25.05.2016

Einbeziehung von Ökosystemleistungen in Politikprozesse

Mangrovenwald
Aufgeforsteter Mangrovenwald im Can Gio Mangroven-Biosphärenreservat. Foto: Alejandro von Bertrab/GIZ

Ergebnisse des dritten Asien-Afrika Treffens des IKI Projektes ValuES in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam.

Das globale Projekt ValuES („Methoden zur Integration von Ökosystemleistungen in Politik, Planung und Praxis) hat im April sein drittes Asien-Afrika Treffen in Ho-Chi-Minh-Stadt abgehalten. ValuES wird im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) vom Bundesumweltministerium (BMUB) finanziert. Projektpartner und ihre Kollegen aus Vietnam, den Philippinen, Indien, Jordanien, Namibia, der Elfenbeinküste, Togo und Benin haben an dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung teilgenommen. Ziel des Treffens war es, den Austausch zu Handlungen, Herausforderungen und gewonnenen Erkenntnissen bezüglich der Einbindung von Ökosystemleistungen in Politikprozesse und -entscheidungen zu stärken. Die Teilnehmer wurden über den neuesten Stand der Diskussionen auf internationaler Ebene zu Ökosystemleistungen informiert. Zudem gab es Gelegenheit zum Austausch über laufende Initiativen, sowie zur Planung  zukünftiger gemeinsamer Aktivitäten zwischen dem Projekt und Partnerinitiativen.

„Damit die Einschätzung und Bewertung von Ökosystemleistungen als effektive Instrumente für einen Politikwandel genutzt werden können, müssen mindestens drei Grundvoraussetzungen erfüllt werden“, erklärte Marina Kosmus, Leiterin des IKI-Globalprojektes ValuES: „Die Einschätzungen über Ökosystemleistungen müssen für die zu behandelnden Probleme relevant sein, sie müssen von den beteiligten Akteure als gerecht und rechtmäßig angesehen werden und sie müssen glaubwürdig sein. Der letzte Punkt bedeutet, dass die Bewertung wissenschaftlich fundiert sein muss, aber auch andere Wissensquellen nutzen soll, zum Beispiel  lokales indigenes Wissen, das zur Problemlösung, im Hinblick auf Auswirkungen und Abhängigkeiten menschlicher Aktivitäten von Ökosystemleistungen, beitragen kann.“

Neben Vertretern der Partnerinitiativen und Kollegen von nationalen Umweltbehörden und Forschungszentren, lud ValuES internationale Experten aus dem Bereich Ökosystemleistungen ein. Die Diskussionen konzentrierten sich  unter anderem darauf, welche Aspekte für das Design und die Durchführung von Bewertungen zu Ökosystemleistungen berücksichtigt werden müssen. Hierzu zählen beispielsweise die  Einbeziehung verschiedener Akteure und eine angemessene Kommunikationskultur, sowie  die Art und Weise, wie der Ökosystemleistungsansatz helfen kann, Entscheidungsprozesse zu strukturieren. Zum Abschluss des Workshops besuchten die Teilnehmer das Can Gio Mangroven-Biosphären-Reservat, ein 75.000 Hektar großes Schutzgebiet, das Mangroven, Salzsümpfe und Seegräser beheimatet. Dieses Gebiet wurde zwar während des Vietnamkrieges schwer zerstört, aber in den Postkonfliktjahren wieder erfolgreich restauriert. Das Reservat bringt entscheidenden Nutzen für die lokalen und angrenzenden Bevölkerungsgruppen, unter anderem Schutz vor Stürmen, Nahrungsversorgung und Rohstoffe.

ValuES ist ein Globalprojekt, das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und dem Conservation Strategy Fund (CSF) umgesetzt wird.

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