24.09.2024

IKI und IDB stärken den Klimaschutz und den Erhalt von Biodiversität

Bewaldete Berghänge. Darunter liegt ein Dorf. Im Vordergrund ist ein See zu sehen.
Landschaft in Peru

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) arbeitet seit über acht Jahren mit der IDB zusammen, um mit gemeinsamen Projekten Maßnahmen zum Klimaschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt voranzutreiben.

Partnerschaften und Bündnisse sind von zentraler Bedeutung, um die Agenda für Klima, Biodiversität und Naturkapital in Lateinamerika und der Karibik (LAC) voranzubringen. Sie fördern die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stakeholdern, um komplexe Entwicklungsherausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig der Region dabei zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Durch den Zusammenschluss von Bündnissen zwischen Regierungen, internationalen Organisationen, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und dem Privatsektor können Synergien genutzt werden, um wirksame Lösungsansätze zu finden. Diese Partnerschaften erleichtern den Austausch bewährter Methoden, innovativer Technologien und Finanzierungsmechanismen und ermöglichen die Ausweitung der Bemühungen um Dekarbonisierung, Anpassung und Klimaresilienz.

Die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) verwaltet und fördert Partnerschaften und Bündnisse mit Hunderten unterschiedlichen Partnern, die ihre Ressourcen und ihr Wissen einbringen, um das Ziel einer nachhaltigen und integrativen Entwicklung zu ergänzen und zu maximieren. Seit 2008 steht die IDB in ständigem Kontakt mit über 550 Partnern aus dem öffentlichen Sektor, der Privatwirtschaft, globalen und unternehmensnahen Stiftungen und der Wissenschaft aus aller Welt. In diesem Zeitraum hat die IDB mehr als 67 Milliarden US-Dollar für den Entwicklungsbedarf Lateinamerikas und der Karibik bereitgestellt.

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) arbeitet seit über acht Jahren mit der IDB zusammen, um mit gemeinsamen Projekten Maßnahmen zum Klimaschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt voranzutreiben. Bis heute hat die IKI 78,8 Millionen Euro für verschiedene Projekte und Initiativen der IDB bereitgestellt.

Förderung des Klimaschutzes durch öffentliche Entwicklungsbanken

Die „LAC Green Finance Facility“ spielt eine entscheidende Rolle bei der Beseitigung finanzieller und nicht-finanzieller Hindernisse für Klimainvestitionen in verschiedenen Sektoren.

Konkret zielt die Fazilität darauf ab, über öffentliche Entwicklungsbanken (PDB) Privatinvestitionen für den Klimaschutz und nachhaltige Unternehmen zu erschließen. Erreicht wird das durch maßgeschneiderte Finanzstrategien für jede PDB, wobei eine Mischung aus Instrumenten wie Garantien und erweiterten Kreditlinien zum Einsatz kommt und auch nicht-finanzielle Unterstützung wie technische Hilfe und Kompetenzsaufbau geleistet wird.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 hat die Fazilität eine Reihe von Einrichtungen unterstützt, darunter PDB, staatliche Institutionen, Labore für Finanzinnovationen und Dialoge über grüne Finanzen. Das Programm hat in dieser Zeit öffentliche und private Investitionen durch die Unterstützung von elf grünen Kreditlinien, vier grünen oder nachhaltigen Anleihen, zwei Anträgen des globalen Klimaschutzfonds für Energieeffizienz und Bioökonomie im Amazonasgebiet und die Analyse der Einbeziehung von Nachhaltigkeitskriterien in Pensionsfondsinvestitionen in Chile gefördert.

Darüber hinaus unterstützte es die Einrichtung der Green Bond Transparency Platform, der LATAM Projects Hub platform, der Wissens-Webplattform GreenFinanceLac und die Erprobung von Klimarisiko-Heatmaps, die öffentlichen Entwicklungsbanken dabei helfen sollen, die physischen Klimarisiken ihres Portfolios zu ermitteln. Es hat in Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Paraguay und Uruguay nachhaltige Investitionen in Höhe von über 700 Millionen US-Dollar ausgelöst.

Ökologisierung der öffentlichen Entwicklungsbanken und des Finanzsektors

Aufbauend auf dem Erfolg dieser Initiative hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Ende letzten Jahres 20 Millionen EUR an Zuschüssen für die Einrichtung der „LAC Facility for Greening Public Development Banks and the Financial Sector“ zugesagt. Diese Fazilität zielt darauf ab, öffentliche Entwicklungsbanken bei der Evaluierung ihrer Portfolios, der Berücksichtigung von Klima- und Sozial- und Umweltrisiken in den Entscheidungsprozessen, der Förderung einer verstärkten grünen Kreditvergabe und der Erleichterung des Zugangs zu einer Finanzierung des Klimas und der Kapitalmärkte zu unterstützen.

