Georgien: Klimawandel und Gender
Die IKI hat eine Konferenz und eine begleitende Kunstausstellung zum Thema gefördert. Beide Veranstaltungen sind Teil einer Kampagne zur Sensibilisierung für den Klimawandel.
Obwohl die negativen Folgen des Klimawandels jeden von uns betreffen, sind Frauen, Kinder und ältere Menschen als Vertreter gefährdeter Gruppen stärker belastet. Das betrifft insbesondere diejenigen, die unterhalb der Armutsgrenze leben.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, veranstaltete das georgische Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft im Dezember 2023 in Zusammenarbeit mit dem IKI-Projekt „Capacity Development für Klimapolitik in Südost- und Osteuropa, im Südkaukasus und Zentralasien“ und dem Regionalen Umweltzentrum des Südkaukasus (REC Caucasus) die „Tbilisi Climate Change and Gender Conference: addressing gender gaps in climate change in Georgien“. An der Veranstaltung war auch die deutsche Botschaft in Georgien beteiligte.
Die Teilnehmenden diskutierten, wie alle Mitglieder der Gesellschaft, insbesondere marginalisierte Gruppen, bei der Entwicklung und Umsetzung nationaler Klimapolitiken gleichermaßen angesprochen und berücksichtigt werden können – und wie Klimaschutzprozesse geschlechtersensibel gestaltet werden können.
Ziel der Konferenz war es, das Bewusstsein für die geschlechtsspezifischen Aspekte des Klimawandels zu fördern und den Dialog zwischen den Interessensgruppen über die Einbeziehung von geschlechtsspezifischen Aspekten in die nationale Klimaschutzpolitik anzuregen. Darüber hinaus sollte die Konferenz relevante Gruppen und Institutionen zusammenbringen und so einen Beitrag leisten, genderbezogene Forschung und Maßnahmen in Georgien im Bereich des Klimawandels zu initiieren.
Das könnte durchaus gelungen sein, denn: Die Vertreterinnen und Vertretern von Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, internationalen Organisationen, der Zivilgesellschaft und von Universitäten sowie weitere Fachleute waren sich einig, dass die Integration von Genderaspekten in Maßnahmen zum Klimaschutz integriert werden müssen.
Ausstellung mit Werken von Studierenden der Staatlichen Kunstakademie
Ergänzt wurde die Konferenz durch eine Ausstellung von Kunstwerken, die von Studierenden der Staatlichen Kunstakademie Tiflis zum Thema Klimawandel und Gender im Rahmen eines Klimawandel- und Kunstworkshops geschaffen worden waren. Entstanden waren die Werke im Oktober 2022 in einem Workshop der Staatlichen Kunstakademie Tiflis. Während des Workshops erhielten die Studierenden eine kompakte Einführung zum Zusammenhang von Gender und Klimawandel, die wissenschaftliche und politische Aspekte enthielt.
Auf dieser Grundlage reflektierten sie ihre Erkenntnisse über den Klimawandel und seine Folgen für unterschiedliche Geschlechtergruppen in Form digitaler Kunstwerke. Die Gruppe selbst bestand aus Künstlerinnen und Künstlern mit sehr unterschiedlichen Hintergründen.
Die Kunstwerke umfassten eine breite Palette von Farben und Stilen – und drückten die vielfältigen Gedanken, Ideen und Interpretationen der Studierenden zu den Herausforderungen durch den Klimawandel aus.
Sehr deutlich wurde durch diesen künstlerischen Ansatz der Wunsch der jungen Generation visualisiert, dass jetzt gehandelt werden muss, weil ihre Zukunft vom jetzigen Handeln abhängt.
Der Gewinner ist …
Die Teilnehmenden der Konferenz waren eingeladen, für ihr Lieblingskunstwerk abzustimmen, am Ende der Veranstaltung fand die Preisverleihung statt. Der erste Preis ging an Luka Ishkhneli für sein Klimawandel-Kunstwerk: Das zeigt einen letzten Eiswürfel in einer Museumsausstellung.
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