02.04.2024

Junge Stimmen für die Bewältigung der Klimakrise in Georgien

6 jungen Menschen sprechen an einem Tisch miteinander.

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützt ein Jugendforum für den Klimaschutz in Georgien und fördert das tiefere Verständnis für die lokalen Auswirkungen der Klimakrise und die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aktiv einbezogen, wenn es darum geht, ihre Visionen für die nationale Klimapolitik zu entwickeln und Georgien widerstandsfähiger zu machen. Das Hauptergebnis des Jugendforums wird folglich darin bestehen, die unter den „jungen Stimmen“ gesammelten Perspektiven und Erkenntnisse über potenzielle Verbesserungen für den nationalen Klimaschutzplan und die national festgelegten Klimaschutzbeiträge (NDCs) Georgiens an die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger weiterzugeben.

Im Rahmen des von der IKI geförderten Projekts „Stärkung der Zivilgesellschaft bei der Umsetzung einer nationalen Klimapolitik“ veranstaltet die Grüne Alternative unter der Bezeichnung Jugendforum eine Reihe von Sessions. Dieses Forum richtet sich an junge Menschen, die daran interessiert sind, die Klimakrise zu verstehen und anzugehen, sich für klimagerechte und sozial gerechte sowie ökologische Prinzipien einzusetzen und mit Gleichaltrigen zusammen an konkreten Maßnahmen zu arbeiten.

Das Forum, das im November letzten Jahres begann, soll das Verständnis der Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Klimakrise durch den Austausch mit jungen Expertinnen und Experten in diesem Bereich stärken. Zu den behandelten Themen gehören Klimagerechtigkeit, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserressourcen und die Biodiversität in Georgien, die globale Klimapolitik und internationale Verhandlungen, der gerechte Übergang, Gender Mainstreaming, die nationale Klimapolitik und nachhaltige Mobilität. Das Forum nutzt ein hybrides Format, um die Inklusivität für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Regionen zu gewährleisten. So werden im Rahmen des Forums verschiedene nicht-traditionelle Lernmethoden eingesetzt und Besuche vor Ort organisiert, um mit lokalen Aktivistinnen und Aktivisten in Kontakt zu treten und Umweltherausforderungen an der Basis anzugehen.

Drei Frauen und ein Mann sitzen an einem Tisch und diskutieren
Treffen des Jugendforums in Georgien.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aktiv einbezogen, wenn es darum geht, ihre Visionen für die nationale Klimapolitik zu entwickeln und Georgien widerstandsfähiger zu machen. Das Hauptergebnis des Jugendforums wird folglich darin bestehen, die unter den „jungen Stimmen“ gesammelten Perspektiven und Erkenntnisse über potenzielle Verbesserungen für den nationalen Klimaschutzplan und die national festgelegten Klimaschutzbeiträge (NDCs) Georgiens an die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger weiterzugeben.

15 Jugendliche mit unterschiedlichem Hintergrund arbeiten zusammen

Das Jugendforum bringt 15 junge Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen. Dazu gehören unter anderem Aktivistinnen und Aktivisten, Tierschützerinnen und Tierschützer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem öffentlichen Sektor, Forscherinnen und Forscher sowie Studentinnen und Studenten verschiedener Fachrichtungen wie Ökologie, Recht, Soziologie und Internationale Beziehungen. Ihre Beweggründe für die Teilnahme am Forum mögen unterschiedlich sein. Sie alle eint jedoch das gemeinsame Interesse daran, mehr über die Klimakrise und die verfügbaren Mechanismen für den Klimaschutz zu erfahren. Dabei ist es ihnen sehr wohl bewusst, dass es trotz ihres starken Interesses kaum Möglichkeiten gibt, sich dieses Wissen anzueignen.

9 junge Menschen sitzen in einem Versammlungszelt neben einem Holzofen und hören zu.
Teilnehmer des Jugendforums besuchen Aktivisten im Dorf und der Schlucht Balda.

Darüber hinaus hoben einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer angesichts der zunehmenden Naturkatastrophen in Georgien ihre Verantwortung zu handeln hervor. Dies beruht auf der Erkenntnis, dass es dringend notwendig ist, klimabezogene Probleme, einschließlich der Klimamigration anzugehen. Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich ehrenamtlich in Selbsthilfegruppen für Gemeinden engagiert, die von dem katastrophalen Erdrutsch in dem Bergdorf Shovi in der Region Racha betroffen waren. Andere sind besorgt über die Umweltzerstörung und ungerechte Entscheidungen, die ihre Gemeinden und Städte betreffen. Aus diesen und anderen Gründen resultiert ihre Bereitschaft, mit gleichaltrigen Aktivistinnen und Aktivisten zusammenzuarbeiten, den Dialog mit anderen Gemeinschaften aufzunehmen und übergreifende ökologische und soziale Probleme anzugehen.

