01.08.2024
IKI ermöglicht jungen Aktivistinnen und Aktivisten die Teilnahme an der Klimakonferenz in Bonn
Die von der IKI unterstützte Jugenddelegation auf der Bonn Climate Change Conference (SB60).
Im Auftrag des Auswärtigen Amts und gefördert durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) haben das Climate Diplomacy Action Programme der Gesellschaft für internationale Zuammenarbeit GmbH (GIZ) und die Klimadelegation e.V. das Youth Climate Action Support Programme umgesetzt, das jungen Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten die Teilnahme an der Bonner Klimakonferenz (SB60) ermöglichte, die im Juni stattfand.
Über das Youth Climate Action Support Programme, nahmen 13 junge Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten aus elf verschiedenen Ländern an der SB60 in Bonn teil, um die Stimme der Jugend im internationalen Klimadiskurs zu stärken und die Klimapolitik in ihren Heimatländern zu fördern.
Im Vorfeld zu den SBs konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des Programms einen Online-Kurs zum Kompetenzaufbau absolvieren. Dabei wurden sie über die Möglichkeiten des Engagements während der SBs und über die wichtigsten Verhandlungslinien der Konferenz informiert. Während der SB60 wurden persönliche Sitzungen organisiert, bei denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Gelegenheit hatten, die Verhandlungsführerinnen und Verhandlungsführern der deutschen Delegation zu treffen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden während der gesamten SBs individuell betreut und konnten ihre eigenen Prioritäten festlegen. Diese Möglichkeit nahmen sie auf verschiedene Weise wahr. Sie setzten sich beispielsweise für die Einbeziehung der Interessen indigener Bevölkerungsgruppen ein, nahmen an den Aktivitäten der offiziellen Kinder- und Jugendgruppe der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (YOUNGO) teil und trafen Delegierte aus ihren Heimatländern. In einigen Fällen nahmen sie im Namen ihrer jeweiligen Regierungen auch an den Verhandlungen teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschreiben ihre Erfahrungen wie folgt:
Das Youth Climate Action Support Programme und die Klimadelegation ermöglichten mir nicht nur die Teilnahme, sondern gaben mir auch vor und während der Sitzung wichtige Anleitungen, damit ich mich gut zurechtfinde. Als Teil der Gruppe der indigenen Völker habe ich die Veranstaltungen zu den Themen „Verlust und Schaden“ sowie zum „Neuen kollektiven quantifizierten Ziel zur Klimafinanzierung“ verfolgt. Außerdem habe ich das „Internationale indigene Jugendforum zum Klimaschutz“ bei der Organisation indigener Jugendlicher unterstützt. Besonders aufschlussreich war für mich die Teilnahme an bilateralen Treffen und Diskussionen mit den Verhandlungsführerinnen und Verhandlungsführern. Während der Workshops und verschiedenen Veranstaltungen hatte ich auch wunderbare Begegnungen mit anderen Jugendlichen und Teilnehmerinnen und Teilnehmern. […] Die Gesamterfahrung hat mich darin bestärkt, mich auch weiterhin in diesen Bereichen zu engagieren. Die gewonnenen Erkenntnisse und die Vernetzung werden die Arbeit, die ich innerhalb meiner Gemeinschaft leiste, verbessern. Als eine der wenigen teilnehmenden indigenen Jugendlichen aus Asien, bin ich dem Programm dankbar, dass es mir diese Möglichkeit bietet.
Pema Wangmo Lama (Nepal)
Ich hatte zum ersten Mal die Gelegenheit, an den SBs teilzunehmen. Für mich war es eine unglaubliche Erfahrung, aus erster Hand zu erleben, was im Vorfeld der Vertragsstaatenkonferenz (COP) passiert. Ich hatte auch die Gelegenheit, Anpassungsverhandlungen zu verfolgen, die YOUNGO zu vertreten und bei einem Workshop über die Zusammenhänge zwischen technologischen und finanziellen Mechanismen sowie bei einem bilateralen Gespräch mit dem Vorsitzenden der afrikanischen Verhandlungsgruppe zu sprechen, um einige Anliegen von Jugendlichen vorzubringen. Ich nahm auch am täglichen Briefing der afrikanischen Verhandlungsgruppe teil und konnte meine Erfahrungen an die Medien in der Zentrale der Deutschen Welle in Bonn weitergeben
Yazid Salahudeen Mikail (Nigeria)
Die zweite Teilnahme an der SB war für mich als junge Brasilianerin indigener Herkunft sehr wichtig, weil wir in diesen Räumen lernen und verstehen, wie die Verhandlungen über die Zukunft unserer Territorien ablaufen. Ich konnte meine Erfahrungen und mein Wissen auch mit indigenen und nicht-indigenen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern und von unterschiedlichen Kontinenten austauschen und habe daraus wichtige Erkenntnisse gewonnen. Das Projekt war äußerst wichtig, um die Beteiligung unterschiedlicher junger Menschen an den Prozessen zur Entscheidungsfindung der UN-Klimarahmenkonvention zu gewährleisten. Mit dem Wissen, das wir haben, werden wir in der Lage sein, unsere Territorien mit einer Fülle von Informationen zu versorgen, die viel bewirken werden!
