17.11.2014

Kunstausstellung zu Klimawandel und Nachhaltigkeit

Schmelzende Eisfiguren-Männchen
Eisskulpturen von Néle Azevedo erstellt für die Ausstellungseröffnung; Foto: Goethe-Institut/Carola Dürr

In Lima wurde die BMUB-geförderte Ausstellung "zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit" eröffnet.

In Lima wurde die BMUB-geförderte Ausstellung "zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit" eröffnet.

Seit 2010 tourt die Ausstellung "zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit" der Stiftung Forum der Kulturen zu Fragen der Zeit durch unterschiedliche Länder. Nun macht sie Halt in der peruanischen Hauptstadt Lima. Das Goethe-Institut Lima hat die Ausstellung anlässlich der diesjährigen Klimaverhandlungen dorthin eingeladen. Gefördert wird dieses Engagement von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums. Sie wurde am 28. Oktober im Museo Metropolitano, das die Stadt Lima als Partner zur Verfügung stellt, eröffnet und wird bis zum 18. Januar dort zu sehen sein. "Es handelt sich um das wichtigste Kulturereignis in Zusammenhang mit der 20. Weltklimakonferenz (COP20), die im Dezember in Lima stattfinden wird", schreibt El Comercio, die wichtigste Tageszeitung Perus (Ausgabe vom 10.11.2014).

"Was kann Kunst, was andere nicht können? Sie kann Öffentlichkeit herstellen." Diesen Satz von Hannah Arendt zitiert die Kuratorin Adrienne Goehler, wenn sie das Konzept der Ausstellung erläutert. Warum eine Kunstausstellung zu Klimawandel und Nachhaltigkeit? Die Herausforderungen, vor die uns der Klimawandel stellt, erfordern – so ist die Kuratorin überzeugt – ein übergreifendes Denken, das Zusammenwirken von Kunst, Wissenschaft, Aktivismus und Erfindungen. Mit ihrer Ausstellung rührt sie nicht nur am herkömmlichen politischen Denken in Ressorts und Sparten, dem sie ein ganzheitliches Denken gegenüberstellen will, sondern auch an eingefahrenen Haltungen des Kunstbetriebs: So öffnet sie den reinen Kunstbegriff, stellt Kunstwerke neben Erfindungen, zeigt Arbeiten, bei denen die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft fließend sind. "Es ist die erste wirklich große Ausstellung in der Bundesrepublik, die sich mit der kulturellen Dimension von Nachhaltigkeit beschäftigt."

Kunstwerk von Michael Saup; die ausgestellte Menge Öl entspricht dem Energieverbrauch, der durch eine Millionen Downloads des Trailers 'Avatar' erzeugt wird. Foto: Goethe-Institut/Carola Dürr.Der künstlerische Zugriff auf das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit ermöglicht, sich komplexen und häufig sehr technisch erscheinenden Sachverhalten auf einer emotionalen Ebene zu nähern. Und manches, was wir mit unseren Sinnen nicht unmittelbar fassen können, macht Kunst sinnlich erfahrbar. Zum Beispiel erdachte der Künstler Michael Saup ein Werk, das den enormen CO2-Ausstoß durch unsere alltägliche Internetnutzung sichtbar macht.

Im Rahmen des IKI-Projekts wird die Ausstellung um lokale Künstler erweitert und von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das das Goethe-Institut gemeinsam mit dem Instituto de Ciencias de la Naturaleza, Territorio y Energías renovables (INTE/PUCP) organisiert. Unter anderem finden Filmvorführen, Workshops, Gesprächsrunden und Vorträge mit internationalen Expertinnen und Experten aus Kunst, Wissenschaft, staatlichen Einrichtungen, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen statt.

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Keniasche Fischer auf dem Viktoriasee; Foto: G. Ketels

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Foto: DW

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