07.12.2016

Neuer Leitfaden für politische Entscheidungsträger

Drei Bilder: Klimaanlagen an einer Hauswand, fünf Menschen auf einem Podium, ein Mann mit Mikrofon
Titelbild der Broschüre; Foto: GIZ

Fortschritte bei den nationalen Klimaschutzbeiträgen (NDCs) durch klimafreundliche Kühlgeräte und Klimaanlagen.

 

Durch abgestimmte Klimaschutzmaßnahmen zur Reduzierung der teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW) und zur Steigerung der Energieeffizienz kann der Kühl-, Klimatisierungs- und Aufschäummittelsektor (RAC&F) einen wesentlichen Beitrag zu den NDCs der einzelnen Länder leisten. Der neue Leitfaden „Fortschritte der nationalen Klimaschutzbeiträge durch klimafreundliche Kühlgeräte und Klimaanlagen“ unterstützt die politischen Entscheidungsträger bei ihrer Arbeit. Er ist im Rahmen des Projekts „Cool Contributions fighting Climate Change“ entstanden, das von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt wird.

Der Leitfaden trägt den jüngsten Entwicklungen der UN-Klimarahmenkonvention UNFCCC und des Montrealer Protokolls (MP) Rechnung. Er hilft den politischen Entscheidungsträgern, Strategien zur Reduzierung der Treibhausgase im RAC&F-Sektor auszuarbeiten. Diese dienen dazu, die neuen, ehrgeizigeren Zielvorgaben zu erfüllen, die sich voraussichtlich aus der Überarbeitung der NDCs ergeben werden. Besonders nützlich ist der Leitfaden für:

  • politische Entscheidungsträger, die zentrale Ansprechpartner für die UNFCCC sind und den nationalen politischen Rahmen für den Klimaschutz verwalten, insbesondere die nationale Emissionsbuchhaltung für Treibhausgase und die Planung und Durchführung der NDCs.
  • nationale Ozonbeauftragte, die den Ausstiegsplan (HPMP) für Fluorchlorkohlenwasserstoffe (H-FCKW) koordinieren und nun mit der weiteren Entwicklung der zeitlichen Planung für den H-FKW-Ausstieg und den damit verbundenen Vorschriften im Rahmen des Kigali-Abkommens konfrontiert sind.
  • Ministerien und Abteilungen mit den folgenden Zuständigkeiten: Richtlinien und Vorschriften in Bezug auf die Energieeffizienz von Kühl- und Klimatisierungsgeräten auf dem nationalen Markt sowie finanzbezogene Richtlinien und Vorschriften für den RAC&F-Sektor, einschließlich NAMAs.

Die weltweite Nachfrage nach RAC&F-Produkten hat in den letzten Jahrzehnten rapide zugenommen – eine Entwicklung, die sich auch in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen wird. Die Ursachen: das Bevölkerungswachstum, eine wachsende Mittelschicht, sich verändernde Lebensweisen und steigende Temperaturen. Die Folge: ein schneller Anstieg der CO2-Emissionen und der H-FKW-Emissionen durch den Stromverbrauch bzw. die freigesetzten Kühlmittel. Bis 2030 könnten diese beiden Faktoren zusammen bis zu 13 % der globalen Treibhausgasemissionen ausmachen (Green Cooling Initiative, 2014).

Auf der 28. Vertragsstaatenkonferenz des Montrealer Protokolls (MP) im Oktober 2016 in Kigali kamen die beteiligten Länder überein, die Emission von H-FKW bis 2050 schrittweise abzusenken und das MP entsprechend zu ergänzen. Bei erfolgreicher Umsetzung könnten fast 90 Prozent des Temperaturanstiegs um 0,5 °C verhindert werden, der den H FKW zugeschrieben wird, erklärt Dr. Guus Velders vom niederländischen Institut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) in Utrecht. Dadurch könnte sich das Abkommen zu einem Grundpfeiler für die Erreichung des langfristigen Ziels entwickeln, das im Klimaschutzabkommen von Paris formuliert wurde.

Der Leitfaden steht hier zum Download bereit.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

Klimaanlagentechniker auf Grenada; Foto: DW

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