24.06.2020

Frauen sind wichtige Akteurinnen im Klimaschutz

Frau verpackt Honig
Honey sweetens life: Das indische Unternehmen Last Forest Enterprises schafft Arbeitsplätze durch nachhaltige Anbaumethoden. Foto: Kirthana Devdas

Frauen sind weltweit besonders vom Klimawandel betroffen, können aber weniger mitentscheiden. Dabei sind ihre Kompetenzen nicht nur lokal wichtige Erfolgsfaktoren.

Der Klimawandel wirkt sich weltweit stärker auf Bevölkerungsteile aus, die am meisten auf natürliche Ressourcen angewiesen sind und die am wenigsten auf Naturgefahren reagieren können. Dies trifft besonders auf Frauen zu. Vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern sind sie zusätzlich oft weniger mobil, haben schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung und können aufgrund ihrer Aufgaben für Familie und Gemeinschaft weniger Zeit in Schulbildung investieren. Frauen sind auch in Gremien und Entscheidungsprozessen im Klima- und Biodiversitätsschutz unterrepräsentiert. Die ungleiche Beteiligung von Frauen an Entscheidungen hindert sie häufig daran, zur klimarelevanten Planung, Politikgestaltung und Umsetzung beizutragen. Dies kann sogar bestehende Ungleichheiten vergrößern und die Wirksamkeit von Politiken und Projekten verringern.

Kompetenzen von Frauen gezielt nutzen

Auf lokaler Ebene wären Frauen jedoch mit ihrer zentralen Rolle bei der Ressourcenbeschaffung und der Feldbewirtschaftung wichtige Akteurinnen für Klimaschutzmaßnahmen in zentralen Sektoren wie Energie und Landwirtschaft. Hier hat die Einbe­ziehung von Frauen in die Führungsebene bereits nachweislich zu verbesserten Ergebnissen klimapo­litischer Projekte und Maßnahmen geführt. Dieser besonderen Stellung von Frauen im Klima- und Bio­diversitätsschutz wurde auf der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn mit der Verabschiedung des „Gender Action Plans“ (GAP) Rechnung getragen. Ziel ist es, Frauen auf allen Ebenen stärker an Entscheidungsprozessen im Klima- und Biodiversitätsschutz zu beteiligen und Gender-Aspekte bei der Planung und Umset­zung von Maßnahmen stärker zu berücksichtigen.

IKI und Geschlechtergerechtigkeit

Seit Beginn greift die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) auch Genderaspekte in ihrer Arbeit auf. Bereits 2008 hatte das IKI-Projekt „Gen­der-Gerechtigkeit in der Klimadebatte“ mit einer Konferenz auf der UN-Klimakonferenz in Poznan dazu beigetra­gen, das Thema in den internationalen Klimaverhand­lungen zu etablieren. Geschlechtergerechtigkeit ist auch ein wichtiger Aspekt der IKI-Projekte sowohl zur Anpassung an den Klimawandel als auch zur Aufstel­lung nationaler Klimaschutzstrategien

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