„Ich möchte an diesem Prozess teilnehmen, um meine Verantwortung als Bürger zu erfüllen, und einen kleinen Beitrag zur zukünftigen Politik meines Landes zu leisten.“ - Nazi Kitoshvili, Teilnehmer des Jugendforums.

Im Rahmen der Aktivitäten des Jugendforums organisierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Besuch vor Ort in der Balda-Schlucht in der Region Samegrelo. Dort trafen sie auf eine lokale Gemeinschaft, die seit mehr als 130 Tagen im Freien protestiert. Sie fordert die Aufhebung einer Lizenz zur Privatisierung der Schlucht und protestiert gegen die negativen Auswirkungen der Aktivitäten einer Investmentgesellschaft auf das Naturschutzgebiet. Die Gemeinschaft möchte erreichen, dass die Erschließungsprozesse, die sich auf ihr Land und ihre Wasserressourcen auswirken, in ihrer eigenen lokalen Verantwortung liegen. Sie setzt sich für Initiativen ein, die sowohl der Gemeinschaft als auch der Umwelt einen Nutzen bringen, um ein Gleichgewicht zwischen menschlichen Aktivitäten und der Natur herzustellen.

„Das war für mich ein ganz besonderer, schöner und wichtiger Tag. Auch wenn ich mit diesem Thema mehr oder weniger vertraut war, hat die Begegnung mit den Einheimischen und der Austausch mit ihnen bei mir den Wunsch geweckt, diesen Prozess schneller und erfolgreich abzuschließen. Außerdem fühle ich mich jetzt mitverantwortlich für den Schutz der Schlucht.” - Sopho Rostiashvili, Teilnehmer des Jugendforums.

In einer Videokonferenz wird eine Landkarte Georgiens geteilt. An der rechten Seite sieht man die Teilnehmenden des Online-Treffens.
Online-Treffen zum Wissensaustausch

Das Forum versucht, einen interdisziplinären Raum zum Lernen und für den Austausch von Wissen zu schaffen. Zu diesem Zweck ging es in einer der Sessions darum, den Austausch von Erkenntnissen und Erfahrungen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in verschiedenen Bereichen wie Aktivismus und Forschung zu erleichtern. Die Themen reichten von der Verwaltung von Schutzgebieten in Georgien bis zu den Herausforderungen bei der Integration von Umweltmigrantinnen und Umweltmigranten. Ein Thema war auch das Engagement von Aktivistinnen und Aktivisten bei der Einrichtung des Landschaftsschutzgebiets Truso und die Bedeutung und Wege der Unterstützung von Gemeinschaften, die von Naturkatastrophen betroffen sind.

Erforderlich ist ein kollaborativer und sektionsübergreifender Lösungsansatz

Wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten, nehmen sie als eine der wichtigsten Erkenntnisse ein tieferes Verständnis für das Ausmaß und die Komplexität der Auswirkungen mit, die der Klimawandel auf die Gemeinschaften und die Biodiversität in Georgien hat. Sie erkannten, wie notwendig ein kollaborativer und sektionsübergreifender Lösungsansatz ist, und wie wichtig eine inklusive Klimapolitik ist. Darüber hinaus betonten sie die entscheidende Rolle, die Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten bei der Gestaltung der Klimapolitik zukommt. So habe das Jugendforum ihnen dabei geholfen, ihr eigenes Potenzial zu erkennen, mit dem sie mit zu einer nachhaltigen Zukunft für Georgien beitragen können.

„Mir ist wieder einmal bewusst geworden, dass wir alle für den Klimawandel verantwortlich sind, und ich habe den starken Wunsch, als Soziologe einen Beitrag zu diesem Prozess zu leisten.“ - Sopho Rostiashvili, Teilnehmer des Jugendforums.

„Nach der Teilnahme an diesem Forum habe ich damit angefangen, die Ergebnisse der Vertragsstaatenkonferenz aktiv zu verfolgen.“ - Valeri Gelovani, Teilnehmer des Jugendforums.

„Es hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, wie ich mich in meinem Arbeitsbereich intensiver mit der Klimakrise befassen kann.“ - Lizi Beridze, Teilnehmerin des Jugendforums.

Das Forum endet im April mit einer hochrangigen Konferenz, die von der Grünen Alternative organisiert wird. Dort können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Visionen vorstellen. Diese Konferenz bringt Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener internationaler und nationaler Umweltorganisationen zusammen.

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Kontakt

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