31.07.2020

Lösungen für urbane Mobilität

Elektrische Dreiräder für öffentliche Zubringerverkehre in Kathmandu. Foto: Abhisek Karki

Das von der IKI geförderte Projekt Urban Pathways hat Konzepte für innovative Geschäftsmodelle entwickelt, die jetzt in mehreren Großstädten umgesetzt werden sollen.

Das von der IKI finanzierte Projekt Urban Pathways hat mehrere Demonstrationsvorhaben auf den Weg gebracht, um die Partnerländer dabei zu unterstützen, sich von den wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu erholen. Dazu sollen die Partnerländer innovative und nachhaltige Möglichkeiten zur Gewährleistung der lokalen Mobilität entwickeln und einen Beitrag zum internationalen Klimaschutz leisten. Die Partnerstädte für die Umsetzung der Maßnahmen sind Hanoi (Vietnam), Kigali (Ruanda), Dar es Salaam (Tansania), Quito (Ecuador), Montevideo (Uruguay), Kathmandu (Nepal) und Pasig (Philippinen).

Plattform für nachhaltige Mobilitätslösungen

Urban Pathways arbeitet an der Umsetzung von Konzepten im Zusammenhang mit der New Urban Agenda (NUA) und verfolgt das Ziel, Verbindungen zwischen den Sektoren urbane Mobilität, Energie und Ressourcen herzustellen. Dazu hat das Projekt eine Plattform mit über 150 Partnern eingerichtet, darunter lokale Behörden, Industrieunternehmen, Start-ups, kleine und mittelständische Unternehmen, öffentliche Verkehrsbetriebe und wissenschaftliche Einrichtungen.

Eines der Hauptziele dieser Plattform ist die Entwicklung von Geschäftsmodellen und Partnerschaften, deren Schwerpunkt auf Lösungen für die Elektromobilität liegt. Dazu zählen beispielsweise elektrische Zwei- und Dreiräder, Kleinbusse und Busse. In den Konzepten sind beispielsweise die Einführung von elektrischen Dreirädern in Kathmandu und Dar es Salaam, von Lieferfahrzeugen für Pasig und Quito sowie von elektrischen Zweirädern in Hanoi, Montevideo und Kigali vorgesehen. Die Pilotprojekte sollen skalierbar und replizierbar sein und die gemeinsame, öffentliche Elektromobilität fördern, die einen wichtigen Beitrag zu einer transformativen, nachhaltigen und klimafreundlichen Stadtentwicklung leisten kann.

Maßnahmen zur Einbindung von Bevölkerungsgruppen

Die Pilotprojekte konzentrieren sich nicht nur auf die operativen und technischen Aspekte in den Sektoren städtische Energie, Mobilität und Abfall, sondern auch auf die städtische Raumplanung als Instrument, mit dem verschiedene Bevölkerungsgruppen eingebunden werden sollen.

In Nairobi (Kenia) und Belo Horizonte (Brasilien) wurden Maßnahmen durchgeführt, um in den Pilotgebieten Stadtraum zurückzugewinnen. Diese Maßnahmen dienen als Blaupause für ein Up-Scaling in den Partnerstädten. So wurde beispielsweise in Belo Horizonte im Stadtviertel Cachoeirinha eine Initiative zur gebietsbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer/Stunde ins Leben gerufen, damit die Straßen sicherer werden und auch von Fußgängern genutzt werden können. Außerdem sollen so eine Verlagerung des Verkehrs weg vom Privatfahrzeug herbeigeführt und der soziale Zusammenhalt im Quartier gefördert werden.

Die Europäische Union hat die Entwicklung von Prototypen und die Erprobung von Geschäftsmodellen über das Rahmenprogramm Horizont 2020 mit mehr als 20 Millionen Euro finanziert. Mit diesen Mitteln können lokale Unternehmen, Behörden und internationale Partner gemeinsam Lösungen entwickeln, die sich für die jeweiligen lokalen Gegebenheiten eignen, Arbeitsplätze und Werte schaffen und einen Beitrag zu den lokalen und globalen politischen Ziele leisten.

Umsetzung der New Urban Agenda

Mit den Demonstrationsmaßnahmen will Urban Pathways die Lücke zwischen der Reaktion auf die aktuelle Corona-Krise und den weltweiten Klimaschutzmaßnahmen schließen.

Dazu unterstützt das Projekt die Realisierung der New Urban Agenda und wird in vier Schwerpunktbereichen tätig:

  • Bereitstellung von Informationen für nationale und lokale politische Entscheidungsträger und andere relevante Interessenvertreter und Aufklärung darüber, wie eine integrierte Stadtentwicklung zu den Zielen des Klimaschutzabkommens von Paris, zu den SDGs und zur NUA beiträgt;
  • Motivation der Stakeholder zum Handeln durch ein strukturiertes Programm;
  • Initiierung von politischen Maßnahmen in den Projektstädten und Begründung von Partnerschaften zur Ausweitung dieser Maßnahmen auf andere Städte;
  • Realisierung von lokalen Maßnahmen durch die Unterstützung von Machbarkeitsstudien und Plänen für bankfähige Projekte, die mit einer übergeordneten gesellschaftlichen und städtischen Entwicklungsagenda in Einklang stehen.

Weitere Informationen zum Projekt Urban Pathways (in Englisch): https://www.urban-pathways.org

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Der IKI-Jahresbericht 2017 bis 2019

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