Nachhaltig essen – auch außer Haus
Der Sustainable Diner Summit 2020 auf den Philippinen brachte die wichtigsten Stakeholder der Außerhaus-Verpflegungsbranche zusammen.
Der Tourismus ist eine wichtige Wachstumsindustrie auf den Philippinen. Mit ihm verbunden ist ein hoher Energieverbrauch und damit auch ein Ausstoß von Treibhausgasemissionen. Ein wichtiger Bestandteil der touristischen Wertschöpfungskette ist die sogenannte Außerhaus-Verpflegung, zu deren wichtigsten Akteuren die Restaurants zählen. Jedoch nicht nur Touristen nehmen das Angebot in Anspruch. Im Durchschnitt verwendet die Bevölkerung zwölf Prozent des eigenen Einkommens, um auswärts zu essen.
Eine der wichtigsten Herausforderungen, die sich daraus ergeben, ist die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Denn Lebensmittelverschwendung bedeutet auch, dass die für die Erzeugung, Verarbeitung und den Transport der Lebensmittel aufgewendete Energie verschwendet wird. Das IKI-Projekt „Klimafreundliche Konsum- und Produktionsweisen inkl. Süd-Süd-Transfer“ will unter dem Titel „The sustainable diner“ (Nachhaltig essen) dazu beitragen, dass Gastgewerbe und Tourismus auf den Philippinen nachhaltiger werden. Da das Problembewusstsein und der Wissensstand von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Gastronominnen und Gastronomen im Hinblick auf nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster begrenzt ist, setzt das Projekt genau hier an und bietet neben Aufklärung und Information auch Trainings und öffentliche Kommunikation zur Thematik.
Der Sustainable Diner Summit 2020 brachte die wichtigsten Stakeholder zusammen
Für den 3. März 2020 hatte der World Wide Fund for Nature (WWF) Philippines die Projektpartner zu einem „Sustainable Diner Summit“ nach Seda Vertis North, Quezon City (Philippinen), eingeladen. Auf der Veranstaltung unter dem Titel „Beyond Research: Sustainability in the Food Service Sector“ (Jenseits der Forschung: Nachhaltigkeit von Außerhaus-Verpflegungsangeboten) wurden das Engagement der Partnerinnen und Partner gewürdigt und über die Ergebnisse ihrer Arbeit berichtet. An der Veranstaltung nahmen neben Vertreterinnen und Vertreter von nationalen und lokalen Behörden, der Außerhaus-Verpflegungsbranche und anderer Sektoren des Gastgewerbes, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft sowie der Medien teil.
Nachdem Frau Melody Melo-Rijk, WWF-Projektmanagerin für nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen (Sustainable Consumption and Production, SCP) auf den Philippinen, die Eckpunkte des Sustainable-Diner-Projekts vorgestellt hatte, diskutierten verschiedene Projektbeteiligte in ihren Beiträgen über die Rolle der bestehenden Partnerschaften bei der Entwicklung von SCP-Strategien. Darunter waren die deutsche Botschafterin Anke Reiffenstuel, Emmanuel De Guzman, Sekretär der Kommission für Klimawandel, Maria Rica Bueno, stellvertretende Sekretärin des Tourismusministeriums und Maria Josefina Belmonte, Bürgermeisterin von Quezon City.
Darüber hinaus berichteten die Akteurinnen und Akteure des Sustainable-Diner-Projekts über Studien, die sie in Zusammenarbeit mit den Beraterinnen und Beratern des Projekts realisiert haben. Die Studien wurden auf der Grundlage von intensiven Forschungsarbeiten und Analysen entwickelt, wobei die seit dem Projektbeginn im Jahr 2017 gesammelten Erfahrungen eingeflossen sind. Im Einzelnen hat das Projekt folgende Wissensprodukte erstellt: eine Fallstudie zum Lebensmittelabfallmanagement; eine Machbarkeitsstudie zu Lebensmittelspendenprogrammem; eine Kosten-Nutzen-Analyse zu nachhaltigen Geschäftskonzepten; eine Lebenszyklusanalyse für Außerhaus-Verpflegungsangebote; einen Kriterienkatalog für eine Umweltkennzeichnung von Außerhaus-Verpflegungsangeboten sowie Handbücher für den Umweltunterricht an Grund- und Sekundarschulen.
Insgesamt entwickelte sich der Sustainable Diner Summit zu einer Lern- und Austauschveranstaltung für sämtliche Projektbeteiligten. So wurden Überlegungen dazu angestellt, wie sich die langfristigen SCP-Richtlinien und -Strategien unter Rückgriff auf wissenschaftliche Daten und evidenzbasierte Ansätze verbreiten lassen. Dadurch hat die Veranstaltung einen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung geleistet, und zwar insbesondere zu Ziel 12 – nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen.
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