Karibische Künstler singen für den Schutz der Meere

Künstler aus fünf karibischen Inselstaaten haben Musikvideos herausgebracht, die kreativ darstellen, wie wichtig der Schutz der Meere ist.
Bekannte Künstler aus fünf Karibikstaaten haben originelle Songs geschrieben und Musikvideos gedreht, in denen es um den Umweltschutz geht. Der kreative Ansatz nutzt die Weltsprache der Musik, um die örtliche Bevölkerung für den Umweltschutz zu sensibilisieren.
Die Musikvideos sind Teil der Kampagne „This is Who We Are“ von The Nature Conservancy (TNC), die auf Kunst und Kultur setzt, um auf den ostkaribischen Inseln für Umwelt- und Meeresschutz zu werben. Die Songs werden von örtlichen Rundfunk- und Fernsehsendern gespielt und tragen dazu bei, dass sich die musikbegeisterte karibische Bevölkerung verstärkt für den Umweltschutz interessiert und einsetzt. Die Songtexte handeln von der Umweltverschmutzung durch Abfälle bis hin zum Schutz von Meeresschildkröten und die Musikvideos wurden in den Tropenlandschaften von St. Kitts und Nevis, Antigua und Barbuda, Dominica, St. Vincent und den Grenadinen sowie Grenada in Szene gesetzt.
„Songs mit positiven, konstruktiven Texten können Menschen beeinflussen. Mit Musik lässt sich eindrucksvoll vermitteln, weshalb wir die Umwelt schützen sollten und dass wir durch Umweltschutz einen Beitrag zur Zukunft unserer Kinder leisten“, so der Künstler Joel „Hard Knaxs“ Lewis, der häufig in Schulen auftritt und dort auch Umweltunterricht gibt. Mit seiner Version von „This is Who We Are“ vertritt Hard Knaxs sein Heimatland Antigua und Barbuda.
Mit der Kampagne soll die junge Generation erreicht werden, die eines Tages vielleicht die ökologischen Herausforderungen erben wird, die die Karibikinseln bedrohen. Die Musikvideos bringen zum Ausdruck, dass Menschen überall auf der Welt, gleich ob sie auf kleinen Inseln oder in bevölkerungsreichen Flächenstaaten, in Gebirgsregionen oder an einer Küste leben, einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können.
Die Künstler haben sich beim Schreiben ihrer Songs von den typischen Musikstilen der Ostkaribik inspirieren lassen. Dadurch erreichen sie Menschen, die sich sonst möglicherweise nicht für den Umweltschutz interessieren und entsprechende Appelle ignorieren würden. So lautet eine Strophe des Songs, den die Künstler Keith Currency, Mentaliss und die New Starz aus St. Vincent und den Grenadinen singen:
„So take care of the mangroves, take care of the reefs.
I’m gonna love my country, love my land,
Love the beaches, love the sand,
Love the rivers and all the sea.
Gonna protect it in every way,
Because this is who we are.“

Kleine Inseln wie die der Ostkaribik stehen vor zahlreichen ökologischen Herausforderungen, die die natürlichen Ressourcen im Meer und an den Küsten bedrohen. Dazu zählen unter anderem der steigende Meeresspiegel, Überfischung und der schlechte Zustand der Korallenriffe. Mehr als 50 Prozent der Inselbewohner leben weniger als 1,6 km von der Küste entfernt, und die wichtigsten Wirtschaftszweige - Tourismus und Fischerei - sind auf reiche, intakte Meeresressourcen angewiesen.

Die Songs der „This is Who We Are“-Kampagne schaffen öffentliche Unterstützung für das Projekt „Netzwerk klimaresistenter Meeresschutzzonen in der Ostkaribik (ECMMAN)“, das von The Nature Conservancy durchgeführt und vom Bundesumweltministerium (BMUB) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) finanziert wird. Mit dem ECMMAN-Projekt will TNC Meeresschutzzonen in der Region einrichten. Durch den Schutz der Meeresgebiete bleiben die empfindlichen marinen Ökosysteme intakt und können so den Belastungen durch den Klimawandel besser widerstehen. Mithilfe dieses Ansatzes bietet sich den sechs ostkaribischen Inselstaaten, die mit dem Projekt zusammenarbeiten, die Chance, ihre Interessen auf den Gebieten Fischerei, Tourismus und Umweltschutz nachhaltig zu verfolgen.
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Kontakt
IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71
10963 Berlin
Videos zum Projekt
Publikationen zum Projekt
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05/ 2022 | IKI-Evaluation
Netzwerk klimaresistenter Meeresschutzzonen in der Ostkaribik (ECMMAN)
Deutsch (PDF, 1 MB)