Georgiens Weg in eine kohlenstoffneutrale Zukunft

Das georgische Ministerium für Umweltschutz und Landwirtschaft veranstaltete im Juli eine Konferenz zu den Dekarbonisierungspfaden in Georgien. Die Veranstaltung wurde von dem Projekt „Capacity Development für Klimapolitik in Südost- und Osteuropa, im Südkaukasus und Zentralasien“ der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützt.
Das georgische Ministerium für Umweltschutz und Landwirtschaft veranstaltete im Juli eine Konferenz zu den Dekarbonisierungspfaden in Georgien. Die Veranstaltung wurde von dem Projekt „Capacity Development für Klimapolitik in Südost- und Osteuropa, im Südkaukasus und Zentralasien“ der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützt.
Auf der Konferenz stellte die Regierung Georgiens ihre Niedrigemissionsstrategien bis 2050 (LT-LEDS) vor. Die LT-LEDS wurden im April 2023 mit Unterstützung der Europäischen Union und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) über das EU4Klimaschutzprogramm offiziell verabschiedet.
Die LT-LEDS schaffen die Voraussetzungen für Georgiens kohlenstoffneutrale Zukunft. Sie geben unter anderem eine klare Roadmap für ein nachhaltiges und emissionsarmes Wachstum vor und werden damit maßgeblich zur Aktualisierung des nationalen Klimaschutzplans beitragen.
Laufende Unterstützung durch das IKI-Projekt
Das georgische Ministerium für Umweltschutz und Landwirtschaft wird mit Unterstützung aus dem IKI-Projekt den Klimaschutzplan (CAP) des Landes für den Zeitraum von 2024 bis 2025 aktualisieren.
Im Jahr 2021 verabschiedete Georgien seine erste nationale Klimastrategie bis 2030 und den Aktionsplan (CSAP) für 2021 bis 2023. Der CSAP ist ein Mechanismus zur Planung und Durchführung koordinierter Bemühungen, um die für den nationalen Klimaschutzbeitrag festgelegten Ziele zu realisieren. Die Strategie deckt Zielsetzungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen ab, umfasst aber auch zukünftige Schwerpunktbereiche. Als integralen Bestandteil der Strategie beinhaltet der CAP spezifische Maßnahmen zur Realisierung dieser Ziele. In seiner gegenwärtigen Form repräsentiert der CAP einen detaillierten Dreijahresplan (2021 – 2023) für die Durchführung.
In den letzten sechs Jahren hat sich die beratende Unterstützung der IKI-Projektverantwortlichen auf die folgenden Bereiche konzentriert:
- Entwicklung des aktualisierten NDC und CSAP
- Entwicklung des Überwachungs- und Berichtssystems
- Ausarbeitung von langfristigen Dekarbonisierungspfaden für den Verkehrssektor
- Erstellung von Richtlinien und Machbarkeitsstudien für den Landwirtschaftssektor
- Ausarbeitung einer Roadmap für das Gesetz zum Klimawandel und Durchführung von Bildungsmaßnahmen zur Aufklärung über den Klimawandel
Diskussionen über Dekarbonisierungspfade
Mehr als 70 Vertreterinnen und Vertreter der Regierung, des Parlaments, des diplomatischen Corps, der Zivilgesellschaft und der Medien nahmen an der Konferenz teil und diskutierten über Georgiens Dekarbonisierungspfade.
Eröffnet wurde die Konferenz von Otar Shamugia, dem Minister für Umweltschutz und Landwirtschaft von Georgien. Anschließend folgten Eröffnungsansprachen von Pawel Herczynski, dem Botschafter der Europäischen Union für Georgien und Ernst Peter Fischer, dem deutschen Botschafter für Georgien.
Der deutsche Botschafter sprach Georgien seine Glückwünsche zur kürzlichen Verabschiedung der LT-LEDS aus, und betonte den hohen Stellenwert weiterer Maßnahmen im Zuge der nun beginnenden Ausarbeitung des neuen Klimaschutzplans für 2024 bis 2025 durch die Regierung Georgiens.
Ausblick
Mit Blick auf die Zukunft demonstriert Georgien mit seinem Plan zur Aktualisierung des CAP sein kontinuierliches Engagement, die LT-LEDS und den CSAP in konkrete Aktivitäten und Maßnahmen umzusetzen, um die Klimaziele des Landes zu realisieren. Sehr wahrscheinlich werden die Sektoren Energie, Verkehr und Industrie im Rahmen der Bemühungen zur Minderung von Umweltauswirkungen und Emissionen weiterhin wichtige Schwerpunktbereiche bilden. In dem Maße, in dem der neue Klimaschutzplan Gestalt annimmt, kann davon ausgegangen werden, dass auch für die Sektoren Land- und Forstwirtschaft aufgrund ihrer potenziellen Anfälligkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels nachhaltigere Praktiken verabschiedet werden.
Weitere Informationen zu den LT-LEDS und zum CSAP finden Sie auf der offiziellen Webseite des Ministeriums für Umweltschutz und Landwirtschaft. Die Plattform umfasst Berichte zum aktuellen Fortschritt, Richtliniendokumente und relevante Daten, und fördert so die Transparenz und die Einbindung der jeweiligen Stakeholder in den Klimaschutzprozess.
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