Karibik wird Teil der Bonn Challenge
Bei der „Bonn Challenge Konferenz Lateinamerika“ im Juni in Havanna gaben Kuba und Belize als erste karibische Staaten nach der Dominikanischen Republik ihre nationalen Verpflichtungen im Rahmen der Bonn Challenge bekannt.
Die fünfte regionale Bonn Challenge Konferenz Lateinamerikas fand am 12. und 13. Juni 2019 in Havanna, Kuba, und somit erstmalig in der Karibik statt. Neben Delegierten aus 19 lateinamerikanischen und karibischen Ländern sowie Vertreterinnen und Vertretern mehrerer internationaler Organisationen nahm auch Jochen Flasbarth, Staatssekretär des Deutschen Umweltministeriums (BMU), an der Konferenz teil.
Die Bonn Challenge wurde 2011 als globale Initative ins Leben gerufen und zielt auf die Wiederherstellung von 150 Millionen Hektar degradierter und entwaldeter Landschaften bis zum Jahr 2020 ab. Daran anknüpfend wurde 2014 im Rahmen der New York Declaration on Forests vereinbart, bis 2030 insgesamt 350 Mio. Hektar zu restaurieren. Mit den nun in Havanna verkündeten neuen Verpflichtungen der karibischen Staaten Kuba und Belize, sowie auch von Uruguay, wurden bereits 61 nationale und subnationale Verpflichtungen zur Wiederherstellung von Waldökosystemen und Landschaften in einem Umfang von insgesamt über 171 Mio. Hektar gemacht.
Lateinamerika begann mit der Ausrichtung regionaler Bonn Challenge Konferenzen in El Salvador 2015. Seitdem fand jedes Jahr eine Konferenz in einem zentralamerikanischen Land statt. Diese werden von den Ländern mit Unterstützung des IKI-Projekts „Wiederaufbau von Waldlandschaften in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik (REDD-Landscape/CCAD)“ durchgeführt. Die diesjährige Konferenz legte den Schwerpunkt auf die Wiederherstellung von Ökosystemen als Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, der besonders die Regionen Zentralamerika und Karibik betrifft. Das Interesse der karibischen Staaten an der Wiederherstellung von Ökosystemen – insbesondere zu Anpassungszwecken – ist groß. So haben sich Kuba und Belize bei der Konferenz zur Wiederherstellung von Ökosystemen auf einer Fläche von 465.000 bzw. 275.490 Hektar verplichtet.
Zum Abschluss der Veranstaltung unterzeichneten die Teilnehmenden die ‚Erklärung von Havanna‘ und verpflichteten sich, die Wiederherstellung von Ökosystemen und Landschaften als eine der wichtigsten ‚natürlichen Lösungen‘ für die globale Klimakrise zu fördern. Außerdem sollen die Restaurierungsanstrengungen verstärkt werden, damit 2020 die Grundlagen für die Umsetzung der UN Dekade zur Wiederherstellung der Ökosysteme 2021 - 2030 gelegt werden können. Diese ist eine globale Initiative El Salvadors, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 1. März 2019 erklärt wurde und die die Ziele der drei UN-Konventionen zu Klimawandel, Biodiversität und Wüstenbekämpfung sowie die Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) vereint. Die Wichtigkeit von umfassenden Ansätzen beim Klima- und Umweltschutz hob auch BMU-Staatssekretär Jochen Flasbarth in seiner Rede auf der Konferenz hervor: “Die Bonn Challenge ist uns deshalb ein besonderes Anliegen, weil sie in vorbildlicher Weise Klima-, Biodiversitäts- und nachhaltige Entwicklungsziele zusammenbringt.“
Mit dem Regionalvorhaben „REDD/Landscape“ unterstützt die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) die Region Zentralamerika bereits seit 2014. Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzt und seit seiner zweiten Phase ab 2018 von der Europäischen Union kofinanziert.
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