische Richtlinien

Fluss zwischen den Bergen
Bergregion in Tanta/Peru. Foto: Hector Bonilla/UNDP

Peruanische Ministerien haben neue umweltpolitische Leitlinien verabschiedet, die zusätzliche öffentliche Investitionen in den Bereichen Biodiversität und Ökosysteme erlauben.

Die peruanischen Ministerien für Umwelt sowie für Wirtschaft und Finanzen haben am 11. August einen umweltpolitischen Orientierungsrahmen zu öffentlichen Investitionen in Biodiversität und Ökosysteme verabschiedet. Durch dieses Instrument können zusätzliche öffentliche Mittel in Maßnahmen investiert werden, die mit der Nationalen Biodiversitätsstrategie einhergehen.

An der Ausarbeitung der Richtlinien waren gleich zwei Projekte beteiligt, die von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMUB) gefördert werden.

Zum einen arbeitete die Biodiversitätsfinanzinitiative (BIOFIN) des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) eng mit den Ministerien zusammen. Neben BIOFIN hat auch das IKI-Projekt "Ökosystembasierte Anpassung (EbA) in Bergökosystemen" (Ecosystem-based Adaptation in Mountain Regions, EbA) dazu beigetragen, dass die Themen Klimawandel und ökosystembasierte Anpassung in die Richtlinien mit aufgenommen worden sind. Maßnahmen zu EbA gelten somit als Teil der Richtlinien.

Das vom Entwicklungsministerium (BMZ) beauftragte und von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzte Vorhaben ProAmbiente konnte auch einen erheblichen Beitrag zu dem ministeriellen Beschluss liefern.

Als nächster Schritt ist geplant, dass die Projekte BIOFIN und "EbA in Bergökosystemen" ein Pilotprojekt für öffentliche Investitionen für ökosystembasierte Anpassung mit der Gemeinde Tomas im Landschaftsschutzgebiet Nor Yauyos Cochas entwickeln. Ansätze, die bereits erfolgreich im Rahmen des Projekts "EbA in Bergökosystemen" in der Gemeinde Tanta umgesetzt wurden, können somit repliziert werden. Weitere Gemeinden können so von den getesteten Ansätzen profitieren.

Das BMUB unterstützt durch die IKI BIOFIN mit 17,3 Millionen Euro und ist damit neben der EU, Schweiz, Norwegen und Belgien der mit Abstand größte Geldgeber für diese Initiative. In mittlerweile 29 Partnerländern werden die Rahmenbedingungen für eine verbesserte Biodiversitätsfinanzierung ermittelt. Diese Informationen fließen anschließend in die Entwicklung von Ansätzen ein, die die langfristige Finanzierung von Biodiversitätsschutz verbessern, zum Beispiel in die Erstellung von nationalen Strategien zur Ressourcenmobilisierung oder die Überarbeitung von nationalen Entwicklungsplänen. Das IKI-Projekt "EbA in Bergökosystemen" wird neben Peru auch in Nepal und Uganda von den Umwelt- und Entwicklungsprogrammen der Vereinten Nationen und der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit einer BMUB-Fördersumme von 11,5 Millionen Euro umgesetzt.

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Hirten in der Mongolei; Foto: James Maiden/UN

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