Mongolei startet Implementierung ihrer NDCs
Auf dem National Determined Contribution (NDC) Partnerschaftsforum bekräftigte die Mongolei den Willen zur Umsetzung ihrer NDCs
Die mongolische Regierung hat nationale und internationale Entscheidungsträger und Klimaschutzexperten zum National Determined Contribution (National bestimmte Klimaschutzbeiträge; NDC) Partnerschaftsforum nach Ulanbataar eingeladen. Ziel war die gemeinschaftliche Planung eines synchronisierten, multilateralen und sektorenübergreifenden Implementierungsprozesses der NDCs in der Mongolei. Größte Herausforderung in der Mongolei ist es hierbei, Schritt für Schritt die Unabhängigkeit von Kohle als Energieträger zu erhöhen.
Am ersten Tag des Forums gaben vorrangig politische Entscheidungsträger und angesehene Klimaschutzexperten aus Wissenschaft, Regierungsstrukturen und der Zivilgesellschaft einen Überblick über Auswirkungen des Klimawandels in der Mongolei und ermöglichten den Austausch zu prioritären Ansatzpunkten. Die Mongolei, ist stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen und weist gleichzeitig einen besonders hohen pro-Kopf-Ausstoß an Treibhausgasen vor.
Das Forum wurde vom mongolischen Umwelt- und Tourismusministerium unter Schirmherrschaft der NDC Partnerschaft veranstaltet. Während der erste Veranstaltungstag insbesondere dem Austausch und ersten Abstimmungen zwischen nationalen Stakeholdern gewidmet war, diente der zweite Tag insbesondere dem Austausch mit internationalen Partnerorganisationen. Hierbei standen vor allem Fragen zur internationalen Finanzierungsmechanismen im Mittelpunkt der Diskussionen.
Darüber hinaus bot das NDC Forum eine ideale Plattform, um die bilaterale Partnerschaft zwischen der Mongolei und Deutschland zur Umsetzung der mongolischen Verpflichtungen im Kontext der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu festigen. Im Rahmen des Vorhabens „Capacity Development für Klimapolitik in den Ländern Südost-, Osteuropas, des Südkaukasus und Zentralasiens, Phase III“, durchgeführt im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), berät die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH bei der Umsetzung und Revision der NDC in der Mongolei. Das Bundesumweltministerium (BMUB) beauftragte die GIZ, ausgewählte Staaten, unter anderem die Mongolei, bei der Integration von Klimaschutzzielen in nationale Entwicklungsstrategien und somit auch in die zugehörige Budgetplanung und die rechtlichen Rahmenbedingungen zu unterstützen. Das Forum diente auch als offizieller Kickoff dieser neuen Kooperation.
In der Mongolei wird sich die Zusammenarbeit auf drei Kernbereiche der Intervention fokussieren. Das Projekt zielt auf die Stärkung von institutions- und sektorenübergreifenden Kapazitäten, um die Umsetzung von ambitionierter Klimapolitik zu fördern. Es beinhaltet außerdem die Aktualisierung der gegenwärtigen NDCs, vor allem bezüglich bislang nicht betrachteter Sektoren und deren Implementierung. In der Mongolei wurde beispielsweise bislang der Forst- und Landnutzungssektor nicht ausreichend betrachtet. Des Weiteren wird die Mongolei auch darin unterstützt, der Aufforderung des Pariser Klimaabkommens nachzukommen, langfristige Strategien zu entwickeln und seine NDCs bis zum Jahr 2020 anzupassen. Das Vorhaben wird diesen Prozess, vornehmlich bezüglich der Themen Energieversorgung und Heizwärmebedarf, beziehungsweise Kosten-Nutzen-Analysen sowie zu Möglichkeiten der Implementierung und Investition beraten. Ziel ist es, der mongolischen Regierung Entscheidungsgrundlagen für langfristige Strategien anzubieten, welche auf spezifischen und fundierten Informationen zu möglichen Implikationen und Auswirkungen der verschiedenen Szenarien und deren Implementierung beruhen.
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