09.09.2024

Grüne Finanztaxonomie: Resilienz und Inklusion verbessern

Nepalesische Frauen stehen auf einem Feld und ernten Reis.
Frauen bei der Reisernte in Nepal.

Die Alliance for Financial Inclusion (AFI), ein globales Netzwerk von Zentralbanken und Finanzaufsichtsbehörden, das in in 84 Entwicklungsländern aktiv ist, hat Nepal unterstützt, einen grünen, widerstandsfähigen und inklusiven Entwicklungspfad einzuschlagen. 

Mit Unterstützung der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) haben die Zentralbaken und Regierungseinrichtungen, die Mitglieder im AFI-Netzwerk sind, auf globaler, regionaler und nationaler Ebene durch intensives Peer-Learning eine inklusive grüne Finanzpolitik vorangetrieben.

Zusammenarbeit und Peer-Learning

Die nepalesische Zentralbank, die Nepal Rastra Bank (NRB), hat die AFI-Fazilität für die Umsetzung im Land erfolgreich genutzt, um ihre Initiativen für umweltfreundliche Finanzierungen zu verbessern:

  • Aufbau von Kapazitäten: Die NRB veranstaltete eine inländische Schulung und einen Multi-Stakeholder-Workshop über integrative grüne Finanzierung, an dem sowohl Führungskräfte als auch Fachleute teilnahmen.
  • Entwicklung der grünen Finanztaxonomie Nepals: Mit einem Zuschuss der AFI leitete die NRB die Entwicklung einer umfassenden Taxonomie für grüne Finanzierung. Dieser wichtige Rahmen zielt darauf ab, den Fluss grüner Investitionen zu beschleunigen, die Einführung grüner Anleihen zu unterstützen, die Berichterstattung über Klimarisiken zu verbessern und den Zugang zu Finanzmitteln zu identifizieren, die für den Übergang des Finanzsektors zur Nachhaltigkeit wichtig sind.
  • Peer-Learning-Austausch: Die Kommission zur Finanzregulierung der Mongolei war Gastgeber für die NRB-Delegation und ermöglichte es den Vertretern aus Nepal, Einblicke in ihr zukunftsweisendes System für nachhaltige Finanzierung zu gewinnen und zu erfahren, wie die grüne Finanztaxonomie in der Mongolei entwickelt wurde und umgesetzt wird.
  • Peer-Reviews: Der Entwurf der nepalesischen grünen Finanztaxonomie erhielt Expertenfeedback durch Peer Reviews, die im Rahmen des Netzwerks von angesehenen Institutionen wie der Bangko Sentral ng Pilipinas und der Bank Negara Malaysia durchgeführt wurden, um einen zuverlässigen und verständlichen Rahmen zu gewährleisten.

Dieser kollaborative und peer-gestützte Ansatz fördert ein tieferes Verständnis für nachhaltigen Finanzierung und deren Umsetzung. Zudem trägt er wesentlich zu den Bemühungen der globalen Gemeinschaft um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum bei.

Einbindung verschiedener Interessengruppen

Die nepalesische Taxonomie definiert ökologisch nachhaltige Vermögenswerte, Projekte und Sektoren und bietet Anleitungen und Anreize zur Finanzierung grüner Innovationen und zur Umstellung des Finanzsystems in Richtung Nachhaltigkeit. Sie wurde so konzipiert, dass sie alle einschließt und auch von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) genutzt werden kann. Auch der Aspekt der Resilienz wurde bei der Entwicklung der Taxonomie berücksichtigt. 

Um die Relevanz und den Nutzen der Taxonomie für den nepalesischen Finanzsektor und das Land insgesamt zu gewährleisten, holte die NRB Beiträge und Rückmeldungen von einer Vielzahl von politischen Entscheidungstragenden, Regierungsorganisationen, Finanzinstituten, Unternehmen, Projektentwicklern, internationalen Organisationen, Fachleuten und der Zivilgesellschaft ein. Vertreterinnen und Vertreter der nepalesischen Aufsichtsbehörde für Wertpapiere, der Versicherungsbehörde, des Finanzministeriums und des Ministeriums für Wälder und Umwelt nahmen an den Projektlenkungs- und Fachausschüssen der NRB teil.

Die Taxonomie umfasst vier zentrale umweltpolitische Grundsätze, an denen sich grüne Investitionen orientieren sollen.

  • Anpassung an den Klimawandel 
  • Abschwächung des Klimawandels 
  • Erhaltung und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen 
  • Vermeidung und Kontrolle von Umweltverschmutzung

Bekanntmachen der Taxonomie

Die NRB fördert aktiv das Bewusstsein für die Taxonomie in ganz Nepal. Diese bleibt dynamisch, da sie das schnelle Tempo des Klimawandels und neue Richtlinien berücksichtigt. Ziel ist es, kontinuierlich fachlich zu bewerten, was als „grün“ gilt und was nicht.

Die Unterstützung der AFI steht im Einklang mit der nepalesischen Agenda für nachhaltige Entwicklung, die in der Kathmandu-Erklärung über grüne, widerstandsfähige und inklusive Entwicklung verankert ist. Die Agenda benennt Strategien, mit denen langfristiges grünes Wachstum, Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung für alle erreicht werden sollen.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

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