Darüber hinaus wird mit dieser neuen Fazilität ein innovativer nachhaltigkeitsbezogener Leistungsmechanismus eingeführt. Dieser schafft Anreize für öffentliche Entwicklungsbanken, ihre Institutionen zu stärken und ihren Portfolioanteil im Einklang mit den Zielsetzungen des Pariser Klimaschutzabkommens zu erhöhen. Dieser Übergang bedeutet eine Verlagerung von einem transaktionsorientierten Lösungsansatz zu einer ganzheitlichen Stärkung der öffentlichen Entwicklungsbanken. Die Zielsetzung der Fazilität steht im Einklang mit der kürzlich genehmigten IDB Institutional Impact+ Strategie, insbesondere mit den beiden Säulen Innovative Instrumente und Mobilisierung sowie Institutionelle Kapazität durch die Entwicklung eines günstigen Umfeldes für die Entwicklung des Privatsektors.

Die Fazilität wird auch die Green Coalition of Public Development Banks unterstützen, indem sie die institutionellen Kapazitäten und die nachhaltige Finanzierung in der Amazonasregion verbessert. Die Fazilität wird zudem private Klimafördermittel ankurbeln und mobilisieren, mit einer erwarteten Hebelwirkung von mehr als 1 Milliarde US-Dollar.

Stärkung einer grünen Steuerpolitik

Die IKI spielt zudem bei der Finanzierung des 2021 gestarteten „Fostering Fiscal Policy for Climate Change Fund“ eine wichtige Rolle. Der Fonds dient drei Hauptzwecken: Bereitstellung technischer Hilfe für regionale Finanzministerien bei der Ausarbeitung und Durchführung umfassender Klimaschutzpläne, Unterstützung regionaler technischer Hilfsprojekte und beim Aufbau institutioneller Kompetenzen sowie Unterstützung der Arbeit der „Regional Climate Change Platform of Ministries of Economy and Finance of LAC“.

Die IDB fungiert als technisches Sekretariat in der Regional Climate Change Platform of Ministers of Finance and Economy. Sie erleichtert die Verbesserung des Regierungshandelns durch die Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen den Finanzministerien der Region. Im Rahmen der Plattform haben die Ministerien bereits Dokumente erarbeitet, darunter einen praktischen Leitfaden zu thematischen Emissionen und eine Analyse der Umsetzung der Klimafinanzierungsstrategie, Instrumente für umweltfreundliche öffentliche Investitionen und Finanzmanagement. Dazu kommen politische Dokumente, um die Erwartungen der Ministerien an die Einführung von Mechanismen zur Bepreisung von Kohlenstoff nachvollziehen zu können. Auf dem kürzlich stattgefundenen dritten hochrangigen Dialogs der Plattform in Belize verabschiedeten die Ministerien die regionale Vision für nachhaltige Finanzen und aktivierten den Rechenschaftsmechanismus der Plattform. Der neu genehmigte Arbeitsplan 2024-2025 wurden auch neue Themen und Arbeitsgruppen eingeführt, darunter ein Schwerpunkt auf Biodiversität und Naturkapital.

Förderung der Wassersicherheit durch naturbasierte Lösungsansätze

Darüber hinaus unterstützte die IKI neben der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) und anderen wichtigen Partnern wie der FEMSA-Stiftung, The Nature Conservancy (TNC) und der Globalen Umweltfazilität (GEF) über einen Zeitraum von rund sechs Jahren Wasserfonds mit einem Gesamtfördervolumen von fünf Millionen Euro. Diese Unterstützung umfasst die Bereitstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse, um die Wassersicherheit durch naturbasierte Lösungsansätze in Brasilien, Kolumbien, Guatemala, Ecuador und der Dominikanischen Republik zu erreichen und zu erhalten. Die IKI erleichtert die Systematisierung, das Management und die Verbreitung von Wissen sowie den Kompetenzaufbau und die technische Überwachung im Zusammenhang mit den Maßnahmen des Wasserfonds. Gemeinsam haben die Partner mehr als 17,4 Millionen Dollar in die Region investiert, was zur Einrichtung von 26 Wasserfonds geführt hat. Diese Initiativen kamen mehr als 125.000 begünstigten Familien zugute und trugen zur Aufforstung und Erhaltung von 500.000 Hektar Land bei, wobei mehr als 300 lokale Partner einbezogen wurden.

Die langjährige Zusammenarbeit zwischen der IDB und der deutschen Regierung im Rahmen der IKI hat die Umsetzung von Klimaschutz- und Biodiversitätsmaßnahmen in der gesamten Region sowie die Weiterentwicklung des regulatorischen und fiskalischen Rahmens zur Unterstützung von Innovationen, die Ausweitung von Anstrengungen und die Schaffung von Investitionsanreizen erleichtert. Die Partnerschaft spiegelt die Bedeutung der Aufrechterhaltung einer kritischen Zusammenarbeit zur Bewältigung der Klima- und Entwicklungsherausforderungen in Lateinamerika und der Karibik wider.

Text: Matías Bendersky, Manager of the IDB’s Office of Outreach and Partnerships (ORP), Juan Pablo Bonilla, Manager of the IDB’s Climate Change and Sustainable Development Sector (CSD), Emilio Pineda, Manager of the IDB’s Institutions for Development Sector (IFD)

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

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