03.07.2013

Kartierung des Kohlenstoffgehalts in Thailands Wäldern

Staatssekretär am Rednerpult
Chote Trachu, Staatssekretär im thailändischen Umweltministerium, Quelle: WWF

Am 6. Juni starteten das thailändische Umweltministerium und der WWF Thailand offiziell ihr gemeinsames Projekt TREEMAPS, das den Kohlenstoffgehalt der Wälder kartiert und dauerhaft verfolgt.

Am 6. Juni 2013 starteten das thailändische Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt und der WWF Thailand offiziell ihr gemeinsames Projekt TREEMAPS. Bei TREEMAPS - Tracking Reductions in Carbon Emissions through Enhanced Monitoring and Project Support - geht es vor allem darum, den Kohlenstoffgehalt der thailändischen Wälder zu kartieren und dauerhaft mit einem Monitoringsystem ("REDDLite") zu verfolgen. Zudem testen die Projektpartner im Rahmen eines regionalen Pilotprojekts zur Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung (REDD+) im Nordosten des Landes neue REDD+ Finanzierungsmechanismen. Das deutsche Bundesumweltministerium stellt für TREEMAPS über 1,7 Millionen Euro aus Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) zur Verfügung.

Unter Vorsitz von Chote Trachu, Staatssekretär des thailändischen Umweltministeriums, und Ingo Winkelmann, Gesandter und Ständiger Vertreter an der Deutschen Botschaft Bangkok, sowie Petch Manopawit, Leiter des WWF Naturschutzprogramms in Thailand, fand die Eröffnungszeremonie in Bangkok statt.

TREEMAPS ist die erste Initiative in Südost-Asien, die eine nationale Karte zum Waldbestand und Kohlenstoffgehalt als Messbasis erstellt. Die entsprechenden Daten werden mit Hilfe von Satellitenbildern, Feldstudien sowie unter Anwendung der LiDAR-Technologie (Light Detection and Ranging), einer modernen Sensortechnologie, aus der Luft erhoben. Diese Informationen dienen anschließend der thailändischen Regierung als solide, wissenschaftliche Grundlage, um ihre REDD+ Maßnahmen zu planen und Veränderungen der Waldvegetation nachzuverfolgen.

So schafft Thailand auf nationaler Ebene wichtige Grundlagen für REDD+ Mechanismen, wie zum Beispiel die ergebnisbasierte REDD+ Finanzierung. Das kann die zukünftige Umsetzung von REDD+ Projekten deutlich beschleunigen. Zudem stärkt das Projekt die politische und technische Expertise im Land und bezieht die lokale Bevölkerung in den Waldschutz mit ein. Im Pilotgebiet unterstützt es den Erhalt mehrerer Nationalparks. Das Gebiet gehört zum UNESCO Welterbe und birgt Ökosysteme von globaler Bedeutung, die mehr als 800 Arten - darunter Tiger, Elefanten und Gibbons - beheimaten.

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