27.10.2023

Klimaanpassung: Erhalt von Grüngürteln an der philippinischen Küste

Weiterbildung für die Wiederherstellung und den Schutz von Mangroven und Strandwäldern.

Auf den Philippinen unterstützte die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) Lernzentren, um Best-Practice-Beispiele für den Erhalt von Küstenökosystemen weiterzugeben.

In Küstengebieten werden die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Biodiversität besonders deutlich. Das IKI-Projekt „Nachhaltiger Küstenschutz durch Biodiversitätserhalt“ hat auf den Philippinen Aktivitäten zur politischen Beratung, zum Kapazitätsaufbau und zur Bewusstseinsbildung umgesetzt, die alle zum Ziel hatten, die natürliche Widerstandsfähigkeit der Küstenökosysteme des Landes zu stärken. 

Die Philippinen zählen zu den Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Intakte Küstenökosysteme bilden ein zusammenhängendes Netzwerk, das ein natürliches Abwehrsystem zum Schutz vor Taifunen, Sturmfluten und anderen Bedrohungen für die Küstenregion bildet. Küstenökosysteme, die durch den Einfluss menschlicher Aktivitäten stark geschädigt sind, bieten jedoch wenig Schutz für die Küstengemeinschaften.

Im Einklang mit den Richtlinien und Programmen der philippinischen Regierung sollte das Projekt dafür sorgen, den Schutz der Küstenregionen und der dort lebenden Gemeinschaften gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu verbessern. Der wesentliche Lösungsansatz des Projekts bestand darin, auf früheren und laufenden Projekten und Initiativen aufzubauen, die partizipatorische Durchführung bewährter Praktiken zu erleichtern, und diese Maßnahmen in zahlreichen lokalen Verwaltungseinheiten anzupassen. Der Schwerpunkt lag auf der nachhaltigen Bewirtschaftung von Mangroven und Schutzgebieten. 

Lernzentren als wesentliches Element für den Wissenstransfer 

Dank der Zusammenarbeit von fünf lokalen Nichtregierungsorganisationen (NGOs), der nationalen Zoologischen Gesellschaft von London und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH konnten insgesamt 31 lokale Verwaltungseinheiten in die Projektarbeit einbezogen werden. Unter diesen Partnerorganisationen spielten sechs lokale Verwaltungseinheiten eine wichtige Rolle als „Lernzentren“. Diese Zentren dienten als Anlaufstellen für die Verbreitung von bewährten Konzepten und Projekten im Küsten- und Meeresschutz. So stellten sie unter anderem wertvolle Ressourcen und Fachwissen für die Initiierung von Feldbesuchen und den Austausch bewährter Verfahren zur Verfügung.

Die Projektverantwortlichen unterstützten den Entwurf, den Bau und/oder die Verbesserung der Lernzentren. Sie stellten die audiovisuelle Ausrüstung bereit, arbeiteten die passenden Inhalte dafür aus und erstellten die Informationsmaterialien über bewährte Praktiken für die Zentren. 

Insgesamt fanden sich 25 Standorte, die den Lösungsansatz des Projekts replizierten und diese bewährten Praktiken basierend auf ihrem jeweiligen Kontext und ihren Bedürfnissen durchführten. Zu diesen Praktiken zählten unter anderem: 

  • die Ausarbeitung von Plänen für die Bewirtschaftung von Meeresschutzgebieten (MPAs) und Plänen für die Wiederherstellung von Mangroven beziehungsweise die Einrichtung von Ökoparks,
  • die Zusammenstellung von Informations-, Schulungs- und Kommunikationsmaterialien,
  • die Installation von Markierungsbojen und
  • die Durchführung von biophysikalischen Unterwasseruntersuchungen.

Von den Projektmaßnahmen profitierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der nationalen Regierung, der lokalen Verwaltungseinheiten und Mitglieder der lokalen Gemeinschaften sowie Vertreterinnen und Vertreter von NGOs und Hochschulen. Im Rahmen dieser Maßnahmen ging es darum, eine wissenschaftlich fundierte Mangroven- und Strandwaldsanierung durch Schulungen, Online-Seminare, Wissensprodukte (Datenbanken, Veröffentlichungen etc.) und Beiträge auf Konferenzen zu fördern - und so den Schutz sowie die standort- und artgerechte Bepflanzung von Mangroven in Küstengebieten zu stärken.

Damit sollten die Projektstandorte und Schutzgebiete insgesamt gefördert und die zugehörigen Ökosysteme geschützt werden. Darüber hinaus trugen Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung bei, indem die Bedeutung der Mangrovenwälder und anderer Meeres- und Küstenökosysteme hervorgehoben wurden. So konnte das Verständnis über die Rolle gesunder Ökosysteme beim Schutz gegen die Auswirkungen des Klimawandels in den lokalen Gemeinschaften u erweitert werden.

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