Mesoamerika: Grünes Wachstum mit entwaldungsfreien Lieferketten

Den Außenhandel in Zentralamerika ankurbeln und gleichzeitig die Wiederbewaldung fördern: Entwaldungsfreie Lieferketten setzten auf nachhaltige und umweltfreundliche Praktiken und schaffen so eine Win-Win-Situation für Unternehmen und die Natur.
Die aktuelle Phase des IKI-Projekt „Wiederaufbau von Waldlandschaften in Zentralamerika und der Karibik“ markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Strategie des Projekts zur Erhaltung der Waldlandschaften in Mesoamerika. Mit einem verstärkten Fokus auf entwaldungsfreie Lieferketten verfolgt das Projekt gemeinsam mit der Privatwirtschaft das Ziel, den Fortbestand dieser einzigartigen Ökosysteme zu sichern.
Die Wälder Mesoamerikas: Einzigartige Ökosysteme, hohe Biodiversität
Die Biodiversität in Mesoamerika ist außerordentlich hoch, obwohl diese Region weniger als 0,5 Prozent der globalen Landfläche ausmacht, beherbergt sie bis zu 17 Prozent aller bekannten Lebensformen. Die Großen Wälder Mesoamerikas (GBM) erstrecken sich über sieben Länder und umfassen eine beträchtliche Fläche, die entscheidend für den Schutz der Umwelt und die Erhaltung von Kohlenstoffreserven ist.
Trotz ihrer Bedeutung werden diese Wälder in besorgniserregendem Tempo durch landwirtschaftliche Aktivitäten zerstört, insbesondere durch unregulierte Rinderhaltung für den Export.
Erfolge für den Waldschutz
Die bisherigen Erfolge des IKI-Projektes zeigen deutlich, dass die Umsetzung von Agroforst- und silvopastoralen Systemen sowie Cash for Work-Maßnahmen zur Kompensation von Wiederherstellungsaktivitäten bereits einen signifikanten Einfluss auf die Wiederherstellung und den Schutz von Waldlandschaften in Zentralamerika hatte. Über 3.650 Landnutzende wurden aktiv in diese Maßnahmen eingebunden, während mindestens 3.540 Menschen durch finanzielle Anreize unterstützt wurden.
Die Zukunft im Blick: Weiterentwicklung des IKI-Projekts
Die neue Phase des Projektes konsolidiert den Ansatz zur Wald- und Landschaftsrestaurierung (Forest Landscape Restauration, FLR) in der mittelamerikanischen Region durch die Integration von öffentlich-privaten Initiativen für entwaldungsfreie Lieferketten sowie die Förderung eines wirksamen regulatorischen und technologischen Umfelds für die Produktion und den Handel.
Das Projekt unterstützt private und öffentliche Akteure in landwirtschaftlichen Produktionsgebieten, gemeinsam die Waldlandschaftsrestaurierung und entwaldungsfreie Formen der Landnutzung umzusetzen. In Vorbereitung ist eine zusätzliche Komponente des Projekts, die dazu beiträgt, dass der Kaffeesektor in der Region den Anforderungen der EU-Verordnung zur Vermeidung von Entwaldung (EUDR) entspricht.
Zudem werden Open-Source-Systeme zur Rückverfolgbarkeit von Produkten gefördert, das heißt: Es soll leichter nachvollziehbar werden, wie und wo Produkte wie zum Beispiel Kaffee hergestellt wurden – und ob die Produktion als „entwaldungsfrei“ bezeichnet werden kann.
Ergänzend werden Standards für eine digitale, öffentliche Infrastruktur entwickelt, die dazu beitragen, notwendige Rahmenbedingungen für den Handel entwaldungsfreier Produkte zu schaffen.
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Kontakt
IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
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Stichwort: Mesoamerika
Das Gebiet Mesoamerikas umfasst großräumige Gebiete der heutigen Staaten Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica.