11.11.2024

IKI-Workshop auf der LCOY 2024

Ein Klassenzimmer mit einer Gruppe von Menschen, die in eine Diskussion vertieft sind. Sechs Teilnehmer sitzen um zwei Tische und besprechen Materialien, die vor ihnen liegen. Im Hintergrund stehen zwei Personen in der Nähe einer Tafel, auf der eine Karte mit der Aufschrift „Community Map of Bedo“ projiziert ist. Eine Person scheint gestikulierend etwas zu erklären oder zu präsentieren. Der Raum hat große Fenster auf der linken Seite, die natürliches Licht hereinlassen, und die Atmosphäre wirkt kollaborativ und konzentriert.

IKI-Projekte stellen Beispiele von Jugendbeteiligung bei Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen auf der Jugendklimakonferenz (LCOY) 2024 in Berlin vor.

Junge Menschen sind besonders stark von den Folgen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise betroffen und setzen sich weltweit für eine gerechte und nachhaltige Zukunft ein. Seit 2009 organisiert YOUNGO als offiziell anerkannte Jugendorganisation in Ergänzung der UNFCCC eine jährliche Conference of Youth (COY). Sie dient als Ort für junge Menschen, um sich zu vernetzen, Fachkompetenz zu erlangen und konkrete Vorschläge für die COP auszuarbeiten.

Zudem gibt es nationale Ableger, die „Local Conference of Youth“ – kurz LCOY. Auf LCOYs kommen junge Menschen zusammen, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten und Ideen für eine nachhaltige, umweltfreundlichere Welt zu entwickeln. Jede LCOY trägt ihre gesammelten Ergebnisse an die COY weiter.

Die IKI ist seit 2021 jährlich auf der deutschen Jugendklimakonferenz LCOY vertreten und bietet dort spannende Vorträge und Workshops an. Unter dem Titel „Real-World Solutions from Argentina and Kiribati“ präsentierten ICLEI und das Wuppertal Institut als IKI-Partnerorganisationen am Samstag, den 26. Oktober 2024 in Berlin Projekte, die sich mit Themen wie einer gerechten Energiewende und gemeindebasierter Klimaresilienz im Kontext von Jugendbeteiligung befassen. Rund 25 junge Teilnehmende kamen zusammen, um Einblicke über die vielfältige Arbeit der IKI und ihrer Partner zu gewinnen.

Inspirierende Diskussionen zu IKI-Projekten

Die IKI-Session zeichnete sich durch ein interaktives Workshop-Format aus, das über die Vorstellung der IKI und der Projekte hinausging. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken, Fragen zu stellen und ihre eigenen Ideen einzubringen. Dies förderte einen intensiven Austausch und inspirierte zu neuen Lösungsansätzen für aktuelle Herausforderungen im Klima- und Biodiversitätsschutz.

YouthEnergy in Argentinien

Dr. Willington Ortiz, Wissenschaftler am Wuppertal Institut, stellte die drei Hauptkomponenten des YouthEnergy-Projektes in Argentinien vor, das in Zusammenarbeit mit zwei argentinischen Nichtregierungsorganisationen (NRO), 500RPM und Siemens Foundation Argentina, durchgeführt wird. Im Fokus standen unter anderm die innovativen, projektbasierten Bildungsmaterialien, die in mehr als 24 technischen Schulen des Landes eingeführt werden. Diese Materialien vermitteln Schlüsselkonzepte und Prinzipien des Klimawandels und der gerechten Energiewende.

In der anschließenden Fragerunde interessierten sich die jungen Teilnehmenden besonders für die konkrete Zusammenarbeit des Projekts mit NROs und Jugendorganisationen vor Ort, den politischen Kontext sowie für die Auswahl der Projektregionen und die Rolle einer gerechten Energiewende in den verschiedenen Regionen.

Blau-Grüne Entwicklung in Kiribati, South Tarawa

Kleine Inselentwicklungsländer (SIDS, Small Island Development States) im Pazifik stehen an vorderster Front des Klimawandels. Im Rahmen des IKI-Projekts zeigte ICLEI, wie sein Resilienz-Rahmenwerk genutzt wird, um gemeindebasierte Klima- und COVID-Resilienzpläne für zwei Stadtverwaltungen in South Tarawa, Kiribati, zu entwickeln.

Im anschließenden interaktiven Workshop erarbeiteten die Teilnehmenden in Arbeitsgruppen Maßnahmen, um auf die von den Gemeinden identifizierten Risiken und Schwachstellen in einem der beiden Bezirke zu reagieren. Eine der Ideen der Jugendlichen war die Nutzung von Mangroven zum Schutz der Küstenlinie und zur Wiederherstellung der  Fischpopulationen. Um die Herausforderung der Wasserversorgung und der begrenzten Landfläche zu lösen, entwickelte eine andere Gruppe die Idee, schwimmende Wasserspeicher zu nutzen. Tim Lazaroff, Global Projects bei ICLEI, lobte die kreativen Vorschläge der Jugendlichen und betonte, dass es vor der praktischen Umsetzung neuer Lösungen entscheidend sei, Raum für inspirierende und grenzenlose Ideen zu schaffen, um Herausforderungen zu bewältigen.

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