Açucena Marinheiro da Silva (Brasilien)
Ich habe an einer Reihe von Aktivitäten auf der Konferenz teilgenommen, mit dem Ziel, die politische Interessenvertretung und den Klimaschutz zu fördern. Dabei habe ich mich während der gesamten SB60-Konferenz auf den Bereich der gerechten Transformation konzentriert. Ich nahm an vielen Regierungskonsultationen und Workshops über Taktiken zur Anpassung teil, die die Auswirkungen des Klimawandels abschwächen sollen. Dabei ging es auch um den Wert der Einbeziehung junger Menschen in diese Bemühungen. Es war mir eine Ehre, Kontakte knüpfen und viele verschiedene Menschen kennenlernen zu können, darunter andere junge Aktivistinnen und Aktivisten, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Vertreterinnen und Vertreter anderer Nichtregierungsorganisationen. Dank dieser Gespräche habe ich jetzt ein besseres Verständnis von der Komplexität der internationalen Klimaverhandlungen und von der entscheidenden Rolle, die eine Vielfalt der Stimmen in die-sen Debatten spielt. […] Außerdem habe ich eine Menge darüber gelernt, wie man sich erfolgreich für ein Thema einsetzen und sich in den komplexen Verfahren der UN-Klimarahmenkonvention zurechtfinden kann. Ich bin mit einem tiefen Engagement für die Förderung eines gemeinschaftsorientierten Klimaschutzes sowie einer Fülle von Wissen und Inspirationen nach Hause zurückgekehrt. Mit meinem neu gewonnenen Wissen und meinen Erkenntnissen bin ich entschlossener denn je, die Stimme junger Menschen zu erheben und sicherzustellen, dass die Klimapolitik gerecht und inklusiv ist.
Kelvin Kariuji Muli (Kenia)
Lernen ist kein abschließendes Ziel, sondern eine Reise, auf der man beständig neue Ideen, Erfahrungen und Perspektiven findet. Zu sagen, dass die SB60 für mich nichts weniger als eine wunderbare, herrliche und kenntnisreiche Piñata voller Überraschungen war, wäre untertrieben. Ich möchte meine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen, dass ich diese Gelegenheit wahrnehmen durfte. Meine erste Veranstaltung im Rahmen der UN-Klimarahmenkonvention – die SB60 – erwies sich für mich als großartige Erfahrung und inspirierendes Unterfangen. Während der SB habe ich an so vielen Sitzungen zu verschiedenen Themen teilgenommen, wie ich an einem Tag besuchen konnte, um möglichst viel Wissen und Erkenntnisse zu sammeln. Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, denn so konnte ich mir einen Überblick verschaffen, was in den vielen thematischen Bereichen vor sich geht, und meine Interessen eingrenzen. Mein interessantestes und fruchtbarstes Treffen bei der SB war das mit der indischen Delegation. Das kurze, aber effektive Treffen vermittelte mir eine neue Perspektive und einen Einblick in die aktuelle Situation und die Zukunftsaussichten. Ich habe bei der SB60 auch einige der wunderbarsten Menschen kennengelernt, die sich gegenseitig wertschätzen und zum Besseren inspirieren. Die Gesellschaft solch starker und engagierter junger Menschen hat mich wirklich motiviert, nach dem Besten zu streben. Während der SB konnte ich meine ursprünglichen Sichtweisen über globale Prozesse vertiefen. Ich habe viel über Nebenprojekte und Beiträge zum Thema Klimaschutz aus verschiedenen Ländern erfahren und die Positionen der Jugend und verschiedener Länder zu Finanzierung, Technologie und deren Überschneidungen mit anderen Themenbereichen kennengelernt. Ich habe etwas über die Zweijahrestransparenzberichte (BTRs), die neuen kollektiven quantifizierten Ziele zur Klimafinanzierung (NCQGs), die globale Bestandsaufnahme (GST), die nationalen Anpassungspläne (NAPs) und die national festgelegten Klimaschutzbeiträge (NDCs) sowie viele andere damit zusammenhängende Themen gelernt. In verschiedenen Bereichen habe ich mich auch stark in der YOUNGO engagiert
Anchal Gautam (Indien)
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