30.07.2019

Innovativer Ansatz für Schulungen über den Klimawandel in Mali

Bewässerungskanal in der Umgebung von Bamako; Foto: Lea Kulick/GIZ
Bewässerungskanal in der Umgebung von Bamako; Foto: Lea Kulick/GIZ

Die direkte Zusammenarbeit mit einschlägigen öffentlichen Bildungseinrichtungen für die Kapazitätsentwicklung zentraler staatlicher Akteure im Bereich Klimawandel ist ein neuer Ansatz im frankophonen Afrika. Ein Beispiel aus Mali.

Obwohl Mali 2011 eine nationale Klimaschutzstrategie und einen entsprechenden Aktionsplan verabschiedet hat, fehlt das Bindeglied zu den Entwicklungsplänen des Landes: In staatlichen Planungs- und Budgetierungsprozessen werden Klimaschutzaspekte immer noch vernachlässigt. Das IKI-geförderte Projekt <link de nc details>Innovative Entwicklungsplanung zur Anpassung an den Klimawandel (PICP) unterstützte die Entwicklung von Schulungsmodulen, um dem grundlegenden Bedarf nach diesem Bindeglied nachzukommen.

Die nationale Verwaltungshochschule (ENA) und das Ausbildungszentrum für Gebietskörperschaften (CFCT) haben sieben Schulungsmodule über den Klimawandel mit verschiedenen fachlichen Schwerpunkten entwickelt. An diesen malischen Ausbildungseinrichtungen werden Regierungsbeamtinnen und -beamte der staatlichen und substaatlichen Ebene wie auch gewählte Abgeordnete der nationalen Ebene und des Parlaments fortgebildet. Diese zentralen Akteure werden mit den erforderlichen Kapazitäten ausgestattet, um Klimaschutzaspekte auf allen Ebenen der Entwicklungsplanung zu integrieren.

Workshop während einer Schulung mit Beamten der Subregion Kita; Foto: Emile DakouoAls geschulte Entscheidungsträgerinnen und –träger sowie Planungsexpertinnen und -experten treiben sie den Wandel in ihren Institutionen voran. Sie gewährleisten, dass Überlegungen zur Anpassung an den Klimawandel und dessen Eindämmung ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung von Politiken, Strategien, Plänen, Vorhaben und Projekten auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene werden.

Innovation ausbauen

Die Strategie der direkten Zusammenarbeit mit einschlägigen öffentlichen Bildungseinrichtungen zur Kapazitätsentwicklung zentraler staatlicher Akteure im Bereich Klimawandel ist ein neuer Ansatz im frankophonen Afrika. Um Kontinuität zu gewährleisten, werden die Schulungsmodule in den standardisierten Lehrplan der ENA und des CFCT aufgenommen. Erfahrene nationale Expertinnen und Experten führen die Schulungen durch und bilden einen leistungsfähigen Multiplikatorenpool. Mit Hilfe dieser Multiplikatoren sollen die Schulungen auf weitere Institutionen in Mali sowie andere Staaten in der frankophonen Subregion ausgeweitet werden, da das Schulungskonzept in der ganzen Region einmalig ist. Das Schwesterprojekt <link de nc details>„Unterstützung der Umsetzung der nationalen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel“ (ASNACC) wird weiterhin mit beiden Institutionen kooperieren, um den Ausbau des Programms zu unterstützen.

 Farmerinnen bei einer Schulung in der Region Koulikoro; Foto: Emile Dakouo

Wer profitiert von der Schulung?

Neben dem offiziellen Beginn der ENA- und CFCT-Schulungen mit 120 Teilnehmenden wurden im Rahmen der PICP- und ASNACC-Projekte bereits zuvor einzelne Module für die Schulung von 3500 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern eingesetzt, davon 65 Prozent Frauen. So trugen die Module über die wissenschaftliche Grundlage des Klimawandels und dessen Zusammenhang zur Entwicklung, sowie über die Integration von Klimaaspekten in die lokale Planung, beispielsweise zur Erstellung und Überprüfung von Entwicklungsplänen in vier Regionen, sieben Subregionen und 20 Kommunen bei. Ziel der Schulungen ist es, Entscheidungsträgerinnen und –träger der Verwaltung in Mali über die Herausforderungen des Klimawandels und notwendige Maßnahmen zu informieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Integration des Klimawandels in Entwicklungspläne der malischen Behörden auf allen Ebenen.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

 

Videos zum Projekt

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Gemüsegarten mit intelligenten Bewässerungssystemen; Foto: DW/ Gerlind Vollmer

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