Nachhaltige Wirtschaft: Weiterbildung für einen gerechten Wandel in Südafrika
Das IKI-Projekt Just SA unterstützt in der Provinz Mpumalanga ein Seminarangebot, das sich an Mitarbeitende der Verwaltung auf Provinz- und lokaler Ebene richtet.
Das Programm JUST SA, das von der International Climate Initiative (IKI) finanziert wird, unterstützt mit gezielten Maßnahmen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene den Weg des Landes in Richtung einer kohlenstoffarmen, klimaresistenten und gerechten Wirtschaft (Just Transition).
IKI-Projekt arbeitet eng mit Wirtschaftsforschungsinstitut zusammen
Das IKI-Projekt arbeitet eng mit der gemeinnützigen Wirtschaftsforschungseinrichtung Trade Industrial Policy Strategies (TIPS) zusammen. Die Partner verfolgen gemeinsam ein Ziel: Sie wollen dazu beitragen, dass Südafrika seinen Weg hin zu einer dekarbonisierten Wirtschaft operativ umsetzt.
Zu den Ansätzen, um dieses Ziel zu erreichen, gehören
- Weiterbildungen zum Thema grüne Wirtschaft und Just Transition,
- nationale und regionale Forschungsprogramme,
- Ad-hoc-Unterstützung bei nationalen und regionalen Just-Transition-Prozessen sowie
- Forschung zu verschiedenen Aspekten der Finanzierung eines gerechten Übergangs - von der Pipeline-Entwicklung bis hin zu finanziellen Mechanismen und Instrumenten, die einen gerechten Übergang in Südafrika unterstützen.
Zum Beispiel: Weiterbildungen für Mitarbeitende der Verwaltung
Im Mai 2024 organisierte das IKI-Projekt Just SA gemeinsam mit TIPS in der Provinz Mpumalanga Weiterbildungen für Mitarbeitende der Verwaltung auf Provinz- und lokaler Ebene. Ziel der Seminare war es, den Teilnehmenden Werkzeuge und Wissen zu vermitteln, die für die Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft und eines inklusiven gerechten Übergangs in der Provinz notwendig sind.
Die Weiterbildung wurde von einem Team von Branchenexperten von TIPS durchgeführt, darunter Ian Steuart (JUST SA Projektleiter), Ntombifuthi Tshabalala (Ökonomin) und Dr. Simbarashe Mhaka (Ökonom).
Der Kurs war in vier Einheiten unterteilt, wobei jeder Termin theoretische Aspekte der grünen Wirtschaft und des gerechten Übergangs behandelte, gefolgt von praktischen Gruppenübungen, die auf politisches Handeln fokussierten.
Die Ergebnisse dieser Sitzungen zeigten, dass eine stärkere Angleichung der politischen Maßnahmen zwischen den Regierungsebenen der Provinzen und Kommunen sowie eine stärkere Sensibilisierung und Aufklärung über diese Themen in den am stärksten gefährdeten Gemeinschaften erforderlich sind.
Zu den wichtigsten Themen der Schulung gehörten:
- Vorstellung des Konzepts der "Doughnut-Ökonomie" und wie es sich auf die grüne Wirtschaft bezieht: Das Konzept dient dazu, das menschliche Wohlergehen zu verstehen und zu gewährleisten - und gleichzeitig die planetaren Grenzen zu respektieren.
- Identifizierung von Maßnahmen zur Erschließung von Chancen in einer nachhaltigen Wirtschaft auf regionaler Ebene.
- Die drei Dimensionen des gerechten Übergangs: Die Konzepte der Verfahrensgerechtigkeit, der Verteilungsgerechtigkeit und der Wiederherstellungsgerechtigkeit wurden vorgestellt und wie diese die Definition eines gerechten Übergangs in Südafrika beeinflusst haben.
- Gefährdung der Arbeitsplätze in Mpumalanga: Analyse der potenziellen Auswirkungen des Übergangs auf gefährdete Gruppen in risikoreichen Wertschöpfungsketten und Verbesserung des Verständnisses von Maßnahmen zur Förderung eines gerechten Übergangs in Mpumalanga.
Ergebnisse und weitere Schritte
Die Fortbildung bot den Teilnehmenden eine gute Möglichkeit, ihr Wissen über Instrumente und Praxisbeispielen aus dem Themenfeld nachhaltige Wirtschaft und Just Transition zu erweitern. Die Inhalte bezogen sich sowohl auf den globalen als auch auf den südafrikanischen Kontext. Durch praxisorientierte Übungen und Gruppendiskussionen vertieften sich die Teilnehmenden in aktuelle Politikansätze und Instrumente, die den Übergang zu einer klimakompatiblen industriellen Entwicklung fördern.
Die Diskussionen und Übungen halfen dabei, mögliche Chancen des Übergangs zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu identifizieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewannen ein tieferes Verständnis der Schlüsselelemente, Chancen und Herausforderungen eines gerechten Übergangs in Südafrika, insbesondere auf subnationaler Ebene.
Als Teil der Zusammenarbeit von JUST SA und TIPS wird dieses kostenlose Training in allen neun Provinzen Südafrikas für Mitarbeitende auf Provinz- und kommunaler Ebene angeboten werden, deren tägliche Aufgaben ein gutes Verständnis von Klimawandel, nachhaltiger Wirtschaft und gerechten Übergangsthemen erfordern.
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert
Kontakt
IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71
10963 Berlin