Klimaschutz durch energieeffiziente und resiliente Gebäude stärken
Die Initiative PEEB Cool wird nachhaltige Gebäude in elf heißen Klimaregionen fördern, die IKI unterstützt das Programm.
Derzeit entfallen rund 37 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen auf Gebäude und Bauwesen. Dieser Prozentsatz wird steigen, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden: Unter anderem wird erwartet, dass der Energiebedarf für Raumkühlung bis 2050 auf das Dreifache ansteigt.
PEEB Cool ist eine neue Initiative des globalen Programms für Energieeffizienz im Gebäudesektor (Programme for Energy Efficiency in Buildings, PEEB), das von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützt wird. PEEB Cool wird mit Partnerländer zusammenarbeiten, um ihren Bausektor an die Ziele des Pariser Abkommens zum Klimaschutz anzupassen.
Thematische und geografische Erweiterung des Programms
Im März 2024 wurde PEEB Cool in Paris auf dem ersten Globalen Forum für Gebäude und Klima gestartet. Die Initiative verfügt über ein Gesamtbudget von 230,5 Millionen Euro, das eine umfassende Ko-Finanzierung vom Green Climate Fund beinhaltet und eine thematische und geografische Erweiterung des bewährten Ansatzes der Partnerschaft ermöglicht.
Die beteiligten deutschen und französischen Durchführungsagenturen werden die Umsetzung mit den Partnerländern Albanien, Argentinien, Costa Rica, Dschibuti, Indonesien, Mexiko, Marokko, Nigeria, Nordmazedonien, Sri Lanka und Tunesien starten, um einen Lebenszyklus-Ansatz für Nachhaltigkeit in Gebäuden zu fördern.
Das Programm für Energieeffizienz in Gebäuden verändert den Gebäude- und Bausektor durch Finanzierung, politische Unterstützung und Kapazitätsaufbau mit der Vision, eine emissionsarme und klimaresiliente gebaute Umwelt zu erreichen. PEEB wurde 2016 auf der COP22 von Deutschland und Frankreich initiiert und wird von der Global Alliance for Buildings and Construction (GlobalABC) koordiniert.
Skalierung eines erfolgreichen Ansatzes – ein Beispiel
Ein gesundes und klimatisch angenehmes Umfeld im Gesundheitswesen zu gewährleisten, ist eine Herausforderung für Länder wie Tunesien, wo Gebäude des Gesundheitswesens fünf Prozent des Energieverbrauchs ausmachen. Diese Zahl wird steigen, da die steigenden Temperaturen in der Mittelmeerregion die Kühlungsanforderungen erhöhen.
Das tunesische Gesundheitsministerium wurde von PEEB unterstützt, die Energieeffizienz in Krankenhäusern zu steigern. Die Finanzierung durch die französische Entwicklungsbank AFD ermöglichte es, dass zwei Krankenhausprojekte hohe Energieeffizienzstandards einführten. Da Tunesien plant, bis zu elf weitere Krankenhäuser zu bauen und zu renovieren, unterstützte PEEB die Regierung und Fachleute aus dem Bausektor mit Schulungen und der Ausarbeitung eines technischen Leitfadens für Energieeffizienz in Gebäuden des Gesundheitswesens.
Zusammenarbeit der deutschen und französischen Partner
PEEB Cool wird von der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), die französische Entwicklungsbank AFD und die französische Agentur für ökologischen Wandel (ADEME) umgesetzt. Die Organisationen werden den erfolgreichen Kooperationsansatz beibehalten, wobei die AFD als Finanzierungsstelle und die GIZ als Durchführungsorganisation fungiert: Die Entwicklungsbank stellt die technische und finanzielle Machbarkeit von Projekten sicher.
Aufbauend auf der Projektunterstützung von der AFD identifiziert die GIZ Barrieren für Nachhaltigkeit in Gebäuden auf dem Markt und adressiert diese durch Politikberatung und Kapazitätsaufbau. PEEB Cool wird innerhalb dieses bewährten Rahmens Innovationen einbringen, indem es Unterstützung für bessere regulatorische Rahmenbedingungen im privaten sowie im öffentlichen Sektor bietet.
Nutzen für Mensch und Planet
PEEB Cool’s Fokus auf die oft übersehene Agenda der Energieeffizienz ist ein wesentlicher Beitrag zu globalen Klimazielen. Dazu gehören das COP28-Ziel, die Investitionsrate in Energieeffizienz jährlich bis 2030 zu verdoppeln, und das Ziel des „Buildings Breakthrough“, also Gebäude bis 2030 nahezu emissionsfrei und resilient zu machen